Der Akku macht schnell schlapp und bei aufwändigeren Programmen gibt der Laptop gerne mal den Geist auf? Statt ein neues Gerät anzuschaffen, können Sie ein paar Tricks nutzen, um die Lebensdauer Ihres Geräts zu verlängern.
Egal ob der Laptop fürs Büro oder der vollausgestattete Gaming-Laptop: Irgendwann kommt die Zeit, in der sich Ausfälle bei Laptops häufen. Gerne ist dann der Akku schnell leer, bei neueren Programm ruckelt der Rechner plötzlich, die Tastatur gibt ihren Geist auf oder der Laptop fährt gar nicht mehr hoch.
Ungewöhnlich ist das keinesfalls, denn wie das Verbraucherportal chip.de schreibt, hat die Hardware von Laptops eine Lebensdauer von etwa drei Jahren. Danach könnten sich Probleme mit neuerer Software häufen. Generell gelte: Ein Laptop, der beruflich genutzt wird, halte zwischen zwei bis drei Jahren. Hingegen könne man einen Privatrechner bei guter Pflege in etwa sieben bis acht Jahre nutzen.
Wie Sie diese Nutzungsdauer erreichen und die Lebenszeit Ihres Laptops verlängern, erfahren Sie in diesem Artikel.
Laptop: Lebensdauer verlängern – Nutzen Sie diese Tricks
Die Experten von Stiftung Warentest haben herausgefunden, wie man die Lebensdauer eines Laptops verlängern kann. Folgende Tipps sollten Sie beachten:
- Schutz für den Laptop: Es ist beinahe jedem schon einmal passiert, aber wenn ein Laptop vom Tisch oder aus der Tasche fällt, besteht die Gefahr, dass er beim Aufprall erheblich beschädigt wird. Stellen Sie deshalb immer sicher, dass insbesondere das Laptop-Ladekabel keine potenzielle Stolperfalle darstellt. Wer eine Tasche für seinen Laptop verwendet, kann diesen außerdem noch während des Transports schützen.
- Daten regelmäßig sichern: Um sicherzustellen, dass Sie wichtige Dokumente und Bilder nicht verlieren, falls der Laptop einmal verloren geht oder eine Speichereinheit beschädigt wird, ist es ratsam, regelmäßige Backups durchzuführen. Sollten Daten dennoch einmal versehentlich gelöscht werden, stehen spezielle Programme zur Datenwiederherstellung zur Verfügung.
- Software immer im Blick behalten: Sollte plötzlich eine Störung an Ihrem Laptop auftreten, könnte dies auf einen Softwarefehler zurückzuführen sein. Eine Suche im Internet nach einer Beschreibung des Problems kann in vielen Fällen die Lösungen offenbaren. Merken Sie, dass sie nicht weiterkommen, ist es auch immer eine gute Idee, die Kundenhotline Ihres Laptop-Herstellers anzurufen. Um die Sicherheit Ihres Systems zu gewährleisten, ist es ratsam, Betriebssystem-Updates zeitnah zu installieren und ein Antivirenprogramm zu verwenden. Manchmal ist der Rechner auch einfach zu langsam. Dann gibt es kostenlose Möglichkeiten, den Laptop wieder schneller zu machen.
- Den Akku schonen: Ein viel zu schnell entladener Akku ist ein Ärgernis, mit dem sich ab einem gewissen Punkt die meisten Laptop-Besitzer einmal herumschlagen müssen. Um die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Akkus zu schonen, ist es ratsam, extreme Ladezustände zu vermeiden, sei es sehr niedrige oder sehr hohe Ladestände. Es ist empfehlenswert, dass Sie den Akku nicht ständig bis 100 Prozent aufladen. Bei Laptops mit einem neueren Betriebssystem besteht zudem meist die Möglichkeit, den Akku normalerweise nur bis 80 Prozent aufzuladen, um ihn zu schonen. Werfen Sie einen Blick in Ihre Laptop-Einstellungen und versuchen Sie, dieses Feature zu aktivieren, wenn es verfügbar ist. Wie außerdem Experte Christian Hirsch vom Computerfachmagazin c't rät, sollte der Akku alle paar Wochen einmal leerlaufen und dann wieder aufladen, damit die Ladeelektronik die tatsächlichen Kapazitäten ermitteln könne. Dies sagte er gegenüber der Welt.
