Die Corona-Situation beeinflusst freilich auch die Volkshochschule Rupertiwinkel – und zwar nicht nur organisatorisch, sondern auch inhaltlich: Denn wenn Corona eines bewirkt hat, dann, dass sich Menschen wieder mehr der Natur zuwenden. Dazu passt der Vhs-Kurs, den Birger und Johanna Makatowski anbieten: Bei dem 72-Jährigen und der 65-Jährigen kann man Entschleunigung durch "Waldbaden" lernen. Was das genau ist, darüber haben wir mit den beiden "IHK-Waldbademeistern" gesprochen.
Hallo Herr und Frau Makatowski, Sie sehen nicht gerade wie klassische "Baumumarmer" aus!
Birger Makatowski: Das sind wir auch nicht, das Umarmen haben wir für den Ehepartner reserviert! Tatsächlich geht es uns darum, das ganze Thema weg aus der Esotherik-Ecke zu bekommen. Denn Waldbaden tut einfach gut!
Wie würden Sie denn den Begriff Waldbaden jemandem beschreiben, der noch nie davon gehört hat?
Johanna Makatowski: Es geht vor allem darum, die Natur ganz bewusst und mit allen Sinnen zu erleben.
Und wie kann man sich das konkret vorstellen?
Birger Makatowski: Unser dominierender Sinn ist ja der Seh-Sinn. Drum gibt es zum Beispiel eine Übung, bei der man sich zunächst ganz genau auf einen Quadratmeter Waldboden fokussiert und mal so schaut, was sich da eigentlich alles so bewegt. Ameisen, Käfer, Würmer – man sieht, wie es da wuselt. Und nach und nach öffnet man sein Sichtfeld und bemerkt: Nicht nur dieser Quadratmeter, der ganze Waldboden lebt. Man bewegt sich sozusagen vom Micro zum Makro.
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September 01, 2020 at 10:15PM
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Wald-Bademeister: "Wir sind keine Baum-Umarmer" - Passauer Neue Presse
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