Beim Abfahrtsklassiker auf der "Stelvio" geht der Sieg an den Österreicher Vincent Kriechmayr. Für die Deutschen lief es nicht gut.
Fordernd, anstrengend, spektakulär: In Bormio stürzten sich die Speedfahrer einmal mehr vom steilsten Start des Ski-Weltcups in ein Abfahrts-Rennen. Die "Stelvio" zählt im Saisonverlauf zu den schwierigsten und technisch anspruchsvollsten Strecken. Auch am Mittwoch (28.12.22) forderte sie von den Athleten viel Mut und Kondition ab.
Kriechmayr feiert zweiten Abfahrtserfolg
Weltmeister Vincent Kriechmayr zog die direkteste Linie nach unten und legte mit 1:54.68 Minuten die Bestzeit vor. Am nächsten kam dem Österreicher überraschend der Kanadier James Crawford (+0,40).
Abfahrtsdominator Aleksander Aamodt Kilde, Sieger in Lake Louise, Beaver Creek und Gröden, hatte als Dritter 68 Hundertstel Rückstand und musste sich zum zweiten Mal in der Saison Kriechmayr geschlagen geben. Der im Weltcup-Führende Marco Odermatt (SUI) erhöhte sein Punktekonto als Vierter.
Für Baumann wäre mehr drin gewesen
Im DSV-Team konnte nur Romed Baumann (+3,22 Sek.) Weltcup-Punkte sammeln. Der 36-jährige Routinier zeigte eine solide Leistung und fand sich als 18. in der Liste wieder. "Es ist extrem schwierig, dass man die richtige Abstimmung findet", so Baumann im ZDF-Interview. Aus seiner Sicht wäre im Schlussabschnitt mehr drin gewesen. "Auch wenn drei Sekunden viel Rückstand sind, so schlecht war es gar nicht", sein Fazit.
Schwaiger und Ferstl vorzeitig aus dem Rennen
Für Josef Ferstl und Dominik Schwaiger war der heiße Ritt dagegen vorzeitig beendet. Schwaiger war schnell unterwegs, doch schon nach wenigen Sekunden verlor er nach einem Schlag in extremer Kurvenlage den linken Ski. Akrobatisch löste der Oberbayer die Situation und konnte einen Sturz noch verhindern. "Es muss nicht unbedingt sein, dass der Ski aufgeht", ärgerte sich Schwaiger über das "dritte Rennen ohne Punkte."
Teamkollege Josef Festl wurde dagegen ein Patzer kurz nach dem Start zum Verhängnis. Der 33-Jährige kam an der zweiten Welle in Rücklage und stürzte bei der Landung. Blieb aber unverletzt, wie er auf der Piste schnell signalisierte. Im ZDF räumte er danach allerdings Schmerzen ein. Die Ursache wollte er nach dem Rennen abklären lassen.
DSV-Team ausgedünnt
Das Speedteam des Deutschen Skiverbandes (DSV) war bei der letzten Weltcup-Station des Jahres dünn besetzt: Topfahrer Thomas Dreßen fehlte wie Simon Jocher verletzungsbedingt, Andreas Sander ist erkrankt und Luis Vogt bereitet sich im Europacup auf die Junioren-Weltmeisterschaft vor.
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