Stiftung Warentest prüft elf Powerstations für 470 bis 825 Euro, die mobil vom Smartphone über Drohnen bis zum Ventilator viele verschiedene Geräte aufladen oder betreiben können. Die teuersten Testkandidaten schneiden nur befriedigend ab, Platz 1 holt einer der günstigsten mobilen XXL-Akkus.
Powerstations sind eine praktische Sache, wenn man unterwegs oder bei Stromausfällen nicht nur Smartphones, sondern auch größere Geräte über einen längeren Zeitraum mit Strom versorgen möchte. Dafür haben die Akkus neben USB-C-Anschlüssen oder DC-Buchsen auch haushaltsübliche Schuko-Steckdosen an Bord. Stiftung Warentest hat elf aktuelle Powerstations geprüft, die zwischen 470 und 825 Euro kosten.
Tragbare Mittelklasse
Die getesteten Geräte wiegen alle weniger als 8 Kilo, wodurch sie auch ohne Auto noch recht gut zu transportieren sind. Allerdings reicht ihre maximale Leistung nicht aus, um beispielsweise einen Kühlschrank, einen Föhn oder Wasserkocher zu betreiben. Dafür benötigt man üblicherweise deutlich schwerere Powerstations.
Ansonsten sind die Testkandidaten vielseitig einsetzbar. Kühlboxen können sie beispielsweise rund zehn Stunden lang betreiben, Ventilatoren bis zu 15 Stunden. Laptops laden die Mittelklasse-Powerstations etwa 10 Mal, Elektro-Heckenscheren 13 Mal auf.
Das wichtigste Kriterium (50 Prozent) für das Qualitätsurteil ist die Funktionalität. Dafür testeten die Prüfer zunächst den bereitgestellten Strom, wozu die maximal abnehmbare Leistung, mögliche kurzzeitige Höchstleistungen und die Dauerleistung gehören. Sie untersuchten auch, ob bei Wechselstrom eine korrekte Sinuswelle erzeugt wird sowie die Ladedauer und die Eignung für Solarladung. Die Lautstärken beim Auf- und Entladen und die Energieeffizienz machen als Umwelteigenschaften 25 Prozent der Gesamtnote aus, den gleichen Anteil hat die Handhabung.
Fünf gute Powerstations
Den Testsieg konnte sich mit dem Qualitätsurteil 2,1 die Ecoflow River 2 Max sichern. Sie ist das zweitgünstigste der elf geprüften Geräte und wurde von den Prüfern auch zum Preistipp gekürt. Stiftung Warentest ermittelte für das Gerät einen durchschnittlichen Online-Preis von 520 Euro, man bekommt sie aktuell aber auch schon für 450 Euro oder sogar weniger Geld. Die Funktion der Powerstation wurde sehr gut, die Handhabung gut bewertet. Die Umwelteigenschaften fanden die Tester befriedigend.
Den zweiten Platz belegt die Balderia Power Cube mit der Gesamtnote 2,3. Sie ist ähnlich günstig wie die Testsiegerin und erhielt in allen drei Kategorien gute Noten. Mit nur 400 Wh hat sie eine relativ niedrige Kapazität, ist dafür aber mit 4,3 Kilogramm deutlich leichter als die 6,2 Kilo schwere Ecoflow-Powerstation.
Die Anker 535 Power-House, die durchschnittlichen 550 Euro kostet, kam mit dreimal "gut" auf das Qualitätsurteil 2,4 und belegt damit Platz 3. Mit 7,7 Kilo ist sie das zweitschwerste getestete Gerät.
Auch die Bluetti EB55 für rund 570 Euro schaffte mit der Gesamtnote 2,4 den Sprung aufs Treppchen. Ein sehr lauter Lüfter beim Entladen verdarb ihr eine bessere Bewertung.
Mit einer 2,5 hat auch die Jackery Explorer 500 (575 Euro) noch ein gutes Qualitätsurteil erreicht. Ihre Funktionen fanden die Tester zwar nur befriedigend, mit guten Noten für Umwelteigenschaften und Handhabung konnte sie aber ausgleichen.
Die Teuerste ist zu schwach, eine verspricht zu viel
Die für etwa 825 Euro teuerste getestete Powerstation Goal Zero Yeti 500x kam wegen einer schwachen maximalen Leistung von 300 Watt und fehlenden Sicherheitshinweisen nur auf ein befriedigendes Gesamturteil (2,8).
Eine 4 (3,6) kassierte lediglich die Pearl Revolt ZX-3012-919, die durchschnittlich 470 Euro kostet. Sie lieferte im Test nicht die als Dauerleistung angegebenen 600 Watt und erhielt für ihre Funktionalität auch insgesamt nur ausreichende Noten.
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