Gelsenkirchen. Der Streit um das Nachholspiel zwischen Osnabrück und Schalke geht in die nächste Runde. Gespielt wird am Millerntor - aber ohne Fans.

Die Posse rund um das verschobene Zweitligaspiel zwischen dem VfL Osnabrück und Schalke 04 geht in die nächste Runde. Das Spiel wird am Dienstag, 7. Mai, um 18.30 Uhr im Stadion am Millerntor in Hamburg ausgetragen - aber ohne Zuschauer. Das gaben die Osnabrücker am Freitagnachmittag bekannt. „Der FC St. Pauli hat am Freitagmorgen mitgeteilt, dass sie weiterhin das Stadion für die Austragung des Spiels zwischen dem VfL und dem FC Schalke 04 zur Verfügung stellen, aus unterschiedlichen Gründen jedoch keine Zuschauer zugelassen werden können“, heißt es in einer Stellungnahme des VfL.

Osnabrück arbeitete für Schalke-Spiel laut eigener Aussage an „fanfreundlichen Alternativen“

Eigentlich sollte die Partie am Samstag im Stadion an der Bremer Brücke in Osnabrück ausgetragen werden - dieses ist aber gesperrt, weil die Dachkonstruktion einer Tribüne marode ist. Die Osnabrücker schlugen vor, am 15. Mai das Spiel nachzuholen - zwischen dem 33. und 34. Spieltag. Sowohl Schalke als auch die DFL lehnten das mit Hinweis auf den laufenden Wettbewerb im Saisonfinale ab. Die DFL legte als Ersatztermin den 7. Mai und als Spielort das Millerntor fest. In dem Bestätigungsschreiben, das beide Klubs am Donnerstag erhielten, von dem diese Redaktion Kenntnis hat, steht, diese DFL-Entscheidung sei „endgültig“. Dennoch stellten die Osnabrücker direkt danach den Spielort Millerntor infrage.

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Sie hatten nach eigenen Angaben „in den letzten Tagen“ mit Hochdruck daran gearbeitet, „fanfreundliche Alternativen“ zum Austragungsort Osnabrück zu bieten. „Gestern Abend“ sei das gelungen, heißt es in der Mitteilung. Die Rede ist von Bremen und Hannover - dort wäre eine Austragung nach Osnabrücker Auskunft möglich gewesen. Fraglich ist aber: Die Osnabrücker wussten schon in der vergangenen Woche von der mutmaßlichen Nutzungssperrung. Warum dauerten die Gespräche mit den Klubs so lange?

Den Osnabrückern ist offenbar sehr daran gelegen, den Schalkern nun den Schwarzen Peter für eine Situation zuzuschieben, in die Schalke unverschuldet geraten ist - schließlich ist die Bremer Brücke marode, nicht die Veltins-Arena. „Der FC Schalke 04 hat am Freitagmorgen gegenüber dem VfL und der DFL sowohl Bremen als auch Hannover als Standort-Alternativen trotz der dargelegten Vorteile formal abgelehnt. Die Zustimmung aus Gelsenkirchen wäre erforderlich gewesen, um einen Wechsel der Spielstätte zu realisieren. Der VfL versteht die Beweggründe dafür nicht und hätte sich im Sinne der Fans eine andere Lösung gewünscht“, schreiben die Osnabrücker.

Von den Schalkern gab es unmittelbar nach dieser Entscheidung keine Reaktion. Sie wird im Laufe des Tages aber folgen - jede Wette.

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