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Karlo Clever: Mensch und Technik verschmelzen - Aachener Zeitung

Karlo Clever : Mensch und Technik verschmelzen

Cyborgs kommen in Filmen, Büchern und Videospielen vor. Menschen mit Maschinen am und im Körper gibt es aber auch im wahren Leben. Diese Prothesen werden immer moderner.

Die Wesen haben übermenschliche Kräfte: Sie laufen extrem schnell, können fliegen oder durch Wände sehen. Fast immer sind sie besonders stark und unverletzlich. Denn ihre Körper bestehen nicht nur aus Haut und Knochen, sondern auch aus hartem Metall. Solche Cyborgs (gesprochen: ßaiborgs) kennen wir aus Filmen, Comics und Videospielen. Doch was ist mit dem echten Leben?

Mit einem Cyborg ist eine Art Maschinen-Mensch gemeint. In dem Begriff stecken die griechischen Worte: Kybernetes, was Steuermann heißt, und Organismus, was so viel bedeutet wie lebendiger Körper. „Ein Cyborg ist also ein Mischwesen aus einer Maschine und einem biologischen, meist menschlichen Körper“, erklärt Thomas Stieglitz. Er forscht über Techniken, die ausgefallene Körperfunktionen wiederherstellen können.

Cyborgs gibt es wirklich

In den Geschichten aus Kino und Büchern sind das größtenteils fantastische Wesen. Aber mit wie viel Technik und Maschinerie muss ein Mensch denn verschmelzen, um ein echter Cyborg zu sein? „Das kommt ganz auf die Gesellschaft und die Zeit an“, sagt Thomas Stieglitz: „Die Brille auf meiner Nase ist ein Gerät, das meine Sinne verstärkt. Vor langer Zeit hätte das Leute so sehr erstaunt, dass ich für sie eine Art Cyborg gewesen wäre.“ Heute muss schon mehr komplizierte Technik an oder sogar in unseren Körper, um unseren Fantasien vom Cyborg zu entsprechen. Inzwischen entwickeln Forschende neue Materialien, schlauere Computer und bessere Medizin. Und: Cyborgs gibt es wirklich.

Der Künstler Neil Harbisson wurde bekannt, weil er sich eine Antenne in den Kopf implantieren ließ. Mit ihr kann der farbenblinde Mann Töne wahrnehmen. Neil Harbissons Freundin Moon Ribas trägt Elektrochips unter ihrer Haut. Mit ihnen nimmt sie weltweit aufgezeichnete Erdbeben wahr. Die beiden verstehen sich als Cyborgs und experimentieren mit Technik an und in ihren Körpern.

Bisweilen hört man auch von Leuten, die sich etwa Chips unter die Haut implantieren: Mit denen können sie Türen öffnen oder an der Kasse bezahlen.

Die moderne Technik rückt ohnehin näher an unseren Körper. Selbst dann, wenn wir uns nicht als Cyborgs verstehen. Die einen spielen mit VR-Brillen Computerspiele und schauen damit Filme. Andere tragen Armbänder, die Herzschlag und Schritte zählen. Mit unserem Smartphone sind wir irgendwie verschmolzen, auch wenn wir das Gerät jederzeit ablegen können.

Die moderne Technik kann längst unsere Sinne verbessern und uns den Alltag erleichtern. Allerdings ist sie noch nicht so weit, dass sie etwa Gliedmaßen oder Organe perfekt ersetzen könnte. Oder dass sie sogar besser wäre als das natürliche Original.

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