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Brauchwasser-Wärmepumpe: Das bringt die Technik - EFAHRER.com

05. Juli 2023 | Raschid Hennig

Innenliegende Wärmepumpen haben einige Vorteile: Einer davon: Sie halten feuchte Räume trocken.

Foto: ViessmannInnenliegende Wärmepumpen haben einige Vorteile: Einer davon: Sie halten feuchte Räume trocken.

Wärmepumpen sind inzwischen jedem ein Begriff. Unklar ist jedoch vielen Interessenten, welche Vor- und Nachteile bestimmte Varianten aufweisen. Wie effektiv ist etwa eine Brauchwasser-Wärmepumpe und wie steht es um ihre Wirtschaftlichkeit?

Es gibt viele verschiedene Wärmepumpen. Luft-Wasser-Wärmepumpen, die der Außenluft Energie entziehen und diese an ein Heizsystem im Gebäude abgeben. Luft-Luft-Wärmepumpen ziehen die Energie ebenfalls aus der Außenluft und leiten diese über erwärmte Luft ins Gebäude. Sole-Wasser-Wärmepumpen sind geothermische Systeme, die die Energie für das Heizen eines Gebäudes aus dem Boden ziehen. Allen gemein ist das bekannte Funktionsprinzip der Wärmepumpen, die Unterschiede liegen in der Energiequelle und der Energieeinbringung. Brauchwasser-Wärmepumpen sind da nicht anders, haben jedoch noch ein paar zusätzliche Vorteile. YouTuber bonotos stellt diese geordnet und verständlich dar.

Der erste Pluspunkt der Brauchwasser-Wärmepumpe ist eine sehr einfache Installation, die sich durch die Funktionsart der Anlage ergibt. Statt der Außenluft Energie zu entziehen, wird die Energie direkt der Raumluft entnommen und einem Warmwasserspeicher zugeführt. Das Gerät verbindet also eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem Speicher und umgeht die Raumheizung. Der Aufstellungsraum kann durch den Betrieb um bis zu 5 °C heruntergekühlt werden. Gleichzeitig wird der Raum entfeuchtet, was gerade in feuchten Kellern ein positiver Nebeneffekt ist. Angrenzende Räume und das Erdreich liefern die verlorene Energie nach.

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Elektrogeräte als zusätzliche Energielieferanten

Im Raum befindliche Elektrogeräte tragen mit ihrer Abwärme ebenfalls zum Erwärmen des Raumes bei. Der Einfluss spiegelt sich im Unterschied zwischen Umluft- und Außenluftbetrieb wider. Bis zu 25 % Stromeinsparung sind realistisch, abhängig von der Außentemperatur und der Zahl der Elektrogeräte im Aufstellungsraum.

Doch egal in welchem Umfeld, die SCOP-Werte liegen nur bei 3, in Ausnahmefällen bei 4. SCOP (Seasonal Coefficient Of Performance) beschreibt das Verhältnis von aufgewendeter elektrischer Energie zu erhaltener Wärmeenergie. Der Einsatz von 1 kWh Strom liefert uns hier 3 bis 4 kWh Wärmeenergie für das Warmwasser. Luft-Wasser-Wärmepumpen erreichen im Gegensatz dazu SCOP-Werte von 5 und darüber. Tendenz steigend.

Für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eignet sich das folgende Rechenbeispiel. Die Anschaffung und Installation der Wärmepumpe kostet ca. 3.500 Euro. Auf eine Finanzierungsdauer von zehn Jahren ergeben sich Kosten von 350 Euro pro Jahr. Zusätzliche Kosten für Wartung belaufen sich auf rund 100 Euro pro Jahr. Dem gegenüber stehen Einsparungen ungefähr in Höhe von 450 Euro pro Jahr für fossile Heizmittel. Ein Nullsummenspiel, wenn nicht die Mehrkosten des Stroms für den Betrieb der Wärmepumpe hinzukämen. Diese vermiesen die Wirtschaftlichkeit, tatsächlich ist der zusätzliche Einsatz einer Brauchwasserwärmepumpe sogar mit höheren Kosten verbunden. Nicht zuletzt, weil die Politik bislang den Einbau eines solchen Geräts nicht fördert.

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