Ein Feuerwerk krönte das Spiel des Jahres im deutschen Vereins-Eishockey.
Im Stadion des 1. FC Köln gewannen die Kölner Haie vor 40163 Fans das 5. DEL Winter Game, das zuvor wegen Corona zweimal verschoben werden musste, mit 4:2 (2:0,2:1,0:1) gegen die Adler Mannheim.
Kölns Kapitän Moritz Müller sagte nach seinem dritten Winter Game: „Es ist schön, auch mal ein Winter Game gewonnen zu haben, besonders vor den eigenen Zuschauern.“ Mannheims Stürmer David Wolf analysierte: „Die Kölner haben es mehr gewollt.“
Dortmunds Stürmer Anthony Modeste schaute sich das Winter Game an
Sogar Luc Tardif (69), Präsident des Weltverbandes IIHF, war angereist. „Ich mag die Atmosphäre hier“, sagte der Franzose bei Magenta.
Tardif sprach zudem über die Chancen der deutschen Bewerbung für die WM 2027: „Ich war vor zwei Wochen beim Parlament in Berlin. Mir wurde versichert, dass die Politik die Bewerbung unterstützt. Es gibt einen Wettbewerb mit Kasachstan und Norwegen. Ich bin neutral.“ Laut Tardif wäre ein Freiluftspiel in einem Fußball-Stadion „hilfreich“.
Kölns Stanton im Zweikampf mit dem Mannheimer Plachta (r.)
Das Winter Game in Köln war die beste Werbung. Deutschlands größte Eis-Party. Puck statt Fußball. Gänsehaut schon vorm ersten Bully beim Mitsing-Konzert „Kölle singt“.
Mannheims Korbinian Holzer lobte die Rahmen-Bedingungen: „Das Eis ist perfekt.“ Drei Grad über null, kein Regen. So hatten es sich die Organisatoren erhofft. Kölns Geschäftsführer Philipp Walter erklärt: „Je niedriger die Temperaturen, umso weniger Energie brauchen wir für die Eisfläche.“
Die Haie hatten extra Diesel-Generatoren angemietet, um in Zeiten der Energie-Krise das öffentliche Stromnetz nicht zu belasten.
Glücklich über den Heimsieg gegen Mannheim: Kölns Trainer Uwe Krupp
Im Spiel hatte Köln mehr Power: Nach 60 Sekunden das 1:0 durch Maxi Kammerer. Louis-Marc Aubry legte das 2:0 nach (12.). Die Adler verkürzten durch Ryan MacInnis (2:1/29.). Köln schlug doppelt im Powerplay zurück: Nicholas Bailen (32.) und David McIntyre (33.) stellten auf 3:1 bzw. 4:1. Borna Rendulic fälschte noch zum 4:2 (46.) ab.
Die Haie bleiben jetzt noch einen Monat Mieter im Kölner Fußball-Tempel, spielen zwei weitere DEL-Partien unter freiem Himmel gegen Bremerhaven (22.12.) und Augsburg (8.1.). Es ist auch ein Breitensport-Projekt mit öffentlichen Eislauf-Zeiten sowie Spielen für den Nachwuchs und für die Haie-Frauen.
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