Marko: Hamilton hat "ein sehr kurzes Gedächtnis" ...
Der Rekordweltmeister hatte zuletzt vorgeschlagen, dass in Zukunft alle Teams zum gleichen Zeitpunkt mit der Entwicklung des neuen Autos beginnen sollen. "Er scheint ein sehr kurzes Gedächtnis zu haben", kommentiert Helmut Marko das mit einem Schmunzeln.
"In den Jahren, in denen Mercedes dominierte, vor allem wegen eines Motors, der viel mehr PS hatte als alle anderen, begannen sie auch frühzeitig mit der Entwicklung des nächstjährigen Autos", erinnert Marko, der daher keinen Grund für eine Änderung sieht.
"Wenn man keinen Aufwand in das aktuelle Chassis stecken muss, dann geht man natürlich zum Auto des nächsten Jahres über. Ich denke, das ist in der Welt der Formel 1 völlig normal", so der Österreicher.
AlphaTauri: Mit Updates runter vom letzten Platz?
Mit erst zwei Zählern liegt AlphaTauri aktuell auf dem zehnten und letzten WM-Platz. Yuki Tsunoda verrät im Hinblick auf Silverstone: "Da wir für dieses Rennen einige größere Aero-Upgrades erwarten, bin ich recht optimistisch."
Weil es dieses Mal keinen Sprint gebe, bedeute das, "dass wir mehr Zeit haben werden, um die Updates gründlich zu testen. Das ist eine gute Sache, denn dieses Rennen wird ein wichtiges, wenn es darum geht, was wir für den nächsten Teil der Saison erwarten können."
Noch ganz ohne WM-Punkte ist Teamkollege Nyck de Vries, der erklärt: "Silverstone ist eine Strecke, die ich gut kenne. Ich bin dort schon in verschiedenen Formel-Kategorien und sogar in der Langstrecken-Weltmeisterschaft gefahren."
Zur erwarteten Performance sagt er: "Die Abstände sind so gering, dass es auf die Ausführung ankommt. Wenn man ein gutes, sauberes Wochenende hinlegt, macht das den Unterschied aus und man kommt den Top 10 schnell näher."
Wäre auch für seine eigene Zukunft in der Formel 1 durchaus wichtig ...
Verstappen: Hamiltons 103 Siege sind "weit weg"
Neun Siege fehlen noch auf Alain Prost, elf auf Sebastian Vettel, 49 auf Michael Schumacher und 61 auf Lewis Hamilton: Max Verstappen im Interview nach dem 42. Sieg seiner Formel-1-Karriere beim Großen Preis von Österreich in Spielberg 2023.
Bei "Sport und Talk", diesmal nicht aus dem Hangar-7 in Salzburg, sondern aus dem Hangar-8 in Zeltweg, spricht Verstappen mit Andrea Schlager über das Wochenende auf dem Red-Bull-Ring und die nächsten großen Ziele in seiner Karriere.
Verstappen: Hamiltons 103 Siege sind "weit weg" | Interview
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Neun Siege fehlen noch auf Alain Prost, elf auf Sebastian Vettel, 49 auf Michael Schumacher und 61 auf Lewis Hamilton. Weitere Formel-1-Videos
Weniger Windkanalzeit für Aston Martin
Das Aero-Handicap in der Formel 1 wird alle sechs Monate neu berechnet. Weil Aston Martin aktuell deutlich besser dasteht als am Ende der vergangenen Saison, hat das Team seit dem 1. Juli deutlich weniger aerodynamische Testzeit zur Verfügung.
Teamchef Mike Krack erklärt dazu: "Man muss seine Herangehensweise ändern, wenn man weniger Zeit hat, muss man sie besser nutzen. Wir haben das kommen sehen, denn zu Beginn der Saison haben wir gewusst, dass wir weniger Zeit im Windkanal haben werden."
"Unsere Aerodynamiker haben also Pläne gemacht: Wie können wir damit umgehen? Wie können wir die gleiche Leistung mit weniger Windkanalzeit erreichen? Und das werden wir jetzt sehen", so Krack.
"Ehrlich gesagt wissen wir nicht, wie es sich entwickeln wird, wie es mit der Entwicklung weitergehen wird. Aber wir müssen auch bedenken, dass wir mit der Entwicklung des neuen Autos [für 2024] beginnen, und das ist bei jedem Team gleich", erinnert er.
