Stand: 28.03.2021 23:56 Uhr
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat auch ihr 18. WM-Qualifikationsspiel in Serie gewonnen. Allerdings musste sie beim 1:0-Sieg in Rumänien am Ende noch ein bisschen zittern. Der Bundestrainer war trotzdem sehr zufrieden.
Amin Younes kam auf den Platz, als die Nachspielzeit schon 20 Sekunden abgelaufen war. Joachim Löw gönnte dem Frankfurter ein weiteres Länderspiel.
Die Frage aber war, warum das nicht schon früher geschah? Ein bisschen Belebung hätte das Spiel der deutschen Mannschaft gut eher gebrauchen können, vor allem aber auch Zielstrebigkeit und Abschlussstärke. Für all das stand Younes in den vergangenen Monaten bei der Eintracht.
Chancen für mehr Tore gab es genügend
Nun war er lediglich gekommen, um den knappen Vorsprung von 1:0 zu halten, der schon längst höher hätte sein müssen. Chancen waren genügend vorhanden, auch wenn die Auswahl des DFB beileibe nicht ihren besten Tag hatte.
Der Bundestrainer aber sagte am späten Sonntagabend (28.03.2021) in Bukarest: "Das Spiel war besser als gegen Island. Wir haben es überwiegend gut gemacht." Gegen Island hatte die Nationalmannschaft drei Tage zuvor in Duisburg mit 3:0 gewonnen und dabei in der ersten Hälfte mit zielstrebigem Angriffsfußball überzeugt.
Sechs Punkte auf dem Weg nach Katar
Unter dem Strich stehen auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Katar nun schon sechs Punkte. Und am Mittwoch - wieder in Duisburg - dürften gegen Nordmazedonien drei weitere hinzukommen.
Denn Rumänien gilt als stärkster Kontrahent in der Gruppe. Die Mannschaft, die in den 1990er Jahren zur erweiterten Weltspitze zählte, hat aber nicht das Zeug, dem viermaligen Weltmeister Paroli zu bieten - erst recht nicht über die Distanz der gesamten Qualifikation.
Gnabry erzielt das Tor des Spiels
Serge Gnabry traf am Sonntag in der 16. Minute nach einem feinem Zuspiel von Kai Havertz. Es war das 15. Tor des 25 Jahre alten Angreifers im 19. Länderspiel.
Der in Manndeckung genommene Münchner Mittelfeldchef Joshua Kimmich hätte bei einem abgefälschten Lattenschuss fast für den Doppelschlag und die frühe Entscheidung gesorgt (19.). Die Chancenverwertung war einer der Kritikpunkte beim verdienten Erfolg.
Es fehlte Effektivität im Abschluss
Gnabry harmonierte bestens mit Chelsea-Profi Kai Havertz. Der 20-Jährige scheiterte, freigespielt von Gnabry, an Torwart Florin Nita (12.). Umgekehrt klappte es besser: Havertz bediente im Strafraum mit einem Querpass perfekt Gnabry, der den Ball nur noch lässig einschieben musste.
Was fehlte, war die Effektivität im Abschluss: Gnabry scheiterte nach einem Solo an Nita (58.) auch Gündogan (60.) kam am stark haltenden Schlussmann nicht vorbei, der auch Kimmichs Schuss mit den Fingerspitzen an die Latte gelenkt hatte.
Stabile Abwehr
Die Abwehrkette vor Neuer stand weitgehend stabil. Der Kapitän musste im 98. Länderspiel sein Können kaum einmal zeigen. Einen Flachschuss von Razvan Marin hielt Neuer sicher fest (27.), auch einen Schuss von George Puscas kurz vor Spielende fing der Kapitän (87.).
Auch Nicolae Stanciu kam noch zu einem gefährlichen Abschluss in der 90. Minute. Den Rumänen fehlte es an Ballbesitz und Esprit.
Sonderlob für Can
"Die Rumänen haben teilweise hoch angegriffen. Wir haben uns meistens klar spielerisch lösen können - ohne lange Bälle. Das war ein Fortschritt im Vergleich zum letzten Jahr", war Löw zufrieden.
Ein Sonderlob erhielt Emre Can, der wiederum als Linksverteidiger spielte. "Richtig, richtig stark", so Löw, der den Dortmunder wegen seiner Steigerung im Offensivspiel hervorhob.
Regeneration am Montag
Der Bundestrainer kündigte für Mittwoch wenige Änderungen an, ohne Namen zu nennen. Er wolle sich zunächst ein Bild über die zuletzt angeschlagenen Spieler wie Leon Goretzka und Leroy Sané machen.
Am frühen Montagmorgen sollte die Maschine aus Bukarest in Köln landen. Von dort ging es weiter ins Hotel nach Düsseldorf. Dort ist für den gesamten Tag Regeneration angesagt.
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