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Nations League: Frankreich dreht spannendes Finale gegen Spanien - Sportschau

Spaniens Trainer Luis Enrique konnte wieder auf Ferran Torres bauen. Der Offensivspieler von Manchester City hatte beide Tore beim 2:1 im Halbfinale gegen Europameister Italien erzielt, war aber angeschlagen ausgewechselt worden. Beim 6:0 im entscheidenden Vorrundenspiel der Nations League gegen Deutschland hatte Torres gleich dreimal getroffen.

Frankreich mit dem etwas besseren Start

Frankreich erwischte in einer taktisch geprägten ersten Halbzeit, in der sich beide Mannschaften weitgehend neutralisierten, den etwas besseren Start. Brenzlig wurde es im spanischen Strafraum in der 6. Minute. Paul Pogba schickte Benzema steil, der umkurvte Torhüter Unai Simón, sein Querpass wurde aber abgefangen. Ein Treffer hätte wohl auch nicht gezählt - Benzema stand abseits, auch wenn es der Linienrichter nicht anzeigte.

Spanien sehr körperbetont

Spanien versuchte, durch robusten Körpereinsatz den Franzosen den Schneid abzukaufen und die Spielfreude zu nehmen. Spätestens, als Rodri (20.) Tchouaméni im Mittelfeld von den Beinen geholt hatte, wäre es Zeit für die erste Gelbe Karte gewesen - doch der extrem großzügige Schiedsrichter Anthony Taylor ließ sie stecken.

Beide Mannschaften standen defensiv sicher. Spanien hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Die französische Offensive wiederum wurde von Spaniens Verteidigung komplett abgemeldet. Das Hauptgeschehen spielte sich zwischen den Boxen ab, Strafraumszenen hatten Seltenheitswert.

Nach einer guten halben Stunde dann ein kleiner Aufreger: Eine Rodri-Flanke von links landete im Strafraum am Ellenbogen von Jules Koundé, Schiedsrichter Taylor verweigerte nach kurzer Absprache mit dem Video Assistant Referee (VAR) zu Recht den Elfmeterpfiff. Meistens versuchten es die Spanier über den rechten Flügel und Ferran Torres, doch seine Flanken kamen nicht zum Mann. So ging es torlos in die Pause.

Gelbe Karten erst in der zweiten Halbzeit

Mit Beginn der zweiten Halbzeit schalteten beide Mannschaften einen Gang höher und intensivierten ihre Angriffsbemühungen. Sowohl Spanien als auch Frankreich gingen auch körperlich weiterhin ordentlich zur Sache. Schiedsrichter Taylor verließ seine allzu großzügige Linie und zeigte Pogba (46.) und Koundé (55.) die ersten Gelben Karten.

Dramatik pur

Dann wurde es dramatisch: Nach Hereingabe von Benzema setzte Theo Hernández (64.) den Ball aus sieben Metern an die Unterkante der Latte. Im Gegenzug und 37 Sekunden später lief Oyarzabal dem eingewechselten Münchner Dayot Upamecano davon und nagelte den Ball aus neun Metern und leicht spitzem Winkel unten rechts ins Tor.

Frankreichs Antwort kam nur zwei Minuten später: Nach Zuspiel von Mbappé schlenzte Benzema den Ball aus 15 Metern ins lange Eck. Und "Les Bleus" blieben dran: Mbappé (68.) lupfte den Ball aus 22 Metern aufs Tordach. Vier Minuten später landete eine Direktabnahme von ihm in den Armen von Spaniens Schlussmann Unai Simón.

Diskussion um den Siegtreffer

Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit steckte dann Theo Hernández den Ball zu Mbappé durch, der sich frei vor Simón die Chance nicht nehmen ließ. Allerdings gab es Diskussionen um den Treffer, der auch der Videoüberprüfung standhielt. Das Tor zählte trotz einer vermeintlichen Abseitsposition Mbappés, weil Eric Garcías missglückter Klärungsversuch eine neue Spielsituation geschaffen hatte.

Spanien warf dann noch einmal alles nach vorne, doch es blieb beim knappen Triumph der Franzosen. "Es ist das Ergebnis, das zählt. Wenn du am Ende den Pokal gewonnen hast, ist alles gut", kommentierte der starke Pogba den Titelgewinn.

Stand: 10.10.2021, 23:37

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