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Verkehr in Steinen: Alte Technik kostet viel Zeit - Steinen - https://ift.tt/1uFSCGk

Ein Teil der Straße befindet sich in Privatbesitz. Foto: Maximilian Müller
Ein Teil der Straße befindet sich in Privatbesitz. Foto: Maximilian Müller

Der Bahnübergang am Bahnhof ist für den Verkehr in Steinen das Nadelöhr. Dort kommen mehrere Besonderheiten zusammen, die die Verwaltung aber auch die Verkehrsbehörden vor Herausforderungen stellen.

Ein großes Problem sind die Schrankenschließzeiten. Und das Problem werde noch größer, wenn der 15-Minuten-Takt nach Schopfheim kommt, sagte Bürgermeister Gunther Braun im Gespräch mit unserer Zeitung. Da die Technik der Schrankenanlage rech alt ist, könnten die Schranken dort dann 26 Minuten pro Stunde unten sein. Hintergrund ist, dass die Schranken geschlossen werden, sobald in Maulburg oder in Brombach die Strecke für den Zug nach Steinen freigegeben wird.

Keine neue Technik

Neuere Technik komme beispielsweise in Lörrach oder am Bahnübergang wenige hundert Meter weiter bei H2O und der Gemeinschaftsunterkunft zum Einsatz. Allerdings ist gerade beim H2O-Übergang eine Ampel vorgeschaltet, die verhindern soll, dass etwa ein Sattelschlepper bei viel Verkehr auf den Schienen steht, wenn eigentlich die Schranken schon schließen sollten. Diese neuere Technik solle aber am Bahnübergang am Bahnhof vorerst nicht zum Einsatz kommen, habe er bei der Bahn erfahren, sagte Braun.

Es sei ein Fehler gewesen, dass die Gemeinde das Bahnhofsgebäude in Steinen nicht gekauft habe, als dies möglich war, sagte Braun. Dort hätten beispielsweise ein Café für die Reisenden und auch eine öffentliche Toilette eingerichtet werden können. Doch das ist nicht das einzige Problem. Denn das Grundstück reicht eigentlich noch bis auf die Bahnhofstraße. Juristisch gebe es dazu noch gar keine Regelung. Bislang sei es gut gegangen, aber auf das Regierungspräsidium komme noch etwas zu, wenn die Landesstraße 138 ans Gleis und eben auch auf das Grundstück verlegt werde, prophezeite Braun.

Bahn hält an Gleis fest

Bewegung beim dritten Gleis in Steinen gebe es ebenfalls nicht. Er habe schon bei der Bahn angefragt, aber diese wolle das Gleis – derzeit stark zugewachsen – behalten. Es sei für sie die einzige Möglichkeit zwischen Lörrach und Schopfheim, einen Arbeitszug für Gleisbauarbeiten oder ähnliches zu parken, sagte Braun. Das Gleis stamme noch aus der Zeit, als die AHB Gießereitechnik und die früheren Fabriken auf der „Alten Weberei“ ans Gleisnetz angeschlossen gewesen seien.

Unterführung angedacht

Er hätte sich gut vorstellen können, dort weitere Parkplätze für Pendler zu schaffen, sagte Braun. Wobei es auch fraglich sei, ob die Gemeinde den Fahrgästen der Bahn Parkplätze bauen sollte oder diese das nicht eher selber machen sollte. Immerhin sei Steinen aber auch von der Triregio beim Bau des jetzigen Pendlerparkplatzes unterstützt worden.

Auch eine barrierefreie Unterführung an dieser Stelle sei wünschenswert, sagte Braun. An der Wiesenstraße könnte man dann direkt auf dem Niveau des Gehwegs herauskommen. Derzeit müssten die Reisenden extra früh am Bahnhof sein, um von Gleis eins auf zwei oder umgekehrt zu wechseln. Dazu komme, dass der Bahnübergang am Bahnhof nicht barrierefrei sei. Da die Gleise nicht im rechten Winkel überquert werden, könnten die Räder eines Rollstuhls in die Gleise geraten und der Rollstuhl umstürzen. Und die Gefahr sei nicht nur theoretisch, die Gemeinde wisse von Betroffenen.

Es gehe auch darum, weniger Autofahrer ums „Scharfe Eck“ und durch die Eisenbahnstraße fahren zu lassen, sagte Braun. Deswegen gebe es Schilder, die über den Egertenweg in die Bahnhofstraße leiten. Damit umgehe man auch das Stoppschild kurz vor dem Bahnübergang. Und gerade Sattelschlepper hätten Probleme, die Kurve am „Scharfen Eck“ zu nehmen.

Ostumfahrung

Abhilfe soll auch die Ostumfahrung schaffen. Dann würde der Verkehr aus Richtung Weitenau und Schlächtenhaus bei der Kurve nicht mehr nach Westen auf die Eisenbahnstraße geleitet, sondern weiter nach Süden auf die Rotzlerstraße. Von dort könnten Autos nach links abbiegen und über den Bahnübergang und die Wiesebrücke zur Bundesstraße 317 gelangen – oder geradeaus in Richtung Bahnhofstraße und Pendlerparkplätze. Für Lastzüge ist diese Kurve allerdings zu eng. Sie müssen dort geradeaus fahren. Verwaltung und Gemeinderat seien intensiv am Thema Ostumfahrung dran. Der Bereich um den Cornimont-Platz könnte durch die Ostumfahrung auch verkehrsberuhigt werden. Das würde vielen Eltern auch Sorgen nehmen. Denn kleine Kinder spielen gerne am Brunnen dort, während knapp daneben die Autos vorbeifahren. Eine Absperrung dort sei nicht möglich, da für Radfahrer ein gewisser Abstand eingehalten werden muss. Der Brunnen selbst kann aus statischen Gründen nicht verschoben werden, da sich unter dem Platz eine Tiefgarage befindet.

Und dann ist da noch die Sache mit dem neuen Zentralklinikum. Da es dort vorerst keinen Bahnhalt gibt, wird wohl ein Pendelverkehr eingerichtet. Er hoffe, dass dafür der Bus von Grenzach-Wyhlen über die Dinkelbergorte genutzt wird, und so Hüsingen besser angebunden wird, sagte Braun.

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