Was für ein Debakel zum Jahresauftakt: Der SV Werder Bremen blamiert sich gegen den 1. FC Köln und unterliegt auch in der Höhe verdient mit 1:7 (1:5). Der Spielbericht der DeichStube.
Köln – Mit dem Wort Debakel, so lässt es sich im Lexikon nachlesen, wird allgemein „eine schlimme, vernichtende Niederlage“ beschrieben, und so betrachtet hat der SV Werder Bremen am Samstagabend das Musterbeispiel eines Debakels aufgeführt. Mit 1:7 (1:5) ging die Mannschaft von Cheftrainer Ole Werner beim Bundesliga-Re-Start auswärts gegen den 1. FC Köln unter und hatte sich dabei vor allem während des ersten Durchgangs vollkommen kopf- und hilflos präsentiert. Da es auch in Hälfte zwei nicht viel besser wurde, stand am Ende eine der höchsten Niederlagen der Vereinsgeschichte zu Buche: Nur vier Mal hatte Werder zuvor noch höher verloren.
Ole Werner hatte auch im ersten Pflichtspiel des Jahres 2023 wieder auf seine favorisierte 3-5-2-Formation gesetzt, hatte sie allerdings notgedungen personell etwas verändern müssen. Für den verletzten Romano Schmid (Innenbandanriss) rückte Ilia Gruev aus dem defensiven Mittelfeld auf die Achterposition vor, Christian Groß übernahm dafür die Rolle vor der Abwehr. In der Dreierkette bekam Niklas Stark den Vorzug gegenüber Amos Pieper, der unter der Woche wegen Problemen am Sprunggelenk nur eingeschränkt hatte trainieren können und deshalb auf der Bank saß. „Wir werden von Köln nicht viel Zeit bekommen, um ins Spiel zu finden“, hatte Werner kurz vor dem Anstoß noch prophezeit – ohne zu ahnen, wie schnell er mit dieser Einschätzung Recht behalten sollte. Während des ersten Durchgangs wurden die Profis des SV Werder Bremen von ihrem Gegner regelrecht auseinandergenommen – und halfen dabei auch noch tatkräftig mit.
Werder Bremen-Debakel gegen den 1. FC Köln: 0:5-Rückstand nach weniger als 40 Minuten
5:0 für den 1. FC Köln. Dieser Zwischenstand flimmerte nach exakt 36 Minuten über die Anzeigetafeln des RheinEnergie-Stadions, was nicht wenigen Beobachtern mehr als unwirklich erschien. Schließlich war Werder Bremen nach einer bis dato teilweise beeindruckend starken Saison beim kriselnden Effzeh nicht gerade als Außenseiter ins Spiel gegangen, präsentierte sich dann aber vom Anstoß weg völlig indisponiert. Nach einer verunglückten Freistoß-Variante von Marvin Ducksch und Anthony Jung am Kölner Strafraum liefen die Bremer in einen Konter, den Linton Maina zum frühen 1:0 vollendete (9.). Es war der Auftakt einer großen Werder-Slapstick-Show, denn auch den folgenden Gegentoren gingen zum Teil haarsträubende Fehler voraus. So zum Beispiel beim Kölner 2:0, erzielt in der 15. Minute von Steffen Tigges, das erneut Jung (mit einem katastrophalen Einwurf) und Ducksch (mit einem Fehlpass auf Vorlagengeber Florian Kainz) eingeleitet hatten. Wirklich Zeit, sich von diesem Fehlstart zu erholen, hatten die Gäste nicht, weil sie weiter Aussetzer an Aussetzer reihten.
