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Verleumdungsklagen: Johnny Depp und Amber Heard legen Rechtsstreit bei - DER SPIEGEL

Amber Heard und Johnny Depp im Mai im Gerichtssaal in Fairfax

Amber Heard und Johnny Depp im Mai im Gerichtssaal in Fairfax

Foto: Steve Helber / AP

Die Hollywoodschauspieler Amber Heard und Johnny Depp haben ihren Rechtsstreit beigelegt. Heard habe diese »schwierige Entscheidung« nach reiflicher Überlegung getroffen, schrieb die 36-Jährige am Montag auf Instagram, mehrere Monate nach einem Juryurteil im Verleumdungsprozess, wonach sie zu einer Zahlung von mehr als zehn Millionen Dollar (etwa 9,5 Millionen Euro) an Depp (59) verpflichtet wurde. Dies sei kein Schuldeingeständnis, schrieb Heard.

»Ich treffe diese Entscheidung, nachdem ich das Vertrauen in das amerikanische Rechtssystem verloren habe, wo meine ungeschützte Zeugenaussage als Unterhaltung und Futter für die sozialen Medien diente«, erklärte sie zur Begründung. »Selbst wenn mein US-Berufungsantrag erfolgreich ist, wäre das beste Ergebnis ein neuer Prozess, in dem eine neue Jury sich erneut mit der Beweislage befassen müsste. Ich kann das ganz einfach nicht ein drittes Mal durchmachen.«

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Depps Anwälte erklärten, die Einigung umfasse eine Zahlung von einer Million Dollar von ihr an ihn, um alle finanziellen Ansprüche zu begleichen.

»Wir freuen uns, dass wir dieses schmerzhafte Kapitel für Mr Depp, der während des gesamten Prozesses deutlich gemacht hat, dass es ihm vor allem darum ging, die Wahrheit ans Licht zu bringen, formell abschließen können. Die einstimmige Entscheidung der Geschworenen und das daraus resultierende Urteil zugunsten von Herrn Depp gegen Frau Heard bleiben in vollem Umfang bestehen«, hieß es.

Ein Geschworenengericht in Fairfax im US-Bundesstaat Virginia hatte Heard im Juni wegen Verleumdung zum Schadensersatz in Millionenhöhe an den »Fluch der Karibik«-Darsteller verurteilt. Depp wurde lediglich zur Zahlung von zwei Millionen Dollar Schadensersatz an die aus Filmen wie »Aquaman« und »The Danish Girl« bekannte Schauspielerin verurteilt.

Depp hatte Heard, mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadensersatz verklagt. Grund war ein Beitrag Heards für die »Washington Post« aus dem Jahr 2018, in dem die Schauspielerin sich als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete. Heard nannte ihren Ex-Mann dabei zwar nicht namentlich; der heute 59-Jährige argumentierte aber, der Vorwurf ziele eindeutig auf ihn ab und habe seiner Karriere schwer geschadet.

Heard und Depp hatten sich bereits 2020 in Großbritannien vor Gericht gegenübergestanden. Depp klagte damals gegen das britische Boulevardblatt »Sun«, das ihn als »Ehefrauen-Schläger« bezeichnet hatte. Heard sagte damals als Zeugin aus – und Depp verlor den Prozess.

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    Die Schauspielerin zog nun auf Instagram Parallelen zwischen den Prozessen in Großbritannien und in den USA. In London habe ihr ein »robustes, unparteiisches und faires« Rechtssystem recht gegeben und sie davor bewahrt, »die schlimmsten Momente meiner Zeugenaussage vor den Medien der Welt« auszubreiten. Bei dem US-Prozess dagegen seien wichtige Beweise, die ihre Vorwürfe untermauert hätten, gar nicht erst zugelassen worden.

    »Beliebtheit und Macht« hätten mehr bedeutet als Vernunft und ein fairer Prozess, sie selbst sei gedemütigt worden, erklärte Heard. Die Schauspielerin war während des Prozesses von vielen Internetnutzern mit Spott und Hassbotschaften überschüttet worden.

    Eine Fortsetzung des Rechtsstreits würde ihr nicht nur hohe finanzielle Kosten aufbürden, sondern auch »psychologische, physische und emotionale« Kosten, so Heard. »Zeit ist wertvoll, und ich will meine Zeit produktiv und zielgerichtet verwenden.«

    aeh/AFP/dpa/AP

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