(Motorsport-Total.com) - Das zweite MotoGP-Training beim Saisonauftakt 2023 in Portimao (Portugal) ist von einem schweren Sturz überschattet worden. Eine Viertelstunde vor Ablauf der Zeit stürzte Pol Espargaro. Über der Kuppe von Kurve 10 hatte der Spanier einen Highsider.
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Pol Espargaro wurde nach dem Sturz in ein Krankenhaus nach Faro gebracht Zoom
Dabei wurde er vor sein Motorrad geworfen. Er schlitterte Richtung Kiesbett, gefolgt von seiner GasGas-Maschine. Pol Espargaro schlug in die Streckenbegrenzung ein - und rechts daneben sein Motorrad. Das Training war rund 40 Minuten unterbrochen.
Pol Espargaro wurde im Kiesbett von den Hilfskräften versorgt. Nach wenigen Minuten wurde gemeldet, dass er bei Bewusstsein war. Nach rund einer Viertelstunde wurde der Spanier mit einem Krankenwagen ins Medical Center gebracht.
Anschließend ging es per Helikopter weiter in ein Krankenhaus nach Faro. Laut ersten Informationen hat er sich Verletzungen an Brust und Rücken zugezogen. Er konnte alles bewegen. Es ist Pol Espargaros zweiter Sturz in diesem Training gewesen.
Im KTM-Lager gab es weitere Sorgen. Brad Binder fand heute heraus, dass er beim Fahren Nackenschmerzen hat. Das sind Nachwirkungen von einem Sturz, den er vor zwei Wochen zum Abschluss des letzten Testtages in Kurve 7 hatte.
Stromausfall sorgt für erste rote Flagge
Nach einer knappen Viertelstunde wurde die Session das erste Mal unterbrochen, weil es im Fahrerlager zu einem Stromausfall gekommen war. Alle Monitore wurden finster. Das Livetiming war ausgefallen. Auch die Rennleitung war von dem Stromausfall betroffen.
Nach einer halben Stunde war der Schaden behoben. Mit Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) gab es gleich den nächsten Sturz. Dem Italiener war in der schnellen Kurve 9 das Vorderrad eingeklappt. Momente später ging auch Rookie Augusto Fernandez (GasGas) zu Boden. Beide waren okay.
25 Minuten vor Ablauf der Zeit wurden die ersten weichen Hinterreifen montiert. Marc Marquez (Honda) setzte sich an die Spitze, aber seine Marke wurde gleich um drei Zehntelsekunden von Jorge Martin (Pramac-Ducati) unterboten.
Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati) wäre in seiner ersten fliegenden Runde fast in der Zielkurve gestürzt. Dann überschlugen sich eine Viertelstunde vor Trainingsende die Ereignisse. Raul Fernandez (RNF-Aprilia) stürzte in Kurve 13.
Dahinter fuhren sein Teamkollege Miguel Oliveira und Pol Espargaro. Dann hatte Pol Espargaro seinen Sturz in Kurve 10, aber wenige Meter vor ihm flog praktisch gleichzeitig auch Oliveira ab. Der Portugiese stand aber sofort wieder auf seinen Beinen.
Knappe 40 Minuten dauerte die Erstversorgung von Pol Espargaro. Schließlich wurde die Strecke für die finalen 13:55 Minuten wieder freigegeben. Es ging um einen Platz in den Top 10, der die direkte Q2-Qualifikation bedeutet. Die Zeitenjagd war eröffnet.
Miller fährt Bestzeit, keine Honda in den Top 10
Und mit Ablauf der Zeit brannte KTM-Neuling Jack Miller mit 1:37.709 Minuten einen neuen Rundenrekord in den Asphalt. Damit schnappte er Maverick Vinales (Aprilia) die Bestzeit noch um 0,037 Sekunden weg.
Bagnaia sicherte sich Platz drei, gefolgt von seinen Markenkollegen Luca Marini, der zum Schluss einen Sturz hatte, und Martin. Mit Vorjahressieger Fabio Quartararo (Yamaha) klassierte sich nur ein japanisches Motorrad in den Top 10 (zum Ergebnis).
Die weiteren Q2-Plätze sicherten sich Johann Zarco (Pramac-Ducati), Bezzecchi, Aleix Espargaro (Aprilia) und Enea Bastianini (Ducati). Honda ist mit allen Motorrädern in Q1 vertreten. Joan Mir, Alex Rins, Marc Marquez und Takaaki Nakagami belegten die Plätze zwölf bis 15. Mir hatte zu Beginn des Trainings einen Sturz und Marc Marquez zum Schluss.
Am Samstag findet zunächst um 11:10 Uhr (MEZ) ein halbstündiges Freies Training statt. Direkt danach geht es ab 11:50 Uhr ins Qualifying. Das neue Sprintrennen über zwölf Runden steht um 15:00 Uhr (MEZ) auf dem Programm.
Direkt für Q2 qualifiziert sind:
Jack Miller (KTM)
Maverick Vinales (Aprilia)
Francesco Bagnaia (Ducati)
Luca Marini (VR46-Ducati)
Jorge Martin (Pramac-Ducati)
Fabio Quartararo (Yamaha)
Johann Zarco (Pramac-Ducati)
Marco Bezzecchi (VR46-Ducati)
Aleix Espargaro (Aprilia)
Enea Bastianini (Ducati)
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