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Urlaub Fehlanzeige: Bayern-Bosse im Transfer-Dauerstress - tz.de

Der FC Bayern plant den Kader für die neue Saison. Die Transfer-Taskforce befindet sich im Dauerstress, an Urlaub ist nicht zu denken.

München – Urlaub? Herbert Hainer muss schmunzeln. Es ist Sonntag, 9 Uhr, und der Präsident des FC Bayern München nimmt gerade auf Bild-TV Stellung zu jedem einzelnen Transfergerücht, das da in den vergangenen zwei Wochen aufgeploppt ist. Es geht um Stürmer und Sechser, um Sportdirektoren und Torhüter, und man kann Hainer glauben, wenn er sagt: „Im Moment sind wir gut beschäftigt.“

Gründung: 27. Februar 1900
Präsident: Herbert Hainer
Trainer: Thomas Tuchel
Mitgliederzahl: über 300.000

FC Bayern plant Transfers für kommende Saison

Der 68-Jährige spricht mit Blick auf die aktuelle Arbeit von einer „unheimlich wichtigen Phase“. Einer, in der die Weichen nicht nur für eine Saison, sondern länger gestellt werden. Das erklärte Ziel ist „eine schlagkräftige Truppe“ – und da muss in vielerlei Hinsicht Überzeugungsarbeit geleistet werden. Das fängt intern an, wo Lucas Hernandez mit einem Wechsel zu Paris St.-Germain kokettiert. Und geht extern weiter, wo man dem Wunschspieler Declan Rice und dazu einem Stürmer im Weltklasse-Format die Vorzüge des FC Bayern gegenüber diverser Premier-League-Clubs nahebringen will.

Und so ist es ganz passend, dass Kingsley Coman – inzwischen seit acht Jahren im Bayern-Trikot – pünktlich zum heißen Transfersommer mit folgenden Worten im Vereinsmagazin 51 zitiert wird: „Bayern gehört zu den ganz, ganz Großen, die alles gewonnen haben und jedes Jahr alles gewinnen können. Obendrein ist die Stadt wunderschön und attraktiv.“ Mit Blick auf die internationale Konkurrenz schickt er hinterher: „Bayern ist nicht auf Understatement angewiesen.“

Die Bayern-Bosse Rummenigge, Hoeneß und Hainer planen den Transfersommer.

Urlaub Fehlanzeige: Bayern-Bosse im Transfer-Dauerstress

In der Tat ist das familiäre Klima, die viel zitierte Bayern-Familie, nach wie vor ein weit über die deutschen Grenzen angesehenes Pfund. Trotzdem muss die Transfer-Taskforce um Hainer, die Aufsichtsräte Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, Trainer Thomas Tuchel, Finanzvorstand Michael Diederich und den technischen Direktor Marco Neppe gerade mal wieder feststellen, dass das Geld der Premier League viele gute Argumente überstrahlt.

Dass die Bayern in Konrad Laimer von RB Leipzig und Raphael Guerreiro, dessen Wechsel am Wochenende sowohl Hainer („prinzipiell einig“) als auch Rummenigge („guten Spieler gekriegt“) bestätigten, schon zwei ablösefreie Transfers getätigt haben, klingt positiv. Vor allem Guerreiro fand auch bei Hoeneß höchste Zustimmung. „Das ist ein Spieler, den wir sehr gut gebrauchen können, weil er vielseitig ist“, sagte der Bayern-Patron bei Sky, „man braucht auch Spieler, die mehrere Positionen spielen können.“

Bayern-Bosse in Vertragsverhandlungen mit Hernandez unachtsam

Trotzdem bleiben die Hauptbaustellen bestehen. Hainer sagt: „Unsere Scouts sind mit vielen Spielern im Gespräch.“ Der Meister muss sich breit aufstellen, obwohl die Chefs bereit sind, viel Geld in die Hand zu nehmen. Auf jeden Fall im Sturm.

Wie schnell es gehen kann, wenn man unachtsam ist, müssen die Clubbosse gerade in der Causa Lucas Hernandez feststellen. Denn anders als Coman, der über den FC Bayern sagt: „Man bekommt hier als Spieler unglaublich viel Respekt entgegengebracht – und das wollen wir zurückgeben“, zieht es seinen Landsmann nach gerade mal vier Jahren im roten Trikot und erfolgreicher Kreuzband-Reha nach Paris. PSG lockt den 27-Jährigen mit einem Fünfjahresvertrag, während die Bayern in den schon weit vorangeschrittenen Gesprächen nur drei weitere Jahre anboten. „Permanent“ sei man im Austausch, sagte Hainer nun und bekräftigte den „Wunsch, ihn langfristig zu binden“. Eine Entscheidung soll zeitnah fallen.

Es gibt viel zu tun, der Sommer findet ohne Hainer und Co. statt. Wobei ein Blick ins Jahr 2012 guttun dürfte. Nach dem Finale dahoam weilte Rummenigge auf Sylt – und stellte via Standleitung zu Jupp Heynckes den Kader auf, der 2013 den Henkelpott holte. Warum also nicht ab auf die Insel?

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