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Tour de France 2021: Unerbittlicher Pogacar krallt sich auch die letzte Bergetappe - Eurosport DE

"Es ist unglaublich. Nach gestern habe ich mich immer noch gut gefühlt. Es ist wirklich verrückt. Ich freue mich über den Sieg. Seit ich in die Tour gestartet bin ist es ein Spiel für mich. Ich genieße es zu spielen", strahlte Pogacar im Sieger-Interview.

Der 22-Jährige vom UAE Team Emirates siegte mit zwei Sekunden Vorsprung vor Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) und Richard Carapaz (Ineos Grenadiers). Tagesvierter wurde der Spanier Enric Mas (Movistar) mit 13 Sekunden Rückstand.

"Es war superhart. Am Tourmalet war das Tempo schon richtig hoch und du vergisst alles um dich. Im Finale war es echt das Maximum", so der Sieger.

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So steht's bei der Tour: Ergebnisse und Gesamtwertungen

26/06/2021 AM 15:57

Verlierer des Tages war der bisherige Gesamtvierte Rigoberto Uran (EF Education – Nippo), der schon 38 Kilometer vor dem Ziel am Col du Tourmalet den Anschluss an die Mitfavoriten verlor und bis ins Ziel 8:58 Minuten einbüßte. Der Kolumbianer stürzte damit vom vierten auf den zehnten Gesamtrang ab.

Unwiderstehlicher Sprint bergauf - Pogacar lässt Konkurrenz keine Chance

Pogacar hat nach der letzten Bergetappe nun 5:45 Minuten Vorsprung auf Vingegaard und 5:51 Minuten auf Carapaz. Vierter ist nun Ben O'Connor (Ag2r – Citroen) mit 8:18 Minuten Rückstand und 32 Sekunden vor Wilco Kelderman (Bora – hansgrohe). Der Australier und der Niederländer kamen gemeinsam mit 34 Sekunden Rückstand auf Pogacar als Achter und Neunter ins Tagesziel von Luz Ardiden.

"Wir werden schauen, im Zeitfahren will ich immer das Beste geben", warnte Pogacar schon einmal vor, dass am Samstag sogar noch Etappensieg Nummer vier folgen könnte.

Und dann sagte er, was er sagen muss als Gelbes Trikot vor dem letzten Zeitfahren am Samstag in Saint-Emilion: "Manchmal gibt es schlechte Tage, aber hoffentlich ändert sich nichts mehr. Natürlich kannst du sechs Minuten noch verlieren, ich fühle mich aber voller Selbstvertrauen."

Highlights: So schnappte sich Pogacar Sieg Nr. 3 und das Bergtrikot

Während der Slowene das Gelbe und das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers verteidigte, übernahm Pogacar auch die Führung in der Bergwertung auf der letzten Bergetappe vom bisherigen Träger des Gepunkteten Trikots, Wout Poels (Bahrain Victorious).

Die einzige Sonderwertung, die in Paris nicht an Pogacar gehen wird, ist die Punktewertung um das Grüne Trikot. Das behauptete weiterhin Mark Cavendish (Deceuninck – Quick-Step), der Luz Ardiden rund sechs Minuten vor Ablauf der Karenzzeit glücklich lächelnd erreichte.

Der Rennverlauf:

Zu Rennbeginn bildete sich ein Ausreißertrio um Matej Mohoric (Bahrain Victorious), Sean Bennett (Qhubeka – NextHash) und Christopher Juul-Jensen (BikeExchange), zu denen sich nach rund 30 Kilometern noch zwei weitere Fahrer hinzugesellten: Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) und sein französischer Landsmann Pierre-Luc Périchon (Cofidis).

Das Quintett bekam jedoch nie viel mehr Vorsprung als 1:30 Minuten. Juul-Jensen fiel dann bald zurück und so ging es noch zu viert über den Zwischensprint nach 62 Kilometern in Pouzac, so dass das Hauptfeld um Rang fünf sprintete. Den sicherte sich Mark Cavendish (Deceuninck – Quick-Step) vor seinem Anfahrer Michael Morkov und dem Australier Michael Matthews (BikeExchange) und baute seinen Vorsprung im Kampf um Grün gegenüber Matthews so um zwei Zähler aus.

