Abschiedstränen: FC Bayern verabschiedet David Alaba mit emotionalem Video
Am Samstag läuft David Alaba noch ein letztes Mal für den FC Bayern gegen den FC Augsburg aufs Feld. Nach 13 Jahren in München konnten sich beide Seiten nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen. Zum Abschied veröffentlicht der Klub am Freitagabend eine Doku über die Laufbahn des Österreichers.
Der 28-Jährige schaut sich die Szenen aus seiner Vergangenheit beim FCB an – und ihm kommen die Tränen. Offensichtlich von seinen Gefühlen übermannt sagt Alaba: "Die letzten Sequenzen haben mich einfach noch mal zurückblicken lassen auf diesen ganzen Weg, den ich gehen durfte".
Knapp 15.000 Leute sind bei der Premiere der Doku live dabei, der Chat ist voll mit Herzen und der Zahl 27 – die Rückennummer des Bayern-Stars. "Ich bin extrem dankbar für die Zeit", sagt er, während er sich die Augen trocknet. Nach und nach meldet sich ein Weggefährte per Videobotschaft zu Wort.
Sein ehemaliger Mitspieler Holger Badstuber wünscht dem Jungstar: "Chapeau, was du bisher in deiner Karriere geleistet hast, speziell für den FC Bayern" und fügt hinzu: "Es war schön, an deiner Seite zu spielen. Ich war dabei, als du deinen ersten Einsatz hattest, das verbindet uns."
Alaba grinst, als er sich an die alten Zeiten erinnert und erzählt, wie er mit Badstuber, Schweinsteiger und Gomez um die Häuser gezogen ist. "Ich würde schon sagen, dass ich ein kleiner Schlawiner war", gibt er zu.
Auch Basti hat Grüße für den Verteidiger: "Ich möchte dir gratulieren zu einer sensationellen Karriere", sagt er und wünscht ihm für seine Zukunft "alles Gute." Alaba sagt, er habe eine "eine wirklich enge Beziehung" zu seinem Teamkameraden gehabt.
Thomas Müller musste oft als Übersetzer herhalten
Der 28-Jährige erinnert sich an seine Anfangszeit beim FC Bayern: "Ich war für jede Hilfe, die ich bei den Profis bekommen hab, sehr dankbar, das hab ich mir immer in jungen Jahren geschworen, dass ich das auch so machen will: Dass ich den jungen Spielern helfen will."
Einer der Personen, zu denen Alaba aufgeblickt hat, war Franck Ribéry, der in seiner Botschaft sagt: "Du bist eine Bayern-Legende, und ich werde ich vermissen."
Auch Thomas Müller meldet sich in gewohnt humorvoller Art mit einem Clip. "Der letzte Mohikaner, der mich auch versteht, wenn ich im bayerischen Slang unterwegs bin", grüßt er Alaba und erzählt, wie er öfter als Übersetzer für den österreichischen Dialekt dienen musste. Alaba gibt zu, er habe es "brutal schwer gehabt mit dem Hochdeutsch".
Alaba ist zu Tränen gerührt
"Wenn wir dann mal fertig sind mit dem Fußball, sehen wir uns bestimmt wieder", sagt Müller und fügt hinzu: "Ich hoffe, dass du nicht gegen die Bayern kommst in der Champions League, weil dann kriegst du auf den Deckel."
Aber nicht nur alte Fußballkollegen haben dem Bayern-Star etwas zu sagen, auch seine Familie grüßt ihn. Seine Schwester Rosa May Alaba sagt ihm, wie stolz sie auf ihren Bruder ist. "Du bist nicht nur für mich eine Inspiration, sondern für so viele andere", sagt sie. Alaba ist sichtlich gerührt und wischt sich eine Träne aus den Augen.
Als seine Frau Shalimar Heppner im Bild erscheint, kann der Fußballer die Tränen nicht mehr zurückhalten. "Eine Ära geht zu Ende, das Abenteuer geht weiter. Wir lassen München hinter uns, die Stadt, in der wir uns kennengelernt und lieben gelernt haben", sagt sie zu ihm.
Am Schluss erscheinen Alabas Eltern George und Gina mit einer Botschaft. "Du hast viel geopfert für deine Karriere, und das macht aus, was du heute bist", sagen sie ihm und fügen hinzu: "Wir sind sehr stolz auf dich" – dabei applaudieren sie für ihren Sohn.
Alaba sagt, wie schwer ihm die Entscheidung zum Abschied gefallen sei. "Das weiß ich jetzt schon, dass es mir hier sehr fehlen wird", sagt er über den FCB. Vor allem bedankte er sich aber noch bei den Fans: "Wenn's brennt, sind wir füreinander da, wenn's nicht brennt, dann feiern wir auch zusammen".
Alaba hat am Samstag seinen letzten Auftritt
Auf der großen Bühne der Münchner Fußball-Arena verabschieden sich am Samstag neben dem Verteidiger auch Trainer Hansi Flick, Jérôme Boateng und Javi Martínez. Drei Stars, die den deutschen Rekordmeister sportlich ein goldenes Jahrzehnt lang geprägt haben. "Ich kann garantieren, dass alle drei spielen werden", kündigte Flick an.
Große Gefühle werden garantiert geboten in der Arena. Nach dem Abpfiff der 58. Bundesliga-Saison und einem letzten Einsatz im neuen, schwarz-goldenen Münchner Auswärtstrikot dürfen Alaba, Boateng und Martínez noch ein letztes Mal mit der Meisterschale posieren.
Immerhin 250 Zuschauer dürfen in der 75.000 Besucher fassenden Allianz Arena dabei sein und können wenigstens für ein wenig Resonanz und Festtagsatmosphäre sorgen. Die Servus-Fraktion mit Flick, Alaba, Boateng, Martínez sowie den Co-Trainern Hermann Gerland und Miroslav Klose erhielt jeweils fünf Eintrittskarten für ihre Familien.
Der Bayern-Star könnte nach Spanien wechseln
"Ob mir äußerlich die Tränen kommen, kann ich jetzt noch nicht sagen – aber innerlich mit Sicherheit", sagte der 28-jährige Alaba. Er verlässt die Bayern vermutlich Richtung Real Madrid. Wohin es die jeweils 32 Jahre alten Boateng und Martínez zieht, haben die Veteranen noch nicht verraten.
Das Abschiedsvideo trägt den Titel "DAnke 27" und wurde am "FriDAy" um 18.27 Uhr veröffentlicht. Dabei steht DA für die Initialen des Top-Spielers und die 27 ist seine Rückennummer. Bereits am Dienstag wurde ein ähnliches Video für Martínez und am Mittwoch für Boateng veröffentlicht.
(lfr/mit Material von dpa)
https://ift.tt/3bHgHMk
Sport
Bagikan Berita Ini