Wir behalten das natürlich im Auge!
Heute vor 42 Jahren ...
... feierte Alain Prost seinen ersten Formel-1-Sieg! Wie im Märchen: Der Franzose siegte beim Heimrennen in Frankreich für das französische Renault-Team. Damals wusste noch niemand, welche Erfolge Prost später in der Königsklasse noch feiern sollte.
Seine 51 Grand-Prix-Siege mögen heute nicht mehr so spektakulär erscheinen, weil er damit "nur noch" auf P4 in der ewigen Bestenliste hinter Lewis Hamilton (103 Siege), Michael Schumacher (91) und Sebastian Vettel (53) liegt.
Allerdings war Prost über viele Jahre Rekordsieger in der Königsklasse - von seinen vier WM-Titeln einmal ganz abgesehen. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Alain Prost
Bevor Michael Schumacher die meisten seiner Bestmarken knackte, war Alain Prost in vieler Hinsicht der Rekordmann der Formel 1. Bei 199 Grand-Prix-Starts glückten dem kleinen Mann aus Lorette an der Loire 51 Siege, 106 Podien und 33 Pole-Positions. Seine vier WM-Titel, drei davon für McLaren und einer für Williams, sind bis heute die einzigen Kronen, die sich ein Franzose sicherte. Doch kein Prost ohne Ayrton Senna: Die Rivalität mit dem Brasilianer bestimmte seine Karriere. Fotostrecke
Heimspiel für Haas
Das Rennen in Silverstone ist für viele Teams ein Heimrennen. Am dichtesten ist Aston Martin dran, die haben ihre Fabrik direkt um die Ecke. Dazu kommen mit McLaren und Williams noch die beiden weiteren britischen Teams.
Aber auch für Mercedes (deutsche Lizenz), Red Bull (Österreich) und Alpine (Frankreich) ist der Grand Prix ein Heimrennen, weil alle drei Teams ihre Fabrik jeweils ebenfalls in Großbritannien haben.
Und selbst US-Team Haas bezeichnet das Rennen wegen der Basis in Banbury als Heimrennen. "Wir haben die USA, wo unsere 'offiziellen' Heimrennen stattfinden, aber wir haben auch Stützpunkte im Vereinigten Königreich und in Italien", erklärt Kevin Magnussen.
Wäre also ein ganz guter Zeitpunkt, um mal wieder zu punkten. Denn zwar nahm Nico Hülkenberg beim Sprint in Spielberg drei wichtige Zähler mit. In einem Hauptrennen schaffte man es allerdings zuletzt in Miami Anfang Mai in die Top 10.
In der WM steht Haas aber trotzdem noch recht gut da. Aktuell ist man vor Alfa Romeo, Williams und AlphaTauri Siebter. Und viel mehr ist für den Rennstall aktuell wohl nicht drin.
Russell bei der Air Force
Ist es Tom Cruise? Nein, es ist Mercedes-Pilot George Russell! Der Brite war einen Tag lang Gast der Royal Air Force und durfte sogar in einem Kampfjet mitfliegen.
Jedem normalen Menschen hätte es da wohl den Magen umgedreht, aber als Formel-1-Pilot scheint Russell es ganz gut verkraftet zu haben ;-)
Aston Martin: Schauen nicht auf andere
Auch bei Aston Martin weiß man natürlich, dass Mercedes neue Teile mit nach Silverstone bringen wird. Teamchef Mike Krack ist deswegen aber nicht besorgt. "Ich muss mich um unsere eigene Entwicklung kümmern", stellt er klar.
"Es ist wichtig, dass wir uns nicht von Ankündigungen oder Entwicklungen anderer ablenken lassen", betont er und erklärt: "Wir können daran sowieso nichts ändern." Da sei es sinnvoller, den Fokus auf sich selbst zu legen.
"Und dann schauen wir, was dabei herauskommt", so Krack, der erklärt: "Wir haben die Philosophie [bei der Weiterentwicklung], kontinuierlich Teile ans Auto zu bringen. Und das werden wir von nun an fortsetzen."
In der WM ist Aston Martin durch das bessere Spielberg-Ergebnis wieder bis auf drei Zähler an Mercedes herangerückt. Mit einem guten Resultat beim Heimrennen in Silverstone könnte man also wieder P2 in der WM übernehmen.
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