Er sitzt hinter Gittern, wird lange nicht rauskommen – seine Musik erblickt aber dennoch das Tageslicht.
Sänger R. Kelly (bürgerlich Robert Kelly, 55) wurde im Juni dieses Jahres wegen Missbrauchs von Minderjährigen zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. Und die sitzt er derzeit im Chicago Metropolitan Correctional Center ab. Doch das hält den „I Believe I Can Fly“-Interpreten nicht davon ab, neue Musik zu veröffentlichen.
Am Freitag erschien aus dem Nichts ein neues Album mit dem Titel „I Admit It“ (deutsch: „Ich gebe es zu“) auf Spotify und Apple Music.
Besonders schockierend: Drei der 13 Songs auf dem Album befassen sich mit den Missbrauchsvorwürfen gegen Kelly. Dabei gesteht er diese auf gewisse Weise, versucht aber, die Schuld von sich zu schieben.
Vor allem im dreiteiligen Song „I Admit It (I Did It)“ verkündet er: „Ich habe mit ein paar Fans gevögelt“. Außerdem lässt er schamlos verlauten, er sei mit der Freundin seiner damaligen Partnerin ins Bett gestiegen.
Trotz der fragwürdigen Texte behauptet R. Kelly dann in einem Stück, er habe nichts als Respekt für Frauen.
An einer Stelle des insgesamt 15-minütigen Songs klingt es, als gebe der Sänger den Eltern seiner minderjährigen Opfer die Schuld an den Missbräuchen. „Und wenn ihr es wirklich, wirklich wissen wollt. Ihr Vater hat sie in meiner Show abgesetzt.“
Die Musikwelt reagierte schockiert auf diese Songs. Wer steckt hinter der Veröffentlichung?
Sein Label Sony Music Entertainment lehnte in einer Stellungnahme gegenüber der „New York Post“ ab, dass es sich um ein autorisiertes Release handelt.
Einige Songs stammen aus dem Jahr 2018, landeten aber erst diesen Freitag auf Apple und Spotify. Bereits am Nachmittag hatten beide Streaming-Anbieter das Album wieder entfernt.
Weshalb die Songs in erster Linie überhaupt auf den Streaming-Plattformen zugelassen worden sind, ist unklar. Denn eigentlich hat der Sänger seit 2018 Verbot auf Spotify. Der Dienst entfernte seine Musik damals, als die Gerüchte aufkamen, Kelly betreibe einen Sexkult.
Zwar wurde R. Kelly bereits zu 30 Jahren hinter schwedischen (oder besser US-amerikanischen) Gardinen verurteilt, dennoch steht er bald erneut vor Gericht. Und zwar in Chicago. Grund: Kelly wird beschuldigt, sich beim Sex mit mehreren Minderjährigen auch noch gefilmt zu haben.
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