Die Vereinigten Arabischen Emirate haben Pixars neuen Animationsfilm »Lightyear«, in dem sich zwei weibliche Charaktere küssen, aus ihren Kinos verbannt. Der Film verstoße gegen »die Standards des Landes für Medieninhalte«, teilte die Medienaufsicht am Montag auf Twitter mit. Worin der Verstoß besteht, blieb offen. Es wurde aber allgemein vermutet, dass es wegen des lesbischen Kusses geschah. Auf die Bitte um Erklärung reagierte die Behörde zunächst nicht.
Der Film soll am Donnerstag weltweit in die Kinos kommen. Das US-Branchenmagazin »Variety« berichtet , der lesbische Kuss sei vom Pixar-Mutterkonzern Disney zunächst herausgeschnitten worden. Dagegen protestierten Pixar-Mitarbeiter mit einem offenen Brief, woraufhin die Szene wieder eingefügt wurde.
Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten vor einem halben Jahr verkündet, internationale Kinofilme künftig nicht mehr zensieren zu wollen. Stattdessen sollte für bestimmte Filme für Erwachsene eine Mindest-Altersbeschränkung von 21 Jahren eingeführt werden.
Laut »Variety« gab es in dem Land aber Proteste in sozialen Medien, die Disney und »Lightyear« vorwarfen, den Islam und Muslime zu beleidigen. Offenbar wurde der Film daraufhin doch verboten.
Auch in Malaysia und Saudi-Arabien fällt der Film der Zensur zum Opfer. In Saudi-Arabien durften zuvor schon »Doctor Strange in the Multiverse of Madness«, »Eternals« und die Neuverfilmung von »West Side Story« nicht in den Kinos gezeigt werden, weil dort homosexuelle Figuren zu sehen waren.
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