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Bitte nicht ins Altenheim! Wie Technik älteren Menschen hilft - br.de

Heute hat Margot Sopt ihren Rollator dabei, mit dem sie über einen gepflasterten Platz spaziert. Immer wieder bringt der unebene Boden die Rollen zum Stoppen – doch es geht schon. Margot Sopts Ziel: Das Rathaus in Nordheim vor der Rhön (Landkreis Rhön-Grabfeld). Hier findet eine Veranstaltung für Seniorinnen und Senioren statt. Es soll um Selbstständigkeit beim Wohnen gehen. Ein Thema, das Margot Sopt am Herzen liegt: "Ich bleibe lieber zu Hause. So lange wie ich es noch kann, möchte ich gerne meine Eigenständigkeit behalten."

Visuelle Signale, die in der eigenen Wohnung helfen

Sebastian Dresbach ist Geschäftsführer des Zentrums für Telemedizin in Bad Kissingen. Er stellt den Renterinnen und Rentnern in Nordheim heute technische Helfer vor, die das Alleinleben unterstützen: "Da gibt’s eine breite Palette, einen riesigen kunterbunten Markt, der inzwischen entstanden ist. Es beginnt mit ganz simplen Dingen, wie beispielsweise eine visuelle Türklingel, die nicht nur ein akustisches, sondern auch ein visuelles Signal gibt. Oder eine automatische Herdabschaltung, um Brand- und Rauchgefahren zu vermeiden." Damit nicht genug: Sebastian Dresbach stellt Messgeräte vor, die eine lange Inaktivität in der Wohnung feststellen und Lampen, die nachts den Weg zur Toilette weisen.

Mehr Sicherheit dank GPS-Tracking

Margot Sopt hört dem Vortrag gespannt zu. Danach meldet sie sich, denn sie will mehr wissen: "Das schwarze Ei hätte ich gerne, das hat’s mir angetan." Damit meint sie einen GPS Tracker, der Stürze bemerkt und dann automatisiert eine Person des Vertrauens alarmiert. "Ich falle des Öfteren mal hin. Nicht so gravierend, aber ich habe inzwischen viele Schrauben, Platten und Metall in mir." Ein solcher Tracker würde Margot Sopt ein bisschen mehr Sicherheit in ihrem Alltag als alleinstehende Person bieten.

Aktionswoche "Zu Hause daheim"

Thomas Fischer, Bürgermeister in Nordheim vor der Rhön, ist stolz darauf, die Veranstaltungswoche "Zu Hause daheim" bei sich ausrichten zu dürfen: "Ich biete solche Veranstaltungen immer gerne an, auch überörtlich. Bei uns in Nordheim bietet sich das so gut an, weil alles barrierefrei und gut erreichbar ist." Die Aktionswoche wurde von der Wohnberatung organisiert und geht bis zum 15. Mai 2022.

Für Margot Sopt geht es nun wieder nach Hause. In Ostheim vor der Rhön wohnt sie mit ihrer Katze und den Hühnern. Weniger als die Hälfte der über 80-Jährigen in Deutschland schafft es, so wie Margot Sopt im hohen Alter noch alleine zu leben.

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