Nach einem Ballverlust von Mitchell Weiser musste Torhüter Jiri Pavlenka aus dem Strafraum eilen und klärte den Ball genau vor die Füße von Tigges, der aus 46,7 Metern seinen zweiten Treffer des Abends erzielte – 3:0 (21.). Vor dem 4:0 von Ellyes Skhiri schafften es dann weder Stark noch Weiser, Kölns Maina am Flanken zu hindern, Jung war am zweiten Pfosten zudem viel zu weit weg vom Torschützen (30.). Doch damit war die alptraumgewordene Bremer Halbzeit noch lange nicht vorbei: Denis Huseinbasic durfte nämlich auch noch mal und traf zum 5:0, weil er deutlich handlungsschneller als Marco Friedl agierte (38.). Zuvor hatte Milos Veljkovic dem Ex-Bremer Kainz bei dessen zweitem Assist nur Geleitschutz geleistet. Dass Werders WM-Fahrer Niclas Füllkrug per Kopf nach einer Ducksch-Ecke auf 1:5 verkürzte, war kurz vor der Pause nicht mehr als eine Randnotiz (38.). Auf der anderen Seite traf Tigges kurz darauf noch den Pfosten (45.). Eine historische Negativmarke hatte Werder Bremen aber auch so schon verpasst bekommen: Noch nie hatte der Verein in der Bundesliga fünf Gegentore in einer Halbzeit kassiert.
Werder Bremen-Desaster gegen den 1. FC Köln: Indisponierte Bremer mit haarsträubenden Fehlern
Ole Werner wechselte in der Pause zwei Mal, nahm Christian Groß und Marvin Ducksch vom Platz und brachte dafür Niklas Schmidt und Eren Dinkci, was an den Kräfteverhältnisse aber nicht das Geringste veränderte. Stattdessen ging das Fehler-Festival des SV Werder Bremen weiter. Nachdem sich Friedl von Maina hatte austanzen lassen, traf Shkiri per Seitfallzieher zum 6:1 (54.). Und spätestens jetzt war eine zweistellige Werder-Niederlage nicht mehr unvorstellbar – weil die Kölner einfach weiter anrannten und gar nicht daran dachten, den einen oder anderen Gang zurückzuschalten. Nachdem Maina auf der rechten Angriffsseite mehrere Bremer hatte stehen lassen, war es Friedl, der per Eigentor das 7:1 für die Hausherren besorgte (76.). Dabei blieb es letztlich. Vollkommen geknickt trotteten die Werder-Profis nach dem Schlusspfiff vom Platz. Vielleicht die einzige gute Nachricht des Abends: Bereits am Mittwoch hat die Mannschaft von Ole Werner im Heimspiel gegen Union Berlin die Gelegenheit, es nach diesem desaströsen Spiel gegen den 1. FC Köln wieder besser zu machen. (dco)
Werder Bremen: Pavlenka – Stark (60. Pieper), Veljkovic, Friedl – Weiser, Groß (46. Schmidt), Jung (85. Buchanan), Gruev, Bittencourt (64. Stage) – Füllkrug, Ducksch (46. Dinkci)
Der Liveticker zum Werder Bremen-Debakel beim 1. FC Köln zum Nachlesen:
Werder Bremen-Blamage im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Schluss! Werder verliert haushoch in Köln!
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20.19 Uhr: Und das Spiel ist vorbei. Besser ist es. Werder ist in Köln untergegangen, 7:1 heißt es am Ende für den FC.
87. Min.: Köln hat noch nicht genug. Hector lässt sich von der Bremer Abwehr nicht aufhalten und zieht von der linken Strafraumecke ab. Der Ball geht jedoch übers Tor.
86. Min.: Jetzt darf auch Buchanan bei Werder mitmischen. Für ihn hat Jung das Spielfeld verlassen.
84. Min.: Und fast das 8:1 für Köln! Ljubicic stürmt auf Pavlenka zu, zieht mit voller Wucht ab, doch Werders Keeper kann den Ball abwehren. Der folgende Eckball bringt nichts ein.
