Zumindest Manuel Neuer hat sich vor Thomas Tuchel gestellt: "Ich glaube einfach, dass man nicht immer auf den Lehrer schauen muss, wenn es schlechte Noten auf dem Zeugnis gibt", sagte Neuer nach dem späten 2:1-Sieg gegen Leipzig.
Nach nur etwas mehr als einem Jahr an seiner neuen Schule wird Fußballlehrer Tuchel im Sommer wieder vor die Tür gesetzt, Neuer sieht dabei aber offenbar zuvorderst die lausbubige Schülerschaft in der Verantwortung. Fest steht auf jeden Fall: Ein Ersatz muss her, im Idealfall ein langfristiger. "Wir wollen wieder mehr Kontinuität auf dem Trainerstuhl", sagte Bayern-Vorstand Jan-Christian Dreesen.
Als Wunschkandidat soll Leverkusens Xabi Alonso gelten, auch der frühere Real-Coach Zinédine Zidane wird als Option gehandelt. Die "Bild" berichtete, dass sich auch der frühere Bayern- und aktuelle Bundestrainer Julian Nagelsmann eine Rückkehr vorstellen könnte. Jan-Christian Dreesen wollte sich noch nicht konkret zur Suche nach einem Nachfolger äußern.
Bayern-Vorstand Jan-Christian Dreesen spricht über Tuchel-Nachfolger
"Es macht keinen Sinn, jetzt schon über den neuen Trainer zu spekulieren", sagte Dreessen im Gespräch mit der "Bild" auf die Frage, ob der neue Trainer Deutsch sprechen müsste – und schob einen bemerkenswerten Nachsatz hinterher: "Sprache ist dabei eine Facette, aber nicht die ausschließliche. Wir haben eine sehr internationale Mannschaft."
Als der Italiener Carlo Ancelotti 2017 nach etwas mehr als einem Jahr als Bayern-Trainer zurücktreten musste, wurde das Credo ausgerufen, der Nachfolger müsse zwingend der deutschen Sprache mächtig sein. "Es ist entschieden, dass wir einen deutschen Nachfolger haben", sagte der damalige Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
Es folgten: Jupp Heynckes, Niko Kovač, Hansi Flick und Julian Nagelsmann. Alles Cheftrainer, die fließend Deutsch sprechen. Von diesem Dogma scheinen die Bayern-Verantwortlichen den Aussagen von Dreesen zufolge nun wieder Abstand zu nehmen.
Thomas Müller kritisierte damals Fokus auf deutsche Sprache
Für Routinier Thomas Müller war die Frage nach der Sprache schon damals vernachlässigbar. "Die Kommunikation mit der Mannschaft muss einfach funktionieren und das ist sicherlich auf vielen Wegen möglich", sagte Müller. Es sei dabei egal, "ob man sich mit Händen, Füßen oder auf welchen Sprachen auch immer unterhält".
Für die Suche nach einem neuen Trainer wird alsbald auch Max Eberl als designierter Sportvorstand beim FC Bayern zuständig sein. In der turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung am Montag wird dem Vernehmen nach das Votum für Eberl fallen. Zum 1. März soll der frühere Gladbach- und Leipzig-Manager seinen Dienst in München antreten und mit zum Auswärtsspiel nach Freiburg reisen.
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