Die drei Serviceroboter, die derzeit im Main-Kinzig-Kreis auf ihre Tauglichkeit für einen Einsatz in Kneipen, Cafés und Restaurants getestet werden, sollen auch in Pflegeheimen ausprobiert werden. Gemeinsam mit den zuständigen Stellen sei das Pilotprojekt auf drei Pflegezentren im bevölkerungsreichsten Landkreis Hessens ausgeweitet worden, sagte Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer von Spessart Tourismus, der Deutschen Presse-Agentur. Die Leihvorgänge sollen demnächst beginnen.

In sieben Betrieben seien die Roboter, die für jeweils einen Monat kostenlos abgegeben werden, bereits getestet worden, sagte Mosbacher, der das Projekt leitet. Drei weitere haben schon einen Termin in den nächsten Monaten vereinbart. In der Mehrzahl der Einsätze handelt es sich um Gastronomiebetriebe und Kantinen. Im Herbst soll eine neue Bewerbungsphase für die nächsten zehn Tests innerhalb des Projekts starten.

Die Resonanz auf den Einsatz der Roboter ist den Angaben zufolge positiv. Alle Befragten gaben nach Ende des Leihvorgangs an, dass Personalkosten bis 520 Euro pro Roboter eingespart werden können. Bisher wurde noch kein Roboter nach dem Testlauf übernommen. Die Mehrzahl der Betriebe kann es sich aber nach eigenen Angaben vorstellen, einen Roboter weiterzunutzen.

Die teilnehmenden Betriebe können bei dem auf zwei Jahre angelegten Projekt aus drei verschiedenen Robotermodellen auswählen. Die rollenden Helfer sind nach Angaben der Firma BZB Bürozentrum in Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis), die die Modelle vertreibt, zwischen 70 und 80 Kilogramm schwer und werden per Touchscreen bedient. Sie verfügen über ein autonomes Navigationssystem. Eine Hinderniserkennung mit 3D-Kamera scannt die Umgebung und soll verhindern, dass die Roboter gegen Tisch, Stühle oder umherlaufende Gäste fahren. Je nach Modell arbeiten sie zwischen 12 und 13 Stunden ohne Unterbrechung, bevor sie aufgeladen werden müssen.

© dpa-infocom, dpa:240519-99-87773/2