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Flick sicher: DFB-"Mentalitätsmonster" bereit für Frankreich und Co.
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"Er ist der beste Torhüter der Welt", schwärmte Italien-Trainer Roberto Mancini im Nachgang von seinem Helden, die italienische Presse überschlug sich vor Lobeshymnen für den "unüberwindbaren Elfmeter-Magier". Donnarumma schickte via Instagram Kabinengrüße in die Welt: "Stolz, allen Italienern ein Lächeln geschenkt und gemeinsam mit unseren außergewöhnlichen Fans viele 'Notti magiche' erlebt zu haben."
Milan-Ultras sauer: "Donnarumma, Dreckskerl"
Drei Monate später ist besagte Magie bereits wieder verflogen, Donnarumma muss dieser Tage feststellen, wie abrupt ein Heldenstatus im schnelllebigen Fußballgeschäft enden kann. Einige Tifosi bereiteten dem Schlussmann zuletzt einen durchaus unangenehmen Empfang, als er mit der Squadra Azzurra in Mailand aufschlug, um das Halbfinale der Nations League zu bestreiten.
Aus Donnarumma wird "Dollarumma"
Monatelang hatten sich Vertragsgespräche hingezogen, die letztlich zu keiner Einigung führten. 2017, als es ebenfalls um eine mögliche Verlängerung ging, schlug Donnarumma die Offerten seines Arbeitgebers zunächst aus, was bei den Fans für reichlich Unmut sorgte.
Weil sie sowohl hinter Donnarummas als auch hinter den Absichten seines Beraters Mino Raiola pure Geldgier witterten, tauften sie den Keeper kurzerhand in "Dollarumma" um. Schließlich, nach mehreren Verhandlungen, unterschrieb er doch ein neues Arbeitspapier.
Dass es diesmal anders war, Donnarumma das Weite suchte, ohne seinem Ausbilderverein zumindest noch eine stattliche Ablösesumme einzubringen, scheint im Milan-Lager tiefe, unversöhnliche Risse hinterlassen zu haben. Ganz zum Unmut von Nationaltrainer Mancini, der die Buhrufe und Pfiffe des Publikums kritisierte: "Italien hat gespielt, das war kein Vereinsspiel. Man hätte die Pfiffe für ein mögliches Spiel Milan gegen PSG sparen können. Italien ist Italien, die Nationalelf steht über allem."
Donnarumma bei PSG nur Teilzeit-Kraft
Selbst wenn es zu einer Begegnung zwischen Mailand und Donnarummas neuem Klub kommen sollte – ob die aufgebrachten Fans die Möglichkeit hätten, ihren einstigen Liebling abzustrafen, wäre nicht gesichert. Donnarumma hat seit seinem Wechsel in die französische Hauptstadt einen durchaus schweren Stand. Eigentlich mit dem Anspruch nach Paris gekommen, als frischgebackener Europameister prompt die Nummer eins zu werden, muss sich Donnarumma mittlerweile mit der Rolle des Teilzeit-Mitarbeiters anfreunden.
Gianluigi Donnarumma (l.) hütet bei PSG zumeist die Bank
Fotocredit: Getty Images
PSG-Coach Mauricio Pochettino will sich nämlich bis dato nicht auf eine Stammpersonalie zwischen den Pfosten festlegen. Nur in vier von möglichen zwölf Pflichtspielen hütete Donnarumma das Tor, in den restlichen acht Partien spielte der zwölf Jahre ältere Routinier Keylor Navas.
"Beide Torhüter zeigen außergewöhnliche Leistungen, selbst im Training", sagte Pochettino unlängst und ergänzte: "Es ist eine schwierige Entscheidung, aber es ist schön zu sehen, dass beide, Navas und Donnarumma, aufmerksam sind."
Es herrsche laut Pochettino eine "gute Atmosphäre" zwischen den beiden Kontrahenten. Berichte des renommierten "Corriere della Sera" zeichnen jedoch ein anderes Bild: Demnach sei Donnarumma alles andere als zufrieden mit seiner aktuellen Situation, Raiola soll bereits diverse Szenarien durchspielen, sollte sich bei PSG diesbezüglich nichts ändern. Juventus Turin wird als möglicher Abnehmer für den kommenden Sommer ins Spiel gebracht - was die Milan-Fans noch mehr begeistern dürfte.
PSG-Boss: Donnarumma war kein Wunschspieler
Befeuert werden dürften derlei Gerüchte nun von Aussagen des Pariser Sportdirektors Leonardo. Dieser hatte kürzlich in einem Interview mit der "Gazzetta dello Sport" verraten, dass Donnarumma bei PSG nicht unbedingt in die Rubrik "Wunschsspieler" gefallen war.
"Wir hatten bis Juni keinen Kontakt zu Donnarumma. Niemals!" sagte der Brasilianer und führte vielsagend aus: "Wir hatten keinen Plan, ihn zu verpflichten. Als er im Juni immer noch keinen neuen Klub hatte, haben wir uns im Klub zusammengesetzt und entschieden, dass wir ihn holen. Das war eigentlich nicht geplant (...) Wir hatten nie daran gearbeitet, ihn als ablösefreien Spieler zu holen." Worte wie sanfte Schläge in die Magengrube eines jungen, ambitionierten Spielers. Große Wertschätzung klingt jedenfalls anders.
Bezüglich der Verunglimpfung seiner Person in der ehemaligen Heimat hielt Donnarumma sich bedeckt,
. Er und seine Teamkollegen hätten gegen Spanien ihr "Bestes" gegeben, aber das Ganze sei nicht nach ihren Vorstellungen gelaufen. Nun wolle er "erhobenen Hauptes die nächsten Ziele ansteuern".
Eines davon dürfte sein, regelmäßig Spielzeit in Paris zu erhalten.
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