Während im Hauptfeld zunächst Bahrain Victorious das Tempo bestimmt hatte und dann UAE Team Emirates übernahm, legte am nun beginnenden Col du Tourmalet schließlich Ineos Grenadiers das Tempo vor und hielt den Abstand zur Spitze konstant knapp unter einer Minute.

Latour Erster auf dem Tourmalet, Gaudu letzter Ausreißer

Dort vorne veränderte sich am Berg jedoch die Konstellation: Alaphilippe blieb vorne, seine bisherigen Begleiter aber fielen alle zurück und wurden nach und nach durch andere Fahrer ersetzt. Darunter waren auch Pierre Latour (TotalEnergies) und David Gaudu (Groupama – FDJ), die oben am Tourmalet am stärksten waren. Latour gewann den Bergpreis, bevor sich Gaudu in der Abfahrt schließlich von ihm absetzte.

Alaphilippe war inzwischen ins weiterhin rund eine Minute zurückliegende Favoritenfeld zurückgefallen, in dem ein wichtiger Mann aber fehlte: Rigoberto Uran (EF Education – Nippo) war drei Kilometer vor der Passhöhe geplatzt und verlor nun viel Zeit.

Poels' Attacke am Tourmalet kommt zu spät

1,5 Kilometer vor der Bergwertung attackierten aus dem Feld heraus Bergtrikotträger Wout Poels (Bahrain Victorious) und Michael Woods (Israel Start-Up Nation), um weitere Punkte für die Sonderwertung zu sammeln. Poels kam als Vierter über den Tourmalet und sammelte so zehn Punkte ein, um seinen Kontostand in der Bergwertung auf 88 Zähler zu erhöhen. Woods bekam sechs Punkte und hatte nun 72 auf dem Konto, während Pogacar bei 67 Zählern stehenblieb.

In der Abfahrt wurden bis auf Gaudu alle Ausreißer vom weiterhin unwiderstehlich durch Ineos Grenadiers angeführten Favoritenfeld eingeholt, doch auch der Franzose hatte an der 15-Kilometer-Marke am Fuß des Schlussanstiegs von Luz Ardiden nur noch rund 20 Sekunden Vorsprung.

Zehn Kilometer vor dem Ziel musste am Ende des Feldes Poels abreißen lassen und sich somit wohl auch von seinem Bergtrikot verabschieden. Zu wenige Punkte hatte er am Tourmalet gesammelt, um die Führung in der Sonderwertung in Luz Ardiden verteidigen zu können, wenn – wonach es nun aussah – Pogacar und Vingegaard unter die ersten Drei des Tages fahren würden.

Kurz danach war es auch um Ausreißer Gaudu geschehen, weil Ineos mit Michal Kwiatkowski das Tempo noch einmal erhöhte. Von ihm übernahm Tao Geoghegan Hart 9,4 Kilometer vor dem Ziel die Führung – mit noch immer Jonathan Castroviejo und Carapaz an seinem Hinterrad. Überraschenderweise schloss Poels dann sieben Kilometer vor Schluss noch einmal mit seinem eigenen, gleichmäßigen Tempo zum Favoritenfeld auf, das nun nur noch knapp 20 Mann umfasste, und wahrte seine letzte, kleine Chance, das Bergtrikot noch zu verteidigen.

Pogacar lässt niemand eine Chance

Fünf Kilometer vor Schluss übernahm dann Pogacars Edelhelfer Rafal Majka das Zepter im Feld und zog noch einmal das Tempo an, so dass sich die Gruppe nun auf 15 Mann verkleinerte. Als der Pole dann 3,4 Kilometer vor der Ankunft ausscherte, machte es Pogacar wie am Vortag am Col du Portet: Er attackierte sofort und die Favoritengruppe explodierte. Nur Carapaz, Vingegaard und dessen Helfer Sepp Kuss sowie Enric Mas (Movistar) konnten mithalten.

Das Quintett absolvierte die nächsten zwei Kilometer dann gemeinsam – unter dem Tempodiktat von Kuss. Auf dem Schlusskilometer ritt dann Mas noch zwei Attacken, wurde aber von Pogacar gekontert und der Mann in Gelb zog dann auf den flacher werdenden, letzten 500 Metern mit Vollgas durch und sprintete dem Ziel förmlich entgegen, um seinen dritten Tagessieg zu feiern.

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