
Sha'Carri Richardson
Foto: ATTILA KISBENEDEK / AFPDie erst 23 Jahre alte Sprinterin Sha'Carri Richardson hat sich bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest Gold über die prestigeträchtigen 100 Meter gesichert. Die US-Amerikanerin gewann das Finale am Montag in 10,65 Sekunden und stellte damit einen Meisterschaftsrekord auf.
Silber holte sich die Jamaikanerin Shericka Jackson in 10,72 Sekunden. Bronze gewann in 10,77 Sekunden Titelverteidigerin Shelly-Ann Fraser-Price aus Jamaika. Europameisterin Gina Lückenkemper aus Deutschland hatte den angestrebten Einzug in ihr erstes WM-Finale zuvor klar verpasst.
Richardson galt schon länger als US-Hoffnung
Erstmals seit 2017 gingen damit die 100-Meter-Titel sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern an die USA, am Sonntag hatte Noah Lyles triumphiert.
Richardson gewann damit direkt bei ihrer ersten Weltmeisterschaft den Titel. Sie galt bereits seit zwei Jahren als US-Goldhoffnung im Sprint, hatte sich in der Vergangenheit aber selbst im Weg gestanden . 2021 wurde sie von den Olympischen Spielen in Tokio 2021 ausgeschlossen, nachdem sie positiv auf Marihuana getestet worden war.
Dann musste sie ihre Hoffnungen auf eine Medaille bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr begraben, als sie bei den US-Trials durchfiel. Nun gelang ihr in Budapest der endgültige Durchbruch – die 23-Jährige entthronte gleich bei ihrer ersten WM über die 100-Meter-Dauersiegerin Fraser-Pryce.
Dabei wäre Richardson im Halbfinale fast ausgeschieden nach einem miserablen Start, nur über die Zeitregel rettete sie sich ins Finale – und war dann auf Bahn neun ganz außen nicht aufzuhalten.
Die deutsche Europameisterin Gina Lückenkemper war nach 11,18 Sekunden in ihrem Halbfinale ausgeschieden. Platz fünf reichte nicht, um als erste deutsche Athletin seit Melanie Paschke 1997 in Athen wieder in einem Rennen um WM-Gold zu stehen. Wie schon bei ihrem Vorlauf hatte Lückenkemper nach dem Sprint über Rückenprobleme geklagt.
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