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Diablo IV im Technik-Test: Hohe FPS und ein Glanzauftritt von DLSS/FSR - ComputerBase

Diablo IV kann seit letzter Nacht in allen Versionen gespielt werden. Aber wie läuft es auf dem PC? Der Technik-Test der Redaktion mit umfassenden Benchmarks und Analyen zeigt es. Grundsätzlich gilt: Die Performance des Spiels ist hoch und das Upsampling richtig gut gelungen. Bei Frame Generation hakt es indes noch.

Diablo IV für den PC im Überblick

Bei Diablo IV handelt es sich vermutlich um das am sehnlichsten erwartete Spiel des Jahres 2023, dem viele Spieler mit Vorfreude, aber auch mit Sorge entgegengefiebert haben. Denn Blizzard hatte sie zuletzt häufiger enttäuscht als begeistert. Diablo IV hatte das Potential, den Ruf des Entwicklers zu rehabilitieren oder das Studio in eine noch tiefere Krise zu stürzen.

ComputerBase hatte bereits im März zur ersten Beta einen Blick auf den Inhalt des Games geworfen und ein erstes positives Zwischenfazit gezogen. Dieser Artikel liefert zum Inhalt ein Update, wirft in erster Linie aber einen Blick auf die Technik der PC-Version, die mit DLSS 3 und FSR 2, aber zum Start ohne Raytracing kommt.

Die offiziellen Systemanforderungen

Mit den aus dem Early Access und der Open Beta gewonnenen Informationen hatte Blizzard Ende April für das finale Spiel vier Konfigurationen zusammengestellt, die der Entwickler für die jeweilige Zielauflösung und Ziel-Framerate empfiehlt. Gänzlich neu waren die Systemanforderungen nicht, da es bereits zur Open Beta zwei Angaben für die Mindestanforderungen und für die empfohlenen Specs gegeben hatte. Schlussendlich hat Blizzard die Empfehlungen in „Minimum Spec“, „Medium Spec“, „High Spec“ und „Ultra 4K Spec“ unterteilt. Bis auf die 32 GB RAM in der höchsten Qualitätsstufe zeugen sie erst einmal nicht von einer Tortur für Gaming-PCs.

Das technische Grundgerüst

Blizzard hat für Diablo IV eine neue Engine entwickelt – und das hat sich gelohnt. Das Spiel wird zwar nicht zur Technikreferenz, was für ein Hack 'n' Slay ohnehin weder nötig ist noch irgendwie zu erwarten war. Dennoch sieht das Game richtig gut aus, was die Charaktere, die zahlreichen Effekte, die Animationen und die Umgebungen gleichermaßen betrifft: Alles passt damit letztendlich zusammen und ergibt eine erstaunlich düstere Atmosphäre, die der Titel zu tragen weiß.

Ebenso positiv hervorzuheben sind die kurzen Story-Sequenzen, die mittlerweile per Ingame-Grafik realisiert werden. Sie sehen durchaus hübsch aus und reißen den Spieler nicht aus dem Game heraus, da die Optik eben konsistent bleibt.

Ohne Raytracing, aber mit DLSS 2 & 3, FSR 2 und XeSS

Was Diablo IV aktuell nicht bietet, ist Raytracing. Aktuell deswegen, da Blizzard angekündigt hat, die Strahlen in Zukunft zu unterstützen. Wann es so weit sein und um welche „RT-Effekte“ es sich handeln wird, ist noch völlig unklar.

Direkt zum Start dabei ist dagegen modernes Upsampling. So bietet das Spiel DLSS Super Resolution sowie Frame Generation und damit DLSS 2 sowie DLSS 3 an. Auch AMDs DLSS-2-Konkurrenztechnologie FSR 2 ist mit an Bord, dasselbe gilt für Intels XeSS.

Diablo IV bindet die Upsampling-Methode dabei strikt an ihren Hersteller. Dass es DLSS nur auf Nvidia-Grafikkarten gibt, ist normal. Doch ist es in dem Game nicht möglich, auf einer GeForce RTX FSR 2 oder XeSS zu aktivieren. FSR steht mit Blick auf moderne Grafikkarten nur auf Radeon-Grafikkarten zur Verfügung, XeSS auf Arc. Das ist ungewöhnlich und wirkt aus Spielerperspektive auch nicht sinnvoll.

Immerhin haben die Entwickler dann aber doch mitgedacht: Auf einer GeForce GTX kann FSR 2 genutzt werden, so dass auch Inhaber einer solchen Karte in den Upsampling-Genuss kommen, den Nvidia ihnen verwehrt.