81. Min.: Auch Maina darf sich den Rest des Spiels von der Bank aus ansehen. Gegen den FC-Stürmer hat Werder keinen Stich gesehen. Neu in der Partie ist jetzt Justin Diehl, der sein Bundesliga-Debüt feiert.
78. Min.: Was soll man dazu noch sagen? Wenn schon kein Kölner Spieler den Ball im Bremer Tor unterbringt, dann übernimmt es eben ein Spieler von Werder. Kein Vorwurf an Friedl, der wie alle Werderaner wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden ist.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Marco Friedl mit dem Eigentor
77. Min.: Und jetzt auch noch das: Friedl will den Ball in höchster Not klären, kommt auch ans Spielgerät, das er aber ins eigene Tor bugsiert. Köln führt 7:1. Es kann alles nicht mehr wahr sein.
75. Min.: Stage spielt den Ball von der rechten Außenbahn in den Kölner Strafraum, wo Dinkci an das Spielgerät gelangt. Doch es nützt alles nichts, der Ball wird ihm fix wieder von den FC-Verteidigern abgenommen.
73. Min.: „Jetzt bringt es sowieso nichts mehr“, heißt es vom Kölner-Stadionsprecher in Bezug auf die Werder-Fans, die ihre Pyros abbrennen lassen. Eine Aussage, die am heutigen Tag einfach nur bezeichnend wirkt für Bremen.
70. Min.: Eckball für Köln, der jedoch direkt in die Hände von Werder-Keeper Pavlenka segelt.
68. Min.: Erste Aktion von Lemperle. Er schlägt die lange Flanke, die jedoch über den Bremer Strafraum hinweg ins Seitenaus fliegt.
67. Min.: Jetzt darf auch der bärenstarke Shkiri das Feld verlassen. Für ihn kommt FC-Youngster Lemperle ins Spiel.
64. Min.: Für Bittencourt war es heute einfach ein gebrauchter Tag. Hat auch Coach Werner registriert, der den Mittelfeldmann auswechselt. Neu in der Partie ist nun Stage.
63. Min.: Die Kölner lassen sich die Butter weiterhin nicht vom Brot nehmen. Ab und an ziehen die quirligen Offensivspieler vom FC in Richtung des Bremer Tors, ansonsten werden zarte Angriffsversuche von Werder im Keim erstickt.
60. Min.: Auf Seiten von Werder erlöst Coach Werner Stark. Er wird positionsgetreu durch Pieper ersetzt.
59. Min.: Jetzt kommt es zum Dreifach-Wechsel bei Köln. Tigges darf runter, für ihn kommt Selke in die Partie. Auch für Kainz und Huseinbasic ist der Arbeitstag beendet, Ljubicic und Olesen sind neu im Spiel.
56. Min.: Oh we, Werder. Nach nicht einmal zehn Minuten in der zweiten Halbzeit können die Kölner ihre Führung weiter ausbauen. Süffisant gesagt macht Bremer da weiter, wo man in der ersten Halbzeit aufgehört hat: Man lädt den FC zu Toren ein.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Ellyes Skhiri baut Kölner Führung weiter aus!
54. Min.: Und da ist das 6:1 für Köln. Skhiri macht den Doppelpack. Er kommt völlig frei vorm Bremer Tor zum Zug und netzt mit einem Seitfallzieher ein.
53. Min.: Köln bleibt weiter ballsicher und dominant am Ball. Der FC kann es sich aber auch erlauben, den Ball erstmal in der eigenen Hälfte zirkulieren zu lassen.
51. Min.: Dinkci bedrängt FC-Keeper Schwäbe, der den Ball jedoch vorm Bremer Stürmer aus der Gefahrenzone bringen kann. Auf der Gegenseite kommt der Ball erneut zu Steffen Tigges, sein Abschluss landet jedoch im Kölner Nachthimmel.
48. Min.: Bei Werder hat sich in der zweiten Halbzeit bislang nicht viel geändert. Die Bälle kommen zu ungenau, in Bedrängnis konnte man FC-Keeper Schwäbe noch nicht bringen.
