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Hans-Joachim Watzke ist neuer Herrscher im deutschen Fußball - BVB-Boss redet Machtfülle klein - Eurosport DE

Hans-Joachim Watzke hat anstrengende Tage hinter sich. Am Mittwoch war der Klubchef von Borussia Dortmund gleich an zwei Fronten gefragt.

In seiner Funktion als erster Vizepräsident des DFB hörte er gemeinsam mit DFB-Boss Bernd Neuendorf zunächst Bundestrainer Hansi Flick bei dessen WM-Kater-Analyse aufmerksam zu.
Der geplante Grand mit Vieren fand nicht statt, da Oliver Bierhoff, nicht gerade ein guter Freund von Watzke, ein paar Tage zuvor selbst das Handtuch geworfen hatte. Böse Zungen behaupten, er wäre seiner Entlassung damit zuvorgekommen.

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Watzke betont: Trennung von Bundestrainer Flick nie ein Thema

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Die Weichenstellung beim DFB (sportliche Ausrichtung hinsichtlich der EM 2024 in Deutschland und Suche nach einem Bierhoff-Nachfolger) ist aber nicht die einzige größere Baustelle im deutschen Fußball.

Hans-Joachim Watzke opfert Donata Hopfen

Die DFL braucht einen neuen CEO. Donata Hopfen ist ihr Amt nach nicht mal einem Jahr wieder los und Watzke gilt als "Königinnenmörder". Der "Putsch" wurde am Mittwochabend vollzogen, als der Aufsichtsrat der DFL Hopfens sofortiges Aus nach einer internen Sitzung verkündete.

Seit Februar 2022 ist Watzke Chef des kontrollierenden Gremiums bei der DFL und seitdem hat er das Wirken der 46-Jährigen mit Argusaugen verfolgt. Ein dreiviertel Jahr später ist Hopfen Geschichte und damit der Versuch, ein bisschen "Diversity" in der Männerdomäne Profifußball zu etablieren.

Donata Hopfen

Fotocredit: Getty Images

Watzke interessiert das wenig. Es geht ihm nach eigener Aussage nur um die Sache. "Ich habe in meinem Leben immer gefühlt, dass es nur einen deutschen Fußball gibt. Und vor dem Hintergrund der großen Chance Heim-EM 2024 müssen wir alle Kräfte bündeln", sagte der 63-Jährige am Donnerstag auf der Pressekonferenz der DFL über die personellen Veränderungen.

Hans-Joachim Watzke will von Machtfülle nichts wissen

Watzkes Einfluss im deutschen Fußball ist mittlerweile enorm. Die "Süddeutsche Zeitung" nennt ihn anerkennend den "Multifunktionsfunktionär". Ob DFB, Nationalmannschaft, EM 2024, DFL, Bundesliga, UEFA (hier ist er Abgesandter des DFB) - Watzke hat überall seine Finger drin. Keine (Personal)-Entscheidung kann ohne seine Zustimmung getroffen werden.

Von allumfassender Macht will Watzke allerdings nichts wissen. "Ich habe in den letzten Tagen sehr viel gelesen von der Machtfülle, die ich nun innehabe. Macht ist ein Wort, mit dem ich persönlich überhaupt nichts anfangen kann, Macht ist für mich kein Kriterium", sagte Watzke.

"Er wolle hervorheben, dass er zwar mehrere Ämter habe, aber davon nur eines angestrebt habe. "Das des Aufsichtsratsvorsitzenden der DFL", so der 63-Jährige. "Mein Amt im Aufsichtsrat bei der DFL führt automatisch zu der Position des ersten Vizepräsidenten des DFB. Ich habe mich nicht darum beworben, das Amt ist mir zugefallen. Machtfülle ist das insofern überhaupt nicht."

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Und weil ihm das Wohl des deutschen Fußballs so wichtig ist, versuche er stets, seine Ämter nicht zu vermischen. "Ich gehe nicht als DFL-Vertreter ins DFB-Präsidium, um dort DFL-Interessen zu vertreten. Wenn ich bei der DFL bin, fühle ich mich der DFL verantwortlich, wenn ich beim DFB bin, fühle ich mich einzig und allein dem DFB verantwortlich", sagte Watzke.

FC Bayern München bietet Unterstützung

Watzke hier, Watzke dort, Watzke überall. Der Boss von Borussia Dortmund mischt den gesamten deutschen Fußball auf. Das war über viele Jahre dem größten Konkurrenten von Watzkes BVB vorbehalten.

Der FC Bayern München nahm für sich in Anspruch, sich in die Belange des DFB und der DFL einzumischen. Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge bestimmten Bundestrainer (Masterplan 2000: erst Völler, dann Daum) und redeten diesen ins Gewissen ("Klinsmann soll nicht in Kalifornien rumhängen und uns hier den Scheiß machen lassen").

Im Dezember 2022 rauscht es gewaltig im deutschen Fußball und dennoch ist aus München auffallend wenig zu hören. Klub-Präsident Herbert Hainer mühte sich im Gespräch mit "DAZN", den Einfluss des FC Bayern positiv darzustellen.

Für den FC Bayern München, für die ganze Bundesliga sei eine starke DFL "sehr, sehr wichtig", sagte Hainer und kündigte an: "Da müssen wir uns alle zusammenschließen, und der FC Bayern wird sich da sehr aktiv, vor allem Oliver Kahn in der Person als Vorstandsvorsitzender, einbringen in den Prozess, die DFL weiter zu stärken."

Watzke will FC Bayern München einbinden

Viel mehr als das diplomatische Angebot, sich einzubringen, um den deutschen Fußball zu retten, haben die Bayern-Bosse derzeit auch nicht im Köcher. Immerhin: Watzke lässt die Gutwilligkeit seines ewigen Rivalen aus dem Süden zu.

"Wir brauchen jetzt diesen Schulterschluss für 2024. Und daher ist es sehr wichtig und logisch, dass der größte und erfolgreichste deutsche Klub immer in unsere Überlegungen mit eingebunden ist", sagte Watzke. Er habe daher in den letzten Tagen auch "Gespräche mit Oliver Kahn und Karl-Heinz Rummenigge geführt".

Es ist gut möglich, dass Watzke bald nicht mehr so ganz ohne bayerischen Einfluss "herrschen" kann. Hinter vorgehaltener Hand wird im Dunstkreis des DFB diskutiert, ein Amt für Rummenigge im deutschen Fußball zu finden.

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