(Motorsport-Total.com) - Das Abschlusstraining der Formel 1 vor dem Qualifying zum Grand Prix von Singapur war geprägt von nassen Wetterbedingungen und konnte nur mit Verspätung beginnen. Letztendlich sicherte sich Charles Leclerc (Ferrari) die Bestzeit in einer Session, die für das Kräfteverhältnis wahrscheinlich wenig aussagekräftig war.
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Charles Leclerc fuhr Bestzeit im dritten Freien Training in Singapur Zoom
Leclerc lag am Ende 0,526 Sekunden vor Max Verstappen (Red Bull) und 1,066 Sekunden vor Carlos Sainz (Ferrari). Auf den weiteren Plätzen landeten Fernando Alonso (Alpine), Sergio Perez (Red Bull), Lance Stroll (Aston Martin) und Esteban Ocon (Alpine). Letzterer hatte schon mehr als drei Sekunden Rückstand auf die Bestzeit.
Sebastian Vettel (Aston Martin) wurde Achter, vor George Russell (Mercedes) und Daniel Ricciardo (McLaren). Mick Schumacher (Haas) belegte Rang 14 (+3,720).
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McLaren blieben am Ende nur die Positionen 10 und 16 (Lando Norris); trotzdem fällt die Bilanz von Teamchef Andreas Seidl bei 'Sky' zufrieden aus: "Schaut auf jeden Fall deutlich besser aus im Vergleich zu den trockenen Bedingungen gestern. Wir haben einiges verändert am Auto und ich hoffe, wir sind heute in der Lage, ins Quali 3 zu kommen."
"Wir waren gestern mit beiden Autos nicht ganz zufrieden", räumt Seidl ein. Er setzt große Hoffnungen ins Update, das McLaren nach Singapur gebracht hat: "Das Ziel ist ganz klar, den Speed in den langsamen und mittelschnellen Kurven zu verbessern. Das hat gestern so funktioniert wie erwartet."
Übrigens: Bei den rutschigen Verhältnissen hat sich ein Mechaniker des McLaren-Teams bei einem Unfall an der Box verletzt. "Unser Teamarzt und unser Teamphysio sind im Moment bei ihm", sagt Seidl. "Ich glaube, er ist bei den nassen Bedingungen hier ausgerutscht, soweit ich es gesehen habe. Aber ich hoffe, dass es glimpflich ausgegangen ist."
Erste halbe Stunde kein echtes Training
Als es um 18:00 Uhr Ortszeit in Singapur losging, schaltete die Ampel nur für den Bruchteil einer Sekunde auf Grün. Die Boxengasse blieb danach aber wegen der zu nassen Streckenbedingungen geschlossen. So war gewährleistet, dass das Freie Training formell um 19:00 Uhr endet und das Qualifying unter Einhaltung der Mindestpause pünktlich beginnen kann.
Eine Prozedur, die so übrigens nicht neu ist. Bereits am Nürburgring 2020 wurde eine Session nur gestartet, ohne dass die Boxengasse freigegeben wurde. Heute wurde die Zeit genutzt, um Sportwarte auf die Strecke zu schicken, die versuchten, an neuralgischen Stellen die schlimmsten Wasseransammlungen zu entfernen.
Um 18:30 Uhr schaltete die Ampel dann auf Grün um. Wichtig, nach den Problemen vom Freitag, zum Beispiel für Red Bull. Helmut Marko erklärt im 'ORF': "Bei Max war die Ursache leicht zu finden. Ein Teil war nicht richtig zusammengefügt. Bei Sergio war es ein Problem mit dem Motormapping, dass bei hoher Luftfeuchtigkeit Unzulänglichkeiten aufgetreten sind."
20 letzte Minuten der Session mit Intermediates
Auf der Strecke wurden die Bedingungen rasch besser. Schon nach sieben Minuten war Valtteri Bottas (Alfa Romeo) der erste Fahrer, der am Boxenfunk die Meinung äußerte, der Intermediate sei der bessere Reifen. Es war dann aber Verstappen, der kurz danach als Erster wirklich mit den Intermediates rausfuhr.
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Trotz der schwierigen Bedingungen gab es, abgesehen von einigen kleineren Ausritten in den Notausgang, keine nennenswerten Crashes im Abschlusstraining. Dafür handelte sich Schumacher Ärger mit der FIA ein: Ein "unsafe Release" wird seitens der Rennleitung noch genauer untersucht.
Fazit von 'ORF'-Experte Alexander Wurz? "Einige Piloten werden mit Sicherheit eher vorsichtig gefahren sein. Verstappen und Leclerc fühlen sich wohl im Auto und geben den Ton an", sagt er. "Mercedes hat sich ein bisschen schwerer getan. Mercedes wird normalerweise besser, je mehr Gummiabrieb sich sammelt. Das ist jetzt durch den Regen natürlich alles weggewaschen."
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