Eigentlich leuchtet die Kerze auf dem Bönener Zechenturm nur in der Adventszeit. Daher wunderten sich jetzt einige Bönener, als sie das Licht mitten im August leuchten sahen. Der Grund dafür war ein Test nach einer technischen Umstellung.
Bönen – Als vor einigen Tagen die Adventskerze auf dem Zechenturm in hellem Licht erstrahlte, rieb sich so mancher Bönener verdutzt die Augen. Auf den Social-Media-Kanälen wurde das Ereignis aber durchweg positiv diskutiert. Von einer freundlichen Erinnerung an die Bürger, bald an Weihnachtsgeschenke zu denken, war die Rede. Manch einer vermutete auch ein Zeichen des Gedenkens an die Opfer der Hochwasserkatastrophe.
Diese Überlegung gefiel Herbert Jüttner vom Förderverein Zeche Königsborn III/IV im Nachhinein besonders gut. Der Grund für das Aufleuchten der Adventskerze mitten im August war aber ein anderer. Tatsächlich hatte der Verein an diesem Abend zum ersten Mal die neue Beleuchtung eingeschaltet.
Bis dahin war unklar, ob die Idee, die Kerze auf dem Dach mit LED-Technik auszustatten, wie gedacht funktionieren würde. „Wir wollten schließlich kein Flutlicht“, so Wolfgang Breuning. Der Geschäftsführer des Bönener Unternehmens Döllken Profiles überzeugte sich nun noch einmal persönlich vom Erfolg der Aktion. Zusammen mit Techniker Patrick Otto hatte er auf Bitten des Fördervereins die passende Beleuchtung errechnet und dann das LED-Band gespendet.
Beleuchtung kommt mit deutlich weniger Energie aus
„Ich war jedes Mal froh, dass die Sicherung gehalten hat, wenn wir eingeschaltet haben“, erklärte Herbert Jüttner, warum es – abgesehen von den hohen Stromkosten – an der Zeit war, sich von den alten Lichtern zu verabschieden. Der Plan ist aufgegangen. Während die alten Lampen an der Kerze 3000 Watt Gesamtleistung verbrauchten, kommt die neue Beleuchtung der Firma Döllken mit knapp 300 Watt aus.
Ganz einfach war die Aktion nicht, denn das Unternehmen ist Experte für Beleuchtung, die vor allem im Nahbereich wirkt, zum Beispiel auf Kreuzfahrtschiffen, um die Orientierung bei Nacht zu erleichtern. Die Aufgabe auf dem Zechenturm hingegen war eine andere. Schließlich soll das Licht in die Weite wirken. „Wir haben uns für die zweitschwächste Stärke entschieden, so Techniker Patrick Otto.
Alles andere wäre zu stark gewesen. Montiert hatten die 16 Meter Band die Mitglieder des Fördervereins selbst, die Anweisungen dazu kamen von Döllken, die auch sämtliches Zubehör sponserten, bis hin zum wassergeschützten Verteilerkasten.
Für die gesamte Unterstützung dankten Ralf Maczkowiak und Herbert Jüttner vom Förderverein dem Unternehmen ausdrücklich. Für den Verein und die Firma ist die Zusammenarbeit damit aber nicht beendet. Ein Industriegebäude, wie den Zechenturm, geschickt mit Lichteffekten auszustatten, sei eine schöne Aufgabe, für sich die neuen Partner gerne gemeinsam einsetzen wollen.
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