von Tom Rosenberger
Es gibt diese Tage, an denen kannst du versuchen und machen was du willst - du kriegst es einfach nicht zusammen. Alfa-Romeo-Pilot Valtteri Bottas hatte davon gleich drei aufeinanderfolgende Tage. Beim Gastspiel der Formel 1 in den Niederlanden zogen sich technische Probleme und mangelnde Pace durch sein ganzes Wochenende.
Bottas: Schwierigste Wochenende der Saison
"Ich denke, das war wahrscheinlich das schwerste Wochenende der Saison", folgerte Valtteri Bottas im Anschluss an das Rennen in Zandvoort. Nachdem er aufgrund schwacher Pace im Qualifying weit hinten starten musste, schien es im Rennen ein wenig bergauf zu gehen.
Die Zeiten waren besser als am Samstag: Er überholte seinen Teamkollegen und kletterte vor bis auf Rang 13. Die Hiobsbotschaft kam in Runde 53: Sein Dienstfahrzeug kam auf der Start-Ziel-Geraden zum Stehen und er musste es vor Kurve 1 abstellen: Der vierte Ausfall in dieser Saison.
"Es war ein schweres Rennen, aber die Pace war zumindest ein kleines bisschen besser als gestern. Der Kampf im Mittelfeld war gut, aber es ist sehr unglücklich, dass ich auf der Start-/Ziel-Geraden Power verloren habe, der Motor hörte sich komisch an und dann kamen auch ein paar Flammen", erklärte Bottas nach dem Grand Prix.
Dabei war das vorzeitige Aus im Rennen nur die Spitze des Eisbergs. Schon in den Trainingssessions plagten technische Probleme sein Auto. Bottas konnte gerade einmal 64 Trainingsrunden abspulen, nur Teamkollege Guanyu Zhou und Max Verstappen umrundeten die Strecke noch seltener.
Im Qualifying lief es auch nicht besser: Q1-Aus, vom Teamkollegen geschlagen und gerade einmal Startplatz 16. Die schonungslose Analyse: "Wir wussten, dass dieses Wochenende nicht so einfach wird. Trotzdem war es nicht genug. Das ist sehr komisch, ich habe mir mehr von diesem Wochenende erhofft."
Valtteri Bottas der Formel-1-Ausfallkönig 2022
Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass Bottas von tiefgreifenden Problemen geplagt wurde. Bei den zurückliegenden sechs Grands Prix sah der Finne vier Mal die Zielflagge nicht. Gleichzeitig brachte er in keinem dieser Rennen Punkte für sein Team nach Hinwil.
In Silverstone streikte das Getriebe, in Ungarn zwang ihn ein Fehler mit dem Treibstoffsystem zum vorzeitigen Ende, in Spa räumte ihn Nicolas Latifi ab und in Zandvoort gab der Motor auf. Dazu kommen noch etliche Ausfälle und Probleme in den Trainingssessions. Fast kein Wochenende verlief ohne Probleme.
"Es macht keinen Spaß. Wir hatten fast an jedem Wochenende irgendein Problem. Das macht es ein bisschen schwieriger, weil das Mittelfeld so eng ist", erklärte Bottas im Exklusiv-Interview in der Print-Ausgabe von Motorsport-Magazin.
Durch diese Probleme rutschte der Finne in der Fahrerwertung von Platz acht auf zehn ab. Parallel verlor auch Alfa Romeo einiges an Boden: Durch die häufigen Ausfälle hat das Team den Anschluss zu Alpine und McLaren endgültig verloren und liegt mit 51 Punkten auf Rang 6 der Konstrukteurswertung. Der Abstand zum Fünften, McLaren, ist in den vergangenen sechs Rennen von 14 auf 50 Punkte angewachsen.
© Motorsport-Magazin
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