Knapp dahinter liegt der Däne Jonas Vingegaard mit einem Rückstand von 5:32 Minuten. Der Jumbo-Profi hatte Pogacar bereits am Mont Ventoux vor Probleme gestellt und wird es am Sonntag wohl wieder versuchen, wenn es auf dem Weg nach Andorra über den mit 2.408 Metern hohen Port d'Envalira höchsten Punkt der Tour geht.
Nervöses Rennen mit hohem Durchschnittstempo
Vor den herausfordernden Tagen in den Pyrenäen hatten es eine ganze Reihe von weniger bergfesten Fahrern noch einmal auf einen Etappensieg angelegt. Das Rennen war nervös und allein in der ersten Stunde mit einem Schnitt von etwa 50 km/h enorm schnell. Erst nach gut 100 Kilometern hatte sich schließlich eine Gruppe formiert, zu der auch Bora-Profi Konrad zählte.
Die entscheidende Attacke setzte Mollema bereits 40 Kilometer vor dem Ziel. Er fuhr eine Minute Vorsprung heraus und rettete diesen bis ins Ziel. Dort feierte der Lombardei-Sieger von 2019 den ersten Erfolg für die Trek-Mannschaft bei der Tour seit John Degenkolbs Sieg in Roubaix 2018.
"Kurs auf Google Maps gecheckt"
Mollema selbst hatte bereits 2017 eine Etappe bei der Tour gewonnen. "Ich kannte die Etappe schon vor dem Tour-Start aus dem Roadbook", bekannte Mollema. Vor zwei Tagen habe er "den Kurs auf Google Maps nochmal gecheckt. Ich wusste, dass diese Etappe eine gute Chance für mich ist."
Konrad versuchte am letzten Anstieg 20 Kilometer vor dem Ziel, allein die Verfolgung von Mollema aufzunehmen, konnte sich vom Rest der Gruppe jedoch nicht absetzen.
Andersen und Barguil haben aufgegeben
Schon vor dem Start hatte sich das Peloton weiter reduziert. Der letztjährige Etappensieger Sören Kragh Andersen und der frühere Bergtrikot-Gewinner Warren Barguil mussten aufgrund der Folgen des Massensturzes vom Freitag aufgeben. Vor dem Start in Carcassonne hatten bereits 32 Fahrer die Tour vorzeitig verlassen müssen.
Unterdessen scheint das deutsche Team Bora-hansgrohe auf dem Transfermarkt aktiv geworden zu sein. Laut des niederländischen Internetportals "Wielerfits" fährt Jai Hindley nächstes Jahr für die bayrische Equipe. Der Australier war 2019 überraschend Zweiter beim Giro d'Italia geworden, blieb in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurück. Teams und Fahrer selbst dürfen Transfers laut Reglement erst ab dem 1. August bekannt geben. Bei der aktuellen Tour ist Hindley nicht für sein DSM-Team dabei.
15. Etappe geht nach Andorra
Die 15. Etappe am Sonntag (11.07.2021) hat es in sich - und führt erstmals bei der diesjährigen Austragung aus Frankreich heraus. Auf die Fahrer wartet die erste schwere Pyrenäen-Etappe. Die 191,3 Kilometer von Céret nach Andorra la Vella führen über drei Anstiege der ersten sowie einen Anstieg der zweiten Kategorie.
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