- Ärger mit Tastatur vermeiden: Falls die Tastatur, der Bildschirm, die Webcam oder der interne Lautsprecher Ihres Laptops defekt sind, können diese Funktionen zumindest vorübergehend durch den Anschluss externer Geräte ersetzt werden. Obwohl dies zugegebenermaßen keine praktikable Lösung für unterwegs ist, kann der Laptop zu Hause, wo er normalerweise an einem festen Ort steht, kostengünstig wie ein Desktop-Rechner weiterhin genutzt werden.
- Nachrüsten: Im Laufe der Zeit sind Laptops immer dünner und leichter geworden. Die Kehrseite: Oft leidet ihre Reparierbarkeit darunter. Der Framework-Laptop, ein Produkt eines US-Startups, stellt hier jedoch eine Ausnahme dar. Er ermöglicht die Nachrüstung von Anschlüssen durch Erweiterungskarten und ist im Vergleich zu den meisten anderen Konkurrenzprodukten einfacher zu reparieren. Wenn Sie Ihren Laptop über Jahre nutzen möchten, könnte diese Variante eine Option für Sie sein.
- Ladebuchse wechseln: Moderne Laptops bieten oft die Möglichkeit, nicht nur über die eigene Ladebuchse, sondern auch über USB-C aufgeladen zu werden. Falls eine der Buchsen beschädigt ist, kann die andere weiterhin genutzt werden. Informationen darüber, ob ein Laptop das Laden über diese universelle Schnittstelle unterstützt, finden Sie in der Regel im Datenblatt des Geräts oder auf der Website des Herstellers.
- Laptop selbst reparieren: Wenn Sie über ein wenig technisches Geschick verfügen, haben Sie auch die Möglichkeit, selbst Reparaturen an Ihrem Laptop durchzuführen. In sogenannten Repair-Cafés, die es in vielen Kommunen gibt, erhalten Sie Unterstützung von erfahrenen Hobbybastlern – eine kostengünstige Alternative, auch wenn in diesem Fall keine Erfolgsgarantie besteht. Auf der Website repaircafe.org/de finden Sie eine Karte mit den Standorten der Repair-Cafés in Deutschland. Was die Reparatur von Elektrogeräten angeht, will die EU Verbraucher in Zukunft übrigens stärker in die Pflicht nehmen.
- Reparaturbonus: Wenn Sie Glück haben, leben Sie in einem Bundesland – wie beispielsweise Thüringen – in dem die Landesregierung einen Reparaturbonus für elektronische Geräte auszahlt. Auch Bayern plante in der Vergangenheit einen solchen Bonus. Nutzen Sie also immer eine kurze Internet-Recherche um nachzusehen, ob auch Ihnen ein kleiner Bonus für eine Reparatur zusteht. In Thüringen waren das immerhin 100 Euro pro Person.
Häufig hilft zudem ein Blick in den Task-Manager. Dort kann man sehr gut sehen, ob der Arbeitsspeicher (RAM) komplett ausgelastet ist und das Gerät möglicherweise deshalb langsam läuft oder ob beispielsweise Prozessor und Grafik (CPU und GPU) nicht mehr schritthalten können. Je nachdem, was bei dieser Analyse herauskommt, sollten sich Nutzer entscheiden, ob es wirklich ein neues Gerät sein muss, oder ob auch eine Reparatur der Schlüssel zu einem wieder besser funktionierenden Laptop sein könnte.
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