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ARD-Sonntagskrimi: Schnellcheck zum München-»Tatort« - DER SPIEGEL

Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, l.) und Ivo Batic (Miroslav Nemec): Was von der Party übrigbleibt

Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, l.) und Ivo Batic (Miroslav Nemec): Was von der Party übrigbleibt

Foto: Hendrik Heiden / BR / Tellux FIlm

Das Szenario:

Zwischen Demenzforschung und Discofieber: Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) sind bei der Überführung eines Frauenmörders auf die Hilfe eines Psychotherapeuten angewiesen, der unter Demenz leidet. In einem Forschungsinstitut soll mittels einer Reminiszenztherapie sein Erinnerungsvermögen angeregt werden. Gleichzeitig wird das Gedächtnis von Leitmayr auf Trab gebracht, denn einer der Morde, um den es geht, wurde in den Achtzigerjahren nahe seiner Stammdisco, der Hardrock-Bude »Flash«, begangen.

Der Clou:

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit: Der Krimi hält einige starke Szenen parat, in denen die Protagonisten zurück in die vergessene oder verdrängte Vergangenheit finden – allerdings geraten dabei auch die verschiedenen Formen des Erinnerungsverlustes durcheinander.

Filmszene aus »Tatort: Flash«: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Filmszene aus »Tatort: Flash«: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Foto: Hendrik Heiden / BR / Tellux FIlm

Das Bild:

Was von der Party übrig bleibt: Leitmayr streift mit Batic durch das verstaubte Inventar des »Flash«, durch matte Discokugeln, durchgesessene Couchen und lädierte Barhocker, während »Whole Lotta Love« von Led Zeppelin  erklingt und die alten, angeblich glorreichen Aufreißerzeiten von Leitmayr zum Leben erweckt.

Der Dialog:

Die Kommissare beobachten mit einer Psychologin über Video, wie der demente Professor von einem jüngeren Kollegen in ein Gespräch verwickelt wird – und plötzlich wieder wissenschaftliche Vorträge halten kann.

Batic: »Er klingt völlig normal.«

Psychologin: »Demenzkranke erleben manchmal insulare Momente der Klarheit. Der Professor hat ihn in seiner Rolle als Lehrer abgeholt. Wenn Demenzkranke einen Satz zu fassen kriegen, den sie früher geäußert haben, dann bilden sich ganze Ketten von klaren Gedanken.«

Batic: »Ist es trotzdem möglich, dass Menschen eine Demenz nur vorspielen?«

Psychologin: »Glauben Sie mir, das würden wir sehr schnell merken. Das ist hier ist kein Kasperletheater.«

Mehr zum Thema

    Der Song:

    »Paroles, paroles« von Dalida und Alain Delon . Während Demenzpatienten bei einem stilvollen Tanztee in ihrer Erinnerung stimuliert werden sollen, läuft via Jukebox dieses hintersinnige Chanson. Die Kamera fängt die durchaus sicheren Tanzschritte der Demenzpatienten ein, obwohl für sie die Bedeutung der von Dalida und Delon besungenen Worte doch längst erloschen ist.

    Die Bewertung:

    6 von 10 Punkten. Der Gegner heißt Vergessen: Ein Gedächtnis-Thriiller mit stimulierenden Bildern – der am Ende aber nicht ganz aufgeht.

    Die Analyse:

    Lesen Sie bitte hier weiter!

    »Tatort: Flash«, Sonntag, 20.15 Uhr, Das Erste

    Fotostrecke

    Kommissar-Karussell: Alle »Tatort«-Teams im Überblick

    Foto: Thomas Kost / WDR

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