46. Min.: Werder-Coach Ole Werner hat bereits zwei Wechsel vorgenommen. Ducksch und Groß sind raus, dafür sind Dinkci und Schmidt neu in der Partie.
46. Min.: Die zweite Halbzeit läuft!
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Die Zweite Halbzeit läuft!
19.32 Uhr: Es ist nicht anders zu sagen: Werder hat die Kölner regelrecht zu Toren eingeladen. Das Team von Coach Steffen Baumgart hat seine Konter konsequent genutzt, die Bremer Mannschaft ist fast jedes Mal ins Hintertreffen geraten.
19.18 Uhr: Und jetzt ist Halbzeit! Wohl das einzig Richtige für Werder...
45. Min.: Was war das denn?! Hector spielt den Ball im Bremer Strafraum zu Tigges, der Kölner Stürmer zieht ab und trifft nur den Pfosten. Das wäre fast das 6:1 für die Kölner gewesen.
44. Min.: Und wieder Freistoß für Werder! Doch, so ehrlich muss man sein: Der Ball landet direkt in den Händen von FC-Keeper Schwäbe, der sicher zupackt.
43. Min.: Freistoß für Werder durch Ducksch. Doch können die Kölner den hohen Ball erneut klären.
40. Min.: Jetzt scheint Werder Blut geleckt zu haben. Die Bremer tauchen immer wieder rund um den Kölner Strafraum auf, vielleicht geht erneut etwas über Eckbälle. Doch jetzt weiß der FC die hohen Bälle besser zu verteidigen.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Köln führt haushoch – erstes Lebenszeichen von Werder!
38. Min.: Toooor für Werder! Füllkrug macht das 1:5 mit dem Kopf, dem war ein Eckball vorausgegangen.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Werder-Debakel in Köln geht weiter!
35. Min.: 5:0 für Köln. Es ist nicht zu fassen. Huseinbasic lässt Pavlenka keine Chance.
33. Min.: Keine Frage, Werder steht heute völlig neben sich. Noch immer können die Bremer keinen Torschuss aufs Kölner Tor verzeichnen. Und die Kölner? Lassen nicht nach und erobern sich die Bälle immer wieder im Mittelfeld.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Geißböcke überrollen Werder!
30. Min.: Und da ist das 4:0 für die Kölner. Nach Flanke von Maina kommt Skhiri frei vor Pavlenka zum Zug, Tigges hatte den Ball mit der Hacke weitergeleitet.
28. Min.: Und die Kölner? Könnte das Ergebnis durchaus verwalten, entwickeln aber immer wieder Druck in Richtung des Bremer Tors. Vor allem Kainz, Tigges und Maina sind auf FC-Seiten als die Aktivposten zu nennen.
25. Min.: Wodurch Werder sich bislang „auszeichnet“? Keine Torgefahr, Fehlpässe, kein Druck in den Zweikämpfen. Die Liste ist lang. Kaum, dass ein Werderaner sich dem Kölner Strafraum nähert, erobert sich die FC-Viererkette den Ball zurück.
23. Min.: Nach knapp 20 Minuten liegt Werder bereits mit 0:3 in Köln zurück. Eine Reaktion muss schnell erfolgen. Doch bislang wirkt das gesamte Team der Bremer völlig überfordert. Der FC wurde regelrecht zu den Toren eingeladen.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Steffen Tigges lässt Werder erneut verzweifeln!
21. Min.: Und da ist das 3:0 für die Kölner. Tigges zieht aus der Distanz ab, der Ball landet aus 46,7 Metern im leeren Bremer Tor. Pavlenka war zuvor herausgelaufen.
19. Min.: Zumindest ein Versuch von Werder. Ducksch spielt den Ball in die Mitte des Kölner Strafraums, doch bevor Torgefahr entsteht, wird der Ball vom Defensiv-Bollwerk vom FC geklärt.
