(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez hat die erste Poleposition der MotoGP-Saison 2023 erobert. Der Honda-Fahrer stellte auf dem Portimao-Kurs in Portugal neuen Rundenrekord auf und verdrängte Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati) um sechs Hundertstelsekunden auf Platz zwei. Die erste Startreihe komplettierte Jorge Martin (Pramac-Ducati) (zum Q2-Ergebnis).
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Marc Marquez hat sich im Windschatten von Bastianini die Pole gesichert Zoom
Nach dem schweren Sturz von Pol Espargaro am Vortag wurden heute Morgen in Kurve 10 Airfences installiert. Das hatten die Fahrer vehement gefordert, da Espargaro gegen die Streckenbegrenzung geprallt ist (so geht es dem Spanier).
Zunächst begann der Tag für das Ducati-Werksteam nicht nach Plan. Im halbstündigen Freien Training stürzte zunächst Enea Bastianini und anschließend auch noch Francesco Bagnaia. Beide blieben unverletzt. Bagnaia hatte für das Qualifying nur ein Motorrad zur Verfügung.
Der Weltmeister machte im Qualifying keinen Fehler und fuhr mit dem Fallen der Q2-Zielflagge Bestzeit. Aber Marc Marquez hatte sich seine Taktik zurecht gelegt. Er fuhr seinen letzten Versuch direkt hinter Bastianini. Schon am Vortag hatte er angekündigt, dass er Windschatten braucht.
Mit 1:37.226 Minuten stellte Marc Marquez einen neuen Rundenrekord auf und katapultierte sich von Platz zwölf an die Spitze. Der bisherige Rekord stammte aus dem Jahr 2021 und lautete 1:38.725 Minuten. Das verdeutlicht, wie schnell die MotoGP-Motorräder geworden sind.
"Ich kann es nicht erklären, weil ich es selbst nicht verstehe", kommentiert Marc Marquez seine Pole-Runde. "Gestern hatten wir viele Probleme. Heute lief es etwas besser, ich konnte mich steigern. Im dritten Training fühlte ich mich schon gut und war recht konstant."
"Aber um mit der Honda eine wirklich schnelle Runde zu fahren, brauchen wir im Moment den Windschatten. Das ist nicht der beste oder schönste Weg, so eine Rundenzeit zu machen. Aber es ist eine meiner Stärken und das muss ich ausnutzen. Aktuell ist es der einzige Weg."
"Ich würde auch lieber von vorne pushen und den Rhythmus alleine haben. Aber wir werden heute und morgen von der Pole starten. Das ist sehr wichtig. Mal schauen, ob wir das Level halten können. Ich denke, über die Renndistanz wird es gegen die Ducatis schwierig."
In der Ducati-Box wollte man schon die Pole feiern. Bagnaia sieht seine knappe Niederlage aber gelassen: "Ich war glücklich mit meiner ersten Runde, die zweite war eigentlich noch besser. Aber vier Fahrer fuhren langsam auf der Ideallinie, sodass ich die Runde verloren habe."
Aus der ersten Reihe hat der Titelverteidiger für die beiden Rennen optimale Voraussetzungen: "Ich kann mit dem, was wir gemacht haben, trotzdem zufrieden sein, und ich denke, dass wir sehr konkurrenzfähig sind - auch für das Sprintrennen."
Lokalmatador Miguel Oliveira (RNF-Aprilia) war als Vierter der beste Aprilia-Vertreter. Nach dem ersten Versuch hielt Jack Miller Bestzeit, aber zu Beginn seines zweiten Versuchs stürzte der KTM-Fahrer in Kurve 3. Er fiel auf Platz fünf zurück.
Bastianini komplettierte als Sechster die zweite Reihe. Die Plätze sieben bis neun in Startreihe drei gingen an Maverick Vinales (Aprilia) sowie an das VR46-Ducati-Duo Marco Bezzecchi und Luca Marini.
Fabio Quartararo (Yamaha) qualifizierte sich hinter Johann Zarco (Pramac-Ducati) als Elfter. Zwölfter und Letzter wurde Aleix Espargaro (Aprilia), der in seinem ersten Versuch in Kurve 13 einen Sturz hatte (zur Startaufstellung).
Q1: Marc Marquez fährt Bestzeit
Im ersten Qualifying-Abschnitt fuhr Marc Marquez nur einen Versuch und entschied sich dann dazu, in der Box zu bleiben und einen weichen Hinterreifen für Q2 aufzusparen. Seine Richtmarke lautete 1:37.675 Minuten. Er fuhr diese Runde hinter seinem Teamkollegen Joan Mir.
Zunächst kam seine Zeit in Gefahr von Alex Marquez, aber der Gresini-Ducati-Fahrer knackte sie nicht und sortierte sich als Zweiter ein. Und in der letzten Runde schnappte sich noch Oliveira Rang zwei und zog neben Marc Marquez ins Q2 ein.
Alex Marquez blieb schließlich als Dritter hängen. Auch Honda-Neuling Mir landete nur auf Platz vier. Das bedeutet für ihn Startplatz 14. Brad Binder (KTM), der mit Nackenschmerzen zu kämpfen hat, folgte dahinter als Fünfter (zum Q1-Ergebnis).
Franco Morbidelli konnte keinen Aufwärtstrend zeigen. Dem zweiten Yamaha-Fahrer fehlten mehr als sechs Zehntelsekunden auf die Q1-Zeit von Marc Marquez. Damit qualifizierte sich der Italiener für Startplatz 17.
Die Startaufstellung gilt sowohl für den Sprint als auch für den Grand Prix. Das neue Sprintrennen über zwölf Runden wird am Samstag um 16:00 Uhr MEZ gestartet.
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