Mit dem neuen Pixel 8a bietet Google ein Smartphone an, das zu einem günstigen Preis eine Menge zu bieten hat. Die Hardware ist stark, Software und Funktionen sind top, der lange Support-Zeitraum ist vorbildlich. Es gibt allerdings eine fast noch interessantere Alternative aus dem eigenen Stall.
Wer ein leistungsfähiges, aber günstiges Smartphone sucht, das nicht schon in ein paar Jahren ausgetauscht werden muss, sollte ein Auge auf das neue Google Pixel 8a werfen. Für einen Startpreis von rund 550 Euro macht es auch doppelt so teuren Geräten Konkurrenz, die längerfristig gewöhnlich nicht mithalten können.
Sieben Jahre Software-Updates
Schon der Vorgänger konnte ntv.de im Praxistest mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen, das Pixel 8a ist aber noch einmal attraktiver. Das liegt nicht nur an seiner guten Hard- und Software, sondern auch an dem branchenführend langen Support-Zeitraum: Wie bei seinem aktuellen Flaggschiff-Duo verspricht Google, das Betriebssystem des Pixel 8a für mindestens sieben Jahre aktuell zu halten. Ähnlich gute Mittelklasse-Smartphones können da gewöhnlich nicht mal annähernd mithalten.
Das Pixel 8a sieht dem Pixel 8 zum Verwechseln ähnlich und auch das günstigere Gerät wird von Googles aktuellem Tensor-G3-Chip angetrieben, der 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher zur Seite hat. Doch es gibt kleine Unterschiede. Unter anderem hat der Neuling mit 6,1 Zoll ein minimal kleineres Display, ist aber etwas größer. Die Rückseite besteht aus Kunststoff, nicht aus Glas, und mit IP67 kann die A-Klasse nicht so lange abtauchen wie das 8er, das die Schutzklasse IP68 hat. Die Kameraausstattung ist ein wenig schwächer und die neue-A-Klasse funkt nur mit Wifi 6e statt Wifi 7.
Prächtiges Display
Im Alltag spielt all dies jedoch kaum eine Rolle. Bei der Rückseite ist das günstigere Plastik sogar ein Vorteil. Denn die matte Oberfläche ist griffiger als das glatte Glas des Pixel 8 und verschmiert nicht. Und wenn man es nicht weiß, spürt man auch nicht, dass man es mit Kunststoff zu tun hat.
Das AMOLED-Display des Pixel 8a ist eine Pracht. Es ist mit 430 Pixeln pro Zoll (ppi) sehr scharf, liefert schöne, natürliche Farben, bietet knackige Kontraste und kann bei Bedarf hell leuchten. Die maximale Bildwiederholfrequenz beträgt 120 Hertz (Hz).
Ältere, aber gute Kameras
Gespart hat Google vor allem an der Doppel-Kamera auf der Rückseite, die das 8a unverändert vom Vorgänger übernommen hat. Ein großer Nachteil ist aber auch das nicht, denn die Knipsen sind gut, was unter anderem Stiftung Warentest bestätigt hat. Außerdem profitieren sie vom neuen Tensor-Chip.
Die Hauptkamera (Blende f/1,89) produziert mit 64 Megapixeln (MP) sowohl bei hellem Tageslicht als auch bei schwacher Beleuchtung sehr ansprechende Bilder. Sie sind gut ausgeleuchtet und kontraststark, zeigen viele Details und bieten kräftige, aber realistische Farben. Auch die Videos des Pixel 8a können sich sehen lassen, wobei 4K-Aufnahmen mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde möglich sind.
Der "magische Radierer" erkennt Personen im Hintergrund automatisch, den Feinschliff kann man manuell vornehmen.
(Foto: kwe)
Mit ausreichend Licht reichen auch die 13 Megapixel der Ultraweitwinkel-Kamera aus, um gute Fotos zu machen. Schade ist nur, dass man mit ihr keine Nahaufnahmen machen kann, was einigen Nutzerinnen und Nutzern mehr fehlen wird als ein Teleobjektiv. Die digitalen Zoomaufnahmen der Hauptkamera des 8a sind okay, können aber nicht mit einer optischen Vergrößerung mithalten.
KI-Flaggschiff
Einschränkungen bei den KI-Funktionen gibt es dagegen nicht, das Pixel 8a beherrscht die gleichen "magischen" Kunststücke wie die Flaggschiffe. Die meisten davon funktionieren auf dem Gerät, benötigen also keine Verbindung zum Google-Server. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit, störende Objekte aus Fotos automatisch oder manuell zu entfernen, was verblüffend gut klappt.
Ebenso effektiv kann man mit KI-Hilfe aus einer Reihe von Gruppenfotos ein Bild erzeugen, auf dem alle Personen in die Kamera blicken, in Videos Geräusche herausfiltern oder Sprachaufnahmen in Text umwandeln. Auch Gespräche in zwei Sprachen lassen sich offline in Echtzeit dolmetschen. Neue Features kommen regelmäßig hinzu, zuletzt unter anderem die Möglichkeit, eine Suche zu starten, indem man ein Objekt auf dem Display mit dem Finger einkreist.
Der Akku hat mit 4492 Milliamperestunden (mAh) eine etwas höhere Kapazität als die Batterie des Vorgängers. Ein Dauerläufer ist das Pixel 8a damit zwar auch nicht, aber es hält normalerweise problemlos einen Tag durch, wenn man es nicht zu stark beansprucht. Wird es knapp, kann man es nicht nur per USB-C-Kabel, sondern auch - deutlich langsamer - induktiv aufladen.
Fazit
Das Pixel 8a mischt die Karten in der Mittelklasse neu. Es mag für rund 550 Euro zwar technisch ähnlich starke Geräte geben, aber Google punktet mit den aktuell besten KI-Funktionen und vor allem mit sieben Jahren Software-Updates. Konkurrenzlos ist das Pixel 8a in seiner Preisklasse aber nicht, denn das Pixel 8, das vergangenen Herbst für knapp 800 Euro an den Start ging, ist inzwischen auch schon für rund 600 Euro zu bekommen.
Artikel von & Weiterlesen ( Das Google Pixel 8a ist der neue Preis-Leistungs-Star - n-tv NACHRICHTEN )https://ift.tt/UvX7MeC
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