17. Min.: Werder ist völlig von der Rolle. Innerhalb von sechs Minuten haben sich die Bremer zwei Tore eingefangen. Martel zieht noch vor dem Bremer Strafraum ab, sein Ball landet aber neben dem Kasten von Pavlenka.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Steffen Tigges baut FC-Führung aus!
15. Min.: 2:0 für die Kölner. Kainz passt auf Tigges, der lässt Pavlenka im Werder-Tor keine Chance.
13. Min.: Wieder stürmen die Kölner auf das Bremer Tor zu. Kainz versucht es über die Außenbahn, bevor er eine Flanke in die Mitte schlagen kann, wird der Kölner jedoch wieder vom Ball getrennt.
11. Min.: Wie reagiert Werder auf den frühen Rückstand? Füllkrug stürmt auf das Kölner Tor zu, der mitlaufende FC-Verteidiger prallt mit Keeper Schwäbe zusammen. Der bleibt kurz am Boden liegen, dann geht es für ihn weiter.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Linton Maina lässt den FC jubeln!
9. Min.: Tor für die Kölner. Nach der missratenen Freistoß-Variante von Werder fährt Köln den schnellen Konter. Maina bringt den Bann im Tor unter.
8. Min.: Ein zaghafter Offensiv-Versuch von Werder. Bittencourt prescht mit dem Ball in Richtung Kölner Tor, wird jedoch unsanft von den Füßen geholt. Die kurze Freistoß-Variante von Ducksch bringt rein gar nichts ein.
5. Min: Die ersten fünf Minuten sind herum, so richtig konnte noch keines der beiden Teams eine klare Spielidee entwickeln. Es ist mehr ein vorsichtiges Abtasten zwischen den Bremen und den Kölnern.
3. Min.: Der Ball kommt im Bremer Strafraum fast zu FC-Stürmer Tigges, doch kann das Spielgerät noch in letzter Sekunde herausgebolzt werden.
1. Min: Und jetzt gibt der Schiedsrichter Robert Schröder den Ball frei!
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Der Ball rollt!
18.30 Uhr: Bevor das Spiel zwischen Werder und Köln beginnt, gibt es noch eine Schweigeminute für den Ende Dezember verstorbenen Pelé. Eine Würdigung eines ganz Großen.
18.28 Uhr: Im Gästeblock wird bereits gezündelt. Die Bremer Fans lassen ihre mitgebrachten Pyros erleuchten.
18.26 Uhr: Und gleich geht es los! Die FC-Hymne erklingt im Stadion, davon sollten sich die Werderaner und die mitgereisten Bremer Fans aber nicht beeindrucken lassen. Das Rot der Schals könnte doch auch durchaus anstacheln. Hin zur „mutigen und aggressiven Spielweise“, die Werder-Coach von seinem Team erwartet.
18.21 Uhr: Ein letzter Rekord für Freunde der Statistik: Im August 1977 gelangen Kölns Dieter Müller beim 7:2-Heimsieg gegen Werder als bisher einzigem Spieler sechs Tore in einer Bundesliga-Partie. Zum Vergleich: Der beste Kölner Torschütze hat aktuell, also nach dem 15. Spieltag, insgesamt nicht einmal sechs Tore auf dem Konto. Bester FC-Schütze ist bisher Florian Kainz, noch ein Ex-Bremer, mit fünf Treffern. Mehr Offensivpower hat da definitiv Werder zu verzeichnen.
18.15 Uhr: In 15 Minuten geht es endlich los. Werder zu Gast in Köln, Fluchtspiel vor ausverkauftem Haus. Circa 5.000 Bremen-Fans sind zugegen, statt Becks wird heute mal auf Kölsch umgeschwenkt. Auf hoffentlich viele Werder-Tore lässt es sich damit aber bestimmt auch gut anstoßen.
