Ferrari-Star Charles Leclerc dominiert die Freien Trainings in Monaco. Allerdings deutet sich bereits an, dass der legendäre Grand Prix im Fürstentum zu einem Tausendstelkrimi werden könnte. Die Piloten haben auf der neu asphaltierten Strecke indes andere Sorgen.
Im wohl wichtigsten Qualifying des Formel-1-Jahres in Monaco haben die Fahrer mit einer zusätzlichen Tücke zu kämpfen: Die steiferen neuen Boliden werden auf der sehr anspruchsvollen Strecke im Fürstentum ordentlich durchgeschüttelt - die perfekte Abstimmung zu finden, wird ein noch größerer Balanceakt. "Die Strecke wurde neu asphaltiert, aber es ist wahrscheinlich die holprigste, auf der ich je gefahren bin", sagte Lewis Hamilton: "An manchen Stellen fühlte es sich an, als würden meine Augäpfel durch die Bodenwellen aus dem Kopf fallen."
Auch der amtierende Champion Max Verstappen merkte nach dem freien Training am Freitag an, man würde "mehr und heftiger" gegen die Cockpitbegrenzung stoßen. Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso war sich bereits vor der ersten Ausfahrt sicher, dass es so kommen würde. "Alles, was du in Monaco brauchst: Diese Autos haben es nicht", scherzte der Spanier.
Dominiert wurden die Trainingssessions von Lokalmatator Charles Leclerc. Der 24 Jahre alte Monegasse raste in beiden Trainings auf den ersten Platz. An die Zeiten des Ferrari-Stars kam auch Haupt-Widersacher Verstappen nicht heran. Für Leclerc, der in der Formel 1 noch kein Rennen in seiner Heimat beenden konnte, war das der passende Zuversichtsverstärker. Allerdings deutete sich an, dass es äußert knapp zugehen könnte im Kampf auch um Tausendstelsekunden auf dem nur 3,337 Kilometer langen Kurs.
Der Fahrzeugabstimmung kommt deswegen eine entscheidende Rolle zu für das Qualifying am Samstag (15 Uhr bei Sky und im Liveticker bei ntv.de). Vom Sensationssieg des Franzosen Olivier Panis im Jahr 1996 einmal abgesehen - er gewann von Startplatz 14, nur vier Fahrer erreichten das Ziel - ist in Monaco ein perfektes Qualifying die Voraussetzung für den Sieg. Die Statistik belegt das: Nach Panis triumphierte nur, wer mindestens von Rang drei in den Grand Prix ging. In elf der letzten zwölf Auflagen kam der Sieger aus der ersten Startreihe.
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