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Rückschlag für Putin: Ukrainische Jagdbrigade erbeutet „Wunderwerk der Technik“ - Merkur.de

Eine ukrainische Brigade hat, vermutlich nahe Donezk, einen russischen T90M-Panzer erobert. Im Ukraine-Krieg soll er gegen Russland eingesetzt werden.

Pokrowsk – Seit einiger Zeit verstärkt Russland sein Militär mit T90M Proryw, die modernste Variante des T90-Panzers. Nur der T14 kann den Proryw im russischen Militär übertreffen. Laut einem Facebook-Beitrag der ukrainischen 68. Separate Jagdbrigade konnte das ukrainische Militär einen solchen Panzer erbeuten – und selbst einsetzen.

Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen, jedoch teilte die Jagdbrigade Bilder des Panzers – inklusive dem ein oder anderen stolz posierenden Soldaten. Zusätzlich sollen die Soldaten laut eigenen Angaben im Ukraine-Krieg auch ein T80-Kampfpanzer und ein BMP-2-Schützenpanzer erobert haben. Der Beiname Proryw bedeutet auf Deutsch „Durchbruch“. Die Brigade bezeichnete den T-90M-Panzer in ihrem Beitrag als „Wunderwerk der Technik“.

Harte Gefechte im Ukraine-Krieg: T-90M offenbar in der Oblast Donezk erobert

„Jetzt werden diese Trophäen ihre früheren Besitzer gnadenlos vernichten!“, schrieb die Jagdbrigade der Ukraine. Der Panzer, der offenbar noch in einem „nahezu funktionsfähigem Zustand“ sein soll, könnte also zukünftig gegen die russischen Truppen genutzt werden. Laut Websiteangaben der 68. Brigade kämpfen die Truppen aktuell in der Region Pokrowsk, die sich im Nordwesten der Oblast Donezk verorten lässt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig bestätigen, allerdings war der Raum Pokrowsk in der vergangenen Zeit Ort intensiver Kämpfe.

Westlich und südwestlich von der Stadt Donezk führten russische Truppen in den vergangenen Tagen offensive Operationen fort. Bereits am 2. Juli berichtete das Institute for the Study of War (ISW) von Versuchen des russischen Militärs, in Richtung Pokrowsk durchzubrechen. Der ukrainische Generalstab teilte laut dpa am 6. Juli mit, dass im Raum Pokrowsk die Lage aktuell „am heißesten“ im Ukraine-Krieg ist. Es ist davon auszugehen, dass die 68. Brigade wahrscheinlich auch innerhalb dieser Gefechte den T-90M erobert hat.

Ein russischer T-90M „Proryw“ Panzer in der Region Cherson.

Schwachstellen am Panzer trotz Modernisierung: Putins T-90M im Überblick

Russlands „Durchbruch“-Panzer stammt vom Vorgänger T72 ab, doch die Hauptwaffe entspricht der Kanone aus dem T14. Im Innenraum ist Munition von der Besetzung getrennt und eine moderne Feuerlöschanlage eingebaut. Ein stärkerer Motor erlaubt zudem eine Geschwindigkeit von 70 km/h, mit der der T90 bei westlichen Panzern mithalten kann.

Im Vergleich zu den schwereren Westpanzern ist der T-90, der im Jahr 1992 vom russischen Verteidigungsministerium eingeführt wurde, kleiner und agiler. Im Vergleich: Der T-90 hat eine Länge von 9,53 Metern, während beispielsweise der Leopard 2 von Rheinmetall eine Länge von 10,97 Metern hat.

Der russische Präsident Wladimir Putin feierte den T-90 laut dem Military Watch Magazine als „besten Panzer der Welt“. Allerdings hat der T-90 auch eigene Schwächen, die den Panzer schnell zur Feuerhölle werden lassen können. Auf kurze Distanz gilt der T-90 als wenig zielsicher. Zusätzlich sollen digitale Sichtgeräte anfällig für Drohnentreffer und Panzerabwehrlenkwaffen sein, ebenso wie die dortige Wanne. (lismah)

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