Die Grafikoptionen im Überblick

Diablo IV bietet auf dem PC ein überdurchschnittlich umfangreiches Grafikmenü, das schlussendlich trotzdem Wünsche offenlässt, weil Blizzard zu sehr auf Quantität statt Qualität gesetzt hat.

Neben vier Grafik-Presets gibt es unzählige Einzeloptionen. Darüber hinaus ist ein Schärfefilter vorhanden, der sich zwischen 0 und 100 in 1-Prozent-Schritten konfigurieren lässt. Die Renderauflösung kann zwischen 50 und 200 Prozent in 1-Prozent-Schritten eingestellt werden, während das Spiel standardmäßig immer mit der eingestellten Desktop-Auflösung arbeitet.

Auch an einen FPS-Limiter, der in 1-FPS-Schritten zwischen 15 und 400 FPS geregelt werden kann, wurde gedacht. Wie es bei Blizzard-Spielen oft der Fall ist, gibt es einen separaten Limiter für den Fall, dass das Game gerade nicht im Fokus vom Betriebssystem läuft.

Viele andere Komfortfunktionen fehlen aber, darunter Beispiel-Screenshots der einzelnen Grafikeinstellungen. Stattdessen sind wenig aussagende (und zum Teil falsche) Informationen in Textform vorhanden. Am Ende bleibt für Spieler damit völlig unklar, welche Option welche Hardware-Komponente belastet. Eine FPS-Anzeige ist immerhin vertreten, ein Overlay mit weiteren Informationen aber nicht. Ein integrierter Benchmark fehlt gänzlich.

Die Grafik-Presets im Vergleich

Diablo IV bietet mit „Niedrig“, „Mittel,“ Hoch“ und „Ultra“ vier verschiedene Grafik-Presets an, wobei „Ultra“ zugleich die maximale Qualität darstellt. Die Grafikunterschiede zwischen den einzelnen Einstellungen sind schlicht riesig. Bereits das Hoch-Preset sieht massiv schlechter aus als das Ultra-Preset. Einen derart großen Unterschied gibt es in der Regel nicht einmal im Ansatz.

Optische Unterschiede

Den größten, wenn auch nicht den einzigen Unterschied macht bei den Presets die Texturqualität aus, die bei jeder Preset-Stufe deutlich abfällt – später dazu mehr. Abseits der Texturqualität leiden mit dem Hoch-Preset auch die Schatten-Qualität und die Vegetation. Darüber hinaus fällt es bereits relativ schwer, Details mit dem Hoch-Preset genau zu erkennen. Ob sie wirklich fehlen oder im Texturbrei untergehen, ist schwer auseinanderzuhalten.

Bereits mit dem mittleren Preset sind fast gar keine Details mehr zu erkennen. Die Schatten werden weiter zurückgefahren, davon abgesehen verschwindet jeder weitere Unterschied in einem Haufen Matsch. Wie das Niedrig-Preset aussieht, kann man sich also denken.

Leistungsunterschiede

Die im Wesentlichen die Texturdetails anpassenden Presets bringen in Diablo IV nur eine geringe Mehrleistung. Wer von „Ultra“ auf „Hoch“ herunterschaltet, beschleunigt die Radeon RX 6800 XT um gerade mal 12 Prozent und die GeForce RTX 4070 um nochmals geringere 10 Prozent. Auch die mittlere Einstellung bringt keinen größeren Schub: Auf der AMD-Grafikkarte lassen sich 12 Prozent mehr FPS messen, auf dem Nvidia-Gegenstück 11 Prozent.

Grafik-Presets im Vergleich – 3.840 × 2.160

    • Niedrig-Preset

    • Mittel-Preset

    • Hoch-Preset

    • Ultra-Preset

    • Niedrig-Preset

    • Mittel-Preset

    • Hoch-Preset

    • Ultra-Preset

Upsampling ist die bessere Option

Abgesehen von der Textureinstellung bei VRAM-Mangel ist es also wenig ratsam, die Grafikdetails von Diablo IV auf irgendetwas anderes als das Maximum zu setzen, denn die Framerate steigt kaum an. Ist die Grafikkarte bzw. deren Rohleistung die limitierende Komponente, ist hingegen Upsampling die deutlich bessere Wahl – sei es AMD FSR 2 oder Nvidia DLSS. Das Upsampling sieht sogar besser als die native Auflösung aus (ganz gleich, ob es in Full HD, WQHD oder Ultra HD genutzt wird) und bringt einen deutlich besseren Schub. Details liefert die Folgeseite.

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