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Bluetooth Beacon: Das steckt hinter der Technik und hier wird sie eingesetzt - NETZWELT

BLUETOOTH

Bluetooth Beacons sind kleine Sender, die Signale an Geräte in ihrer Umgebung übertragen. Wir erklären euch, was hinter der Technik steckt und wo die kleinen Sensoren zum Einsatz kommen.

Bluetooth Beacons sollen unter anderem die Ortung und Navigation in Innenräumen verbessern.
Bluetooth Beacons sollen unter anderem die Ortung und Navigation in Innenräumen verbessern. (Quelle: ipeema/depositphotos.com)

Viele moderne Elektronikgeräte verfügen über ein integriertes Bluetooth-Modul. Ob Autos, Handys, Tablets oder Stereoanlagen. Meist nutzen wir diese Verbindung, um Inhalte von einem Gerät auf das andere zu übertragen, etwa um Musik zu streamen oder Dateien zu verschicken. Die Bluetooth-Technik kommt aber auch in anderen Bereichen zum Einsatz, unter anderem bei sogenannten Bluetooth-Beacons.

Dies sind im Prinzip kleine Sensoren, die regelmäßig ein bestimmtes Signal aussenden, das wiederum kompatible Geräte in ihrer Nähe empfangen können. Eine Internetverbindung ist dazu nicht nötig. Sie setzen auf Bluetooth Low Energy (BLE), also eine energiesparende Bluetooth-Verbindung. Dabei werden die Geräte (etwa Smartphones oder Tablets) nicht mit dem Gerät gekoppelt oder getrackt, sondern die Signale dienen dazu, bestimmte Befehle auszuführen oder enthalten Informationen.

Im Vergleich zu anderen Technologien handelt es sich um Einwegsignal, der Beacon empfängt also keine Informationen von anderen Geräten, sondern kann diese lediglich aussenden. Die Funktionsweise ist ähnlich wie die von NFC, wobei hier die maximale Reichweite bei nur rund 20 Zentimetern liegt.

Die Bluetooth Beacons hingegen schaffen auch 30 Meter oder sogar mehr, wobei viele mit geringerer Reichweite eingesetzt werden und so programmiert werden (zwei bis fünf Meter). Bei einer höheren Reichweite steigt nämlich der Energiebedarf der Beacons.

Einsatzmöglichkeiten und Standards

Apple integrierte 2013 in iOS 7 mit iBeacon den ersten offiziellen Protokollstandard, der es Apps ermöglicht, auf Signale von Beacons zu reagieren. Hier sprangen vor allem Einzelhändler auf die Technik auf und nutzten die Beacons in den eigenen Shops, um unter anderem kontextbezogene Werbung auf die iPhones zu schicken. Der iBeacon-Standard kann auch von Android-Geräten über eine entsprechende App genutzt werden.

Seit einigen Jahren gibt es mit dem AltBeacon- und Eddystone-Standard auch zwei weitere Protokolle, die bei den Bluetooth Beacons zum Einsatz kommen. Die Verwendungszweck ist abseits von Werbung deutlich vielfältiger geworden. Unter anderem werden Beacons in Museen eingesetzt, um Zusatzinformationen zu Ausstellungsstücken anzubieten, wenn sich Besucherinnen und Besucher in der Nähe befinden.

Die Bluetooth Beacon werden auch in Tunnelwänden verbaut und senden die genaue Position an vorbeifahrende Fahrzeuge. Google Maps hat eine entsprechende Funktion in seine App integriert, wodurch die Navigation in Tunneln verbessert werden soll.

Bluetooth 5.0: Das kann der Funkstandard Hintergrund

Vertreten ist der Standard in den meisten modernen Smartphones, und doch wissen viele nicht, was es damit auf sich hat: Bluetooth 5.0. Wir erklären, wie die Technologie funktioniert.

Nach dem gleichen Prinzip werden Bluetooth Beacons beispielsweise in Einkaufszentren eingesetzt, indem sie hier die Ortung für die Indoor-Navigation ermöglichen - ohne GPS-Signal. Auch im Disneyland Resort werden die Sender verwendet, um Gästen die Navigation in den Themenparks zu vereinfachen und personalisierte Angebote zu schicken.

Daneben können die kleinen Sender auch als Schlüsselfinder oder zur Patientenüberwachung verwendet werden, um hier Bewegungen und Aktivitäten einer Person zu überwachen. Dabei ermöglichen sie eine größere Privatsphäre als etwa Überwachungskameras. Auch das Senden von Check-In-Informationen, Push-Benachrichtigungen oder Internetzugangsdaten ist möglich.

Die Beacons können zudem an Vermögenswerten angebracht werden, um deren Standort innerhalb einer Anlage zu verfolgen. Die Einsatzmöglichkeiten sind also sehr vielfältig.

Vor- und Nachteile der Beacons

Bluetooth Beacons bieten viele Vorteile, allerdings auch ein paar Nachteile. Die kleinen Gadgets lassen sich kostengünstig produzieren und so lassen sich auch große Stückzahlen zu moderaten Preisen von Unternehmen erwerben.

Die Beacons lassen sich zudem einfach installieren und finden aufgrund ihrer geringen Maße an vielen Standorten Platz. Der Wartungsaufwand ist ebenfalls sehr gering, denn durch die BLE-Technik halten viele Geräte mehrere Jahre durch, bis die Batterie getauscht werden muss.

Auf der anderen Seite müssen Empfänger ein mit den Beacons kompatibles Gerät bei sich tragen, um die Signale empfangen zu können. Wer kein Handy oder ein sehr altes Modell dabei hat, kann keine Signale empfangen. Auch wenn die Reichweite deutlich höher ist als bei NFC, so ist sie immer noch beschränkt - vor allem wenn die Beacons so eingestellt sind, dass sie nur wenige Meter weit senden.

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