Von der Diskette bis zum USB-Stick: Wenn es um Technik geht, macht Ihnen keiner was vor? Unser Experte will das prüfen. Können Sie mithalten?
"Zehn Fragen, ein Experte – das Wissenschaftsquiz" ist ein Quiz-Format von der Leibniz-Gemeinschaft und t-online.
Die Leibniz-Gemeinschaft ist ein Zusammenschluss von 96 Forschungseinrichtungen mit etwa 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Erfahren Sie hier mehr über Technik- und Digitalthemen von Thomas Bähr.
Embed
Der Experte stellt sich vor
Thomas Bähr studierte Ingenieur- und Organisationswissenschaften in Berlin und Hildesheim. Nach dem Studium arbeitete er 15 Jahre bei Bertelsmann und im Springer-Verlag. Dort beschäftigte er sich unter anderem mit der Übertragung analoger Verlagsprozesse in die digitale Welt. Seine Schwerpunkte lagen in der Entwicklung von Konzepten zur medienneutralen Datenhaltung sowie in der Durchführung der damit verbunden Veränderungsprozessen in den betroffenen Organisationsstrukturen.
Derzeit arbeitet er an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) als Leiter des Bereiches Bestandserhaltung und Langzeitarchivierung und leitet die kooperative Langzeitarchivierung (LZA) des Goportis-Verbundes. Sein Interessenschwerpunkt liegt dabei im Management von Langzeitarchivierungsprozessen und -services sowie der Etablierung der Langzeitarchivierung als Dienstleistung. Darüber hinaus engagiert er sich beratend in Beiräten und Netzwerken der LZA.
Für t-online stellt sich Thomas Bähr drei spannenden Fragen
Was ist momentan für Sie die größte wissenschaftliche Herausforderung?
Forschung ist kein Selbstzweck, sondern sie sollte immer den Menschen dienen und einen Nutzen haben, der das Leben besser, sicherer oder einfacher macht. Wir haben auf ganz unterschiedlichen Ebenen eine Verantwortung für nachfolgende Generationen. Ich versuche mit meiner Arbeit einen Teil des kulturellen und wissenschaftlichen Erbes so zu sichern, dass es auch noch nach langer Zeit verstanden und genutzt werden kann. Bei der Unmenge an digitalen Daten, die uns umgeben, merken wir oft nicht, dass deren Dauerhaftigkeit und Erhaltung nicht selbstverständlich ist.
Welches ist für Sie die größte wissenschaftliche Erfindung?
Die bemannte Raumfahrt zählt für mich zu den größten Erfindungen und fasziniert mich seit meiner Kindheit. Auf einer lebenspraktischen Ebene ist für mich die Erfindung des Kühlschranks eine der bedeutenden Erfindungen und ein Segen für die Menschheit. Die damit verbundene extreme Verbesserung der Hygienesituation bei der Lagerung und dem Transport von Nahrungsmitteln hat unser Leben massiv verändert und mehr Leben gerettet, als so manche medizinische Erfindung.
Was bedeutet Forschung für Sie persönlich?
Ich bin davon überzeugt, dass sich wissenschaftliche Entwicklungen nur dauerhaft durchsetzen, wenn sie in einem Forschungsfeld breit diskutiert und weiterentwickelt werden können. Für mich spielt Interdisziplinarität dabei eine entscheidende Rolle. Die Welt ist zu komplex, als das einzelne Menschen sie erfassen und interpretieren können. Beim Thema Langzeitarchivierung kann man gut sehen, wie wichtig langfristige und stabile Netzwerke und ein offener Austausch sind. Das klingt selbstverständlich, ist es aber leider nicht.
https://ift.tt/4T58Wjd
Technik
Bagikan Berita Ini