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Acht Irrtümer im Alltag, die Sie bis 1.000 Euro kosten können - Merkur.de

Wer sich in Sachen Technik nicht richtig auskennt, kann schnell unnötig viel Geld ausgeben. Acht Alltagsirrtümer sind weit verbreitet und können letztendlich Hunderte Euro kosten.

E-Mail-Werbung, Telefonanrufe vom Internetanbieter und überzeugende Verkäufer im Fachgeschäft des Vertrauens: Fast jeder ist schon mal auf eine unnötige Zusatzleistung hereingefallen. Heutzutage kennen sich viele Menschen ganz gut aus, was Computer, Haushaltsgeräte und elektronisches Know-how betrifft. Doch beim Großteil steht in Sachen Technik häufig noch immer ein Fragezeichen im Gesicht. Ist der alte Internettarif wirklich die richtige Wahl und sollte ich mir nicht ein Virenschutzprogramm gegen Geld anschaffen?

Wer sich diesbezüglich informiert, wird schnell mit penetranter Werbung bombardiert und weiß am Ende gar nicht mehr, was tatsächlich wichtig und was eigentlich unnötig ist. Das Ratgeberportal Finanztip hat vor Kurzem mit einem YouTube-Video versucht, einige der bekanntesten Technikirrtümer zu entlarven. Durch das Befolgen der dort genannten Ratschläge lassen sich sage und schreibe bis zu 1.000 Euro jährlich einsparen. Wir haben die kostspieligen acht Alltagsirrtümer hier noch einmal aufgelistet.

Frau am Schreibtisch mit Handy wirft eine Münze in ein Sparschwein.

1. Internettarif: Ist mehr immer besser?

Langsames Internet kann schnell nervig werden. Wer deshalb über einen Tarifwechsel nachdenkt oder womöglich sogar von seinem Anbieter wegen eines besseren Angebots kontaktiert wird, kann jedoch schnell in eine altbekannte Falle tappen. Denn wie die Finanztip-Experten durch eine Vergleichsrechnung übersichtlich darstellen, ist mehr Geschwindigkeit in Sachen Internet nicht immer besser. Zwar erscheint ein Tarif mit mehr Mbit/s zunächst einmal nicht viel teurer, allerdings gibt es die Verträge oftmals nur mit 24 Monaten Laufzeit. Hochgerechnet auf zwei Jahre machen sich die Mehrkosten dann sehr wohl bemerkbar. Wichtig bei der Wahl eines neuen Internettarifs ist es deshalb, nicht überdimensioniert zu denken. Beispielsweise benötigen meist nur Familien oder WGs um die 200 Mbit/s. Vielsurfer mit großem Datenbedürfnis sollten mit 100 Mbit/s zufrieden sein, Normalnutzern reichen sogar nur 50 Mbit/s.

2. Ausreichende Sicherheit am Rechner kostet Geld

Auf dem Markt finden sich zahlreiche Anbieter, die mit besonders wirksamen Virenschutzprogrammen werben. Ihr Motto lautet: Wer Sicherheit will, muss Geld investieren. Tatsächlich handelt es sich dabei jedoch größtenteils um einen Mythos. Wie der Digitalexperte von Finanztip erklärt, sind die angeboten Antivirenprogramme ihr Geld eigentlich nicht wert. Die mitgelieferten Programme „Windows Defender“ und „Gatekeeper“ reichen vollkommen aus, um ihren PC oder Mac wirksam gegen Malware zu schützen. Statt Geld für unnötige Features auszugeben, sollten Sie stattdessen achtