Stand: 26.10.2021 17:47 Uhr
Florian Kohfeldt ist neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg. Das teilte der Club am Dienstag mit. Der 39-Jährige erhält bei den Niedersachsen einen Vertrag bis 2023.
Kohfeldt beerbt damit Mark van Bommel, der bei den "Wölfen" am vergangenen Sonntag nach der Niederlage gegen Freiburg beurlaubt worden war. Der 39-Jährige übernimmt den Champions-League-Teilnehmer in einer tiefen Ergebnis-Krise. Acht Pflichtspiele nacheinander hat der Tabellenneunte aus Wolfsburg nicht gewonnen.
Kohfeldt, der am Donnerstag erstmals das Training beim VfL leiten und anschließend offiziell vorgestellt wird, gilt als empathischer Fachmann und Freund des Offensivfußballs. Anders als zuletzt bei Werder hätte er mit dem gut besetzten Wolfsburger Kader die Möglichkeit, seinen favorisierten Stil spielen zu lassen. Zudem hat Kohfeldt den Ruf, gut mit jungen Spielern umgehen zu können.
"In dieser Mannschaft steckt viel Qualität und Dynamik und wir werden nun gemeinsam daran arbeiten, diese wieder auf den Platz zu bringen." Florian Kohfeldt
Kohfeldt: "Ich musste nicht lange überlegen"
"Ich musste nicht lange überlegen, diese Herausforderung anzunehmen. Das ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue", sagte Kohfeldt, der im vergangenen Mai bei Werder trotz eines Vertrags bis 2023 von seinen Aufgaben entbunden worden war. "Ich werde die kurze Zeit bis zum nächsten Spiel jetzt vor allem dazu nutzen, viele Gespräche zu führen und mir einen ersten Überblick zu verschaffen." Der VfL tritt am Sonnabend bei Bayer Leverkusen an (15.30 Uhr, im NDR Livecenter).
Schäfer: "Haben viele Gespräche geführt"
"Wir haben in den vergangenen Stunden viele Gespräche geführt und eine Auswahl möglicher Kandidaten getroffen. Wir sind froh, dass wir mit Florian Kohfeldt Einigung erzielen konnten und sind überzeugt, dass er sich mit unserem Weg identifizieren kann und wir mit ihm gemeinsam wieder in die Erfolgsspur zurückkehren werden", sagte VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer.
In Bremen befördert und später beurlaubt
Kohfeldt war im November 2017 bei Bremen zum Cheftrainer befördert worden. Zuvor hatte er bei den Norddeutschen als Jugendtrainer und als Assistent von Profi-Trainer Viktor Skripnik gearbeitet. Nach seiner Beförderung rettete er in seiner ersten Saison Werder vor dem Abstieg, in der darauf folgenden Spielzeit verfehlte Kohfeldt mit den Grün-Weißen nur knapp die internationalen Plätze. Vom Bund Deutscher Fußball-Lehrer wurde er zum Trainer des Jahres 2018 ernannt.
Die positive Entwicklung setzte sich in Bremen allerdings nicht fort. In der Serie 2019/2020 sicherten die Norddeutschen erst in der Relegation den Klassenverbleib. Nach dem 33. Spieltag der vergangenen Saison, als Werder auf dem 16. Tabellenplatz lag, musste Kohfeldt gehen. Unter Thomas Schaaf, der ein kurzes Comeback auf dem Cheftrainerposten gab, stiegen die Bremer in die Zweite Liga ab.
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