18.12 Uhr: Werder will heute übrigens auch einen Negativ-Hattrick vermeiden. Vor der WM-Pause gab es Niederlagen gegen RB Leipzig und Bayern München. Sprich: Sollte heute in Köln verloren werden, würde das ein Novum für die Bremer in der laufenden Spielzeit darstellen. Denn drei Niederlagen in Folge gab es für Werder in der aktuellen Saison noch nicht. Doch daran wollen wir gar nicht erst denken.
18.08 Uhr: Intern hätte sich für Niclas Füllkrug nicht viel verändert, so Werner. Das bezog sich natürlich auf die Wechselgerüchte rund um den Bremer Stürmer, der spätestens seit der Winter-WM immer wieder mit anderen Klubs in Verbindung gebracht wird. Daran wird Füllkrug heute wohl nicht denken. Schließlich will der Bremer Offensivmann sein persönliches Tor-Konto ausbauen. Aktuell steht er bei zehn Saisontreffern.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Coach Ole Werner fordert „offensive, mutige Spielweise“
18.04: Jetzt ist Werder-Coach Ole Werner im Sky-Interview. „Wir müssen nach der Pause zu unserem Fußball zurückfinden. Es geht für uns um eine offensive, mutige und aggressive Spielweise“, so der Bremer Trainer. „Wir müssen bereits ab der 1. Minute im Spiel sein“. Man hätte sich bis zuletzt offensive Wechsel offengehalten. Werner würde sein Team aber gut gerüstet für die Partie in Köln sehen.
18.00 Uhr: Zuletzt sind Werder und Köln in der 1. Bundesliga im März 2021 aufeinandergetroffen. Damals gab es ein 1:1. Trainer aufseiten Werders war noch Florian Kohlfeldt, bei den Kölnern hatte Markus Gisdol das Sagen. Es wirkt wie eine gefühlte Ewigkeit.
17.56 Uhr: Was Werder wiederum Mut machen könnte: Die Kölner sind seit fünf Bundesliga-Partien sieglos. Es gab ein Remis und vier Niederlagen. Zudem ist Rang 13 die schlechteste Saisonplatzierung für den FC.
17.53 Uhr: Für Werder gilt es auf jeden Fall den Bock umzustoßen. Den letzten Sieg in Köln gab es am 11. Dezember 2005. Zur Einordnung: Damals war Angela Merkel noch keine drei Wochen als Bundeskanzlerin im Amt. Um auf den Sport zurückzukommen: In den letzten zehn Heimspielen gegen Werder konnten die Kölner vier Siege und sechs Remis verbuchen. Das soll sich aus Sicht der Bremer heute natürlich ändern.
17.50 Uhr: Köln-Coach Steffen Baumgart wird im Sky-Interview auf Neuverpflichtung Selke, dem Ex-Bremer, angesprochen. „Wir haben mit ihm gesprochen. Zum Ende hin des Spiels können wir mit Feuer und Druck von der Bank agieren. Das bringt er neben seinen Toren auf jeden Fall mit“, so der FC-Trainer.
17.48 Uhr: Köln und Bremen waren übrigens auch die ersten beiden Meister in der 1. Bundesliga. Den Anfang machte der FC 1964, ein Jahr darauf sollte Werder folgen.
17.45 Uhr: Das Aufeinandertreffen zwischen Bremen und Köln hat in der 1. Bundesliga auf jeden Fall Tradition. Im Fußball-Oberhaus sind die beiden Teams bisher 96-mal aufeinandergetroffen. Die Bilanz könnte dabei kaum ausgeglichener sein. Beide Mannschaften konnten je 35 Siege verbuchen. Dementsprechend hat man sich 26-mal Remis getrennt.
17.40 Uhr: Köln-Coach Baumgart hat übrigens Wort gehalten. Donnerstag hatte er bereits seine Startelf für die Partie gegen Werder verkündet. Und siehe da: Es starten die elf Spieler, die Baumgart angekündigt hatte.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Die Aufstellungen sind da!
