Stand: 10.03.2022 07:21 Uhr
Der Hamburger Lufthansa Technik-Konzern will trotz des Kriegs in der Ukraine und der Russland-Sanktionen neue Stellen schaffen. Davon profitiert auch der Stammsitz am Hamburger Flughafen.
Die Corona-Pandemie hat bei Lufthansa Technik dafür gesorgt, dass weltweit mehrere 1.000 Jobs gestrichen wurden. Weil kaum noch geflogen wurde, mussten auch deutlich weniger Flugzeuge gewartet werden. Am Mittwoch verkündete Vorstandschef Johannes Bußmann die Kehrtwende. Weltweit sollen 1.500 neue Mitarbeiter eingestellt werden, 700 davon in Deutschland. Und davon wiederum soll der Großteil in Hamburg beschäftigt werden, so Bußmann, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Mehr als 200 Millionen Euro Gewinn
Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte Lufthansa Technik noch einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe eingefahren. Mittlerweile ziehen die Geschäfte wieder an, sind aber noch nicht wieder auf dem Vorkrisen-Niveau. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen nun mehr als 200 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet.
Unternehmen kappt Verbindungen zu russischen Airlines
Wegen des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland wartet Lufthansa Technik keine Flugzeuge russischer Airlines mehr, dabei geht es um etwa 400 Jets. Nicht nur von der bekanntesten Airline Aeroflot, sondern von rund einem Dutzend Unternehmen in Russland. Damit ist nun Schluss, so Vorstandschef Johannes Bußmann. Dem Unternehmen geht so ein Umsatz von rund 250 Millionen Euro verloren.
Wie lange zivile Flugzeuge in Russland ohne Ersatzteile noch fliegen können, das sei schwer abzuschätzen, meint Bußmann. Es könne aber sein, dass schon in einigen Wochen Teile aus Maschinen ausgebaut werden müssen, um andere Flugzeuge noch fliegen zu lassen.
Lufthansa Technik repariert und wartet Flugzeuge
Das Unternehmen sieht sich als Weltmarktführer bei der herstellerunabhängigen Wartung, Reparatur und Überholung ziviler, kommerziell betriebener Flugzeuge. Die Lufthansa Technik betreut weltweit mehr als 800 Kunden, darunter neben Fluggesellschaften auch Herstellerinnen und Hersteller, Leasinggesellschaften und VIP-Jet-Betreiberinnen und -betreiber.
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