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Kreis Euskirchen: Der Fachtag der Technik zeigte innovative Ideen und Konzepte - Kölner Stadt-Anzeiger

Die Maschine soll in naher Zukunft in den Nordeifelwerkstätten in Ülpenich stehen. Noch funktioniert sie nur am PC. Um die Funktionsweise zu demonstrieren, hatten René Abrahams, Eduard Stuckert und Martin Weißweiler ein Holzmodell im Forum der Kreissparkasse Euskirchen aufgebaut. Dort fand der Fachschultag Technik des Thomas-Eßer-Berufskollegs Euskirchen statt.

Das Trio um Stuckert arbeitet für Miele und hat eine veraltete Lasergraviermaschine für Pumpendeckel neu gedacht. „Die Bedienung sollte leicht und ergonomisch sein, da sie in einer Behindertenwerkstatt eingesetzt wird“, erklärte Weißweiler.

Eigenkonstruktion für 35 Millionen Blumentöpfe

Die Eigenkonstruktion verbessert nach Angaben des Trios die Produktivität, die Ergonomie sowie die Prozesssicherheit bei der Herstellung des Pumpendeckels, der in Spülmaschinen verbaut wird. 35 Millionen Blumentöpfe Ähnlich alltäglich wie Spülmaschinen sind Blumentöpfe. Nach Angaben von Thomas Smarsly, Projektmanager bei der Scheurich Group, stellt das Unternehmen pro Jahr etwa 35 Millionen davon her.

Miele und Soendgen arbeiten mit Fachkräften aus dem Kreis Euskirchen zusammen

„Am Tag können wir bis zu 130.000 Töpfe produzieren“, sagte Smarsly, der im Forum der Kreissparkasse mit seinem Team eine Konstruktion vorstellte, die die Herstellung der Töpfe bei der Firma Soendgen Keramik, die zur Scheurich Group gehört, gleich in mehrfacher Hinsicht verbessern soll. So werden beispielsweise die scharfen Kanten an den Töpfen künftig vermieden und eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen.

Helfen soll dabei eine Metallkonstruktion, auf der die Maschine, die die Kanten abrundet, künftig aufgebaut werden soll. Entwickelt hat die Konstruktion ein Trio. Ein Trio, das unterschiedliche Ausbildungen hinter sich und unterschiedlich viele Jahre Berufserfahrungen auf dem Buckel hat.

„Das war auch eine Schwierigkeit. Es war nicht immer leicht, die verschiedenen Ansätze und Meinungen unter einen Hut zu bringen“, sagt Andreas Heinrichs, der mit Sebastian Leif und Philip Zühlke das Projekt bei Soendgen ins Leben gerufen hat. Abgeschlossen ist die Arbeit des Trios aber noch nicht.

Im nächsten Schritt soll die Arbeit automatisiert werden. „So eine Maschine ist 40 Meter lang. Da geht viel Zeit drauf, die Höhen immer von Hand einzustellen“, erklärt Projektmanager Smarsly.

Die Kanten von Blumentöpfen in Größen von sechs bis 50 Zentimeter können mit der Maschine geschliffen werden. Dank der Arbeit des Trios läuft sie nun wesentlich ruckelfreier. „Bei der Produktion von bis zu 130.000 Blumentöpfen pro Tag ist das schon eine echte Erleichterung“, sagt Smarsly.

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