17.37 Uhr: Bei den Kölnern schauen sich folgende Spieler die Partie vorerst von der Bank aus an: Horn (ET), Soldo, Ljubicic, Schindler, Lemperle, Olesen, Adamyan, Selke, Diehl.
17.35 Uhr: Auf der Bank von Werder müssen vorerst folgende Spieler Platz nehmen: Zetterer (ET), Pieper, Buchanan, Chiarodia, Stage, Burke, Schmidt, Mbom, Dinkci.
17.33 Uhr: Köln-Coach Steffen Baumgart wiederum vertraut folgender Startelf: Schwäbe - Schmitz, Hübers, Chabot, Hector - Skhiri, Martel - Huseinbasic, Kainz - Tigges, Maina.
17.31 Uhr: Und mit diesen elf Kickern will Werder-Coach Ole Werner heute die Kölner bezwingen: Pavlenka - Stark, Veljkovic, Friedl - Weiser, Groß, Jung - Bittencourt, Gruev - Ducksch, Füllkrug.
Bremen/Köln - Der SV Werder Bremen im Live-Ticker gegen den 1. FC Köln: Anpfiff beim Effzeh ist um 18.30 Uhr, der Liveticker startet hier gegen 17.30 Uhr mit den Startelf-Aufstellungen beider Mannschaften. Alle Tore, News und Infos vom Top-Spiel der Bundesliga - alles hier live im Liveticker der DeichStube.
Werder Bremen gegen 1. FC Köln - der Vorbericht:
Werder Bremen gegen 1. FC Köln: FC-Trainer Steffen Baumgart verrät Aufstellung – Werder-Coach Ole Werner lässt das kalt
Re-Start in der Bundesliga: Der SV Werder Bremen bestreitet das Top-Spiel des 16. Spieltags am Samstag (18.30 Uhr, im DeichStube-Liveticker) gegen den 1. FC Köln - der Vorbericht der DeichStube.
Eine Stunde vor dem Anpfiff, so ist es in der Bundesliga seit Jahren Usus, veröffentlichen die Vereine ihre Startaufstellung für das anstehende Spiel – und keine Sekunde eher. Zu groß ist vielerorts die Sorge, dem Gegner durch zu viel Offenheit womöglich einen Vorteil verschaffen zu können. Seit Donnerstag ist nun klar: Steffen Baumgart kennt diese Sorge nicht. Zwei Tage vor dem Heimspiel seines 1. FC Köln gegen den SV Werder Bremen (Samstag, 18.30 Uhr, DeichStube-Liveticker) verriet der Trainer während einer Pressekonferenz seine komplette Startformation, die es beim Re-Start der Bundesliga richten soll – zur Vollständigkeit: Schwäbe – Hector, Hübers, Chabot, Schmitz – Skhiri, Martel – Huseinbasic, Kainz – Maina, Tigges –, was gute 300 Kilometer nördlich in Bremen zwar mit einer Mischung aus Überraschung und leichter Irritation zur Kenntnis genommen wurde – grundsätzlich aber wenig Eindruck machte.
„Das ist nicht alltäglich, aber am Ende muss es jeder für sich selbst wissen“, sagte Werder Bremens Cheftrainer Ole Werner, der Baumgarts Modell für sich ausschloss: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das mache. Vielleicht auch, weil ich noch den einen oder anderen Gedanken im Kopf habe, bei dem ich mir noch nicht ganz sicher bin.“ Einen Vorteil für seine Mannschaft wollte Werner in Baumgarts überraschender Offenheit nicht sehen. „Die Namen, die er da preisgegeben hat, sind ja keine Riesensensation. Es verändert unsere Vorbereitung auf das Spiel nicht“, sagte der 34-Jährige, der nach einer Trainingswoche mit „viel Feuer und Intensität“ am Freitag äußerst positiv gestimmt nach Köln reisen wird: „Es wird Zeit, dass es wieder los geht.“
Schon gelesen? So sehen Fans das Bundesliga-Spiel Werder Bremen gegen 1. FC Köln live im TV und im Livestream!
Werder Bremen gegen 1. FC Köln im Live-Ticker: Ole Werner erwartet starken und gut erholten Gegner
70 Tage. So lange wird Werders bis dato letztes Pflichtspiel (gegen RB Leipzig) zurückliegen, wenn am Samstag im Kölner Stadion der Anpfiff ertönt. Wegen der Weltmeisterschaft in Katar hat die Bundesliga eine XXL-Winterpause erlebt, die auch Werner und sein Trainerteam vor Herausforderungen gestellt hat. Schließlich galt es, die lange, spielfreie Zeit möglichst gewinnbringend zu nutzen, was Werder Bremen in den Augen des Cheftrainers gelungen ist. „Mit dem Ablauf der Pause bin ich zufrieden. Ich habe das Gefühl, dass wir im Winter gut arbeiten konnten“, sagte Werner, ehe er einschränkte: „Aber ob man in Teilaspekten wirklich weitergekommen ist, wird sich wie immer erst in den ersten Spielen zeigen.“
Gegen den 1. FC Köln, der mit 17 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz überwintert hat, dürfte Werder Bremen (21 Punkte, Platz neun) sofort wieder alles abverlangt werden – schließlich hat sich der Conference-Teilnehmer nach Rang sieben im Vorjahr für die zweite Saisonhälfte sehr viel vorgenommen. „Die Mannschaft hat sicherlich von der langen Pause profitiert, weil sie davor einen sehr engen Terminkalender hatte“, sagte Ole Werner – und hielt fest: „Wir werden am Samstag ihr typisches Gesicht zu sehen bekommen.“ Soll heißen: einen Gegner, der „sehr intensiv und laufstark“ agiert, der „geradlinig im Spiel nach vorne“ auftritt und insbesondere nach Flanken und Standards gefährlich werden kann. Hinzu kommt, dass das Rhein-Energie-Stadion in Köln „von der Atmosphäre und Wucht her eines der lautesten der Bundesliga ist“.
Werder Bremen gegen 1. FC Köln im Liveticker: Niclas Füllkrug weiß schon, auf welche Verteidiger er trifft
Seit nunmehr 17 Jahren (!) wartet Werder Bremen bereits auf einen Auswärtssieg beim 1. FC Köln. Der bis dato letzte datiert vom 11. Dezember 2005, als Naldo, Miroslav Klose (2) und Johan Micoud die Gäste zu einem 4:1-Erfolg schossen. Auf die lange Wartezeit angesprochen entgegnete Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz: „Wir werden natürlich alles dafür tun, um diese Serie zu beenden.“ Und auch wenn Ole Werner – anders als Baumgart – seine Aufstellung bis eine Stunde vor dem Anpfiff geheim halten wird, sind einige Personalentscheidungen natürlich längst bekannt, weil sie auf der Hand liegen.
So wird WM-Fahrer Niclas Füllkrug freilich in der Startelf des SV Werder Bremen stehen. Trotz des ganzen Wirbels um seine Person, trotz eines im Raum stehenden Winter-Abschieds aus Bremen trete der Stürmer in der täglichen Arbeit völlig unverändert auf. „Intern wird auch nicht permanent über das Thema geredet“, sagte Werner – und betonte: „Es ist in der Arbeit mit Fülle überhaupt nicht relevant, dass das Transferfenster gerade geöffnet ist. Wir bereiten uns ganz normal auf Köln vor.“ Was für Füllkrug nach Baumgarts Offenheit womöglich etwas einfacher geworden ist. Immerhin weiß er jetzt sicher, dass er auf die Innenverteidiger Hübers und Chabot treffen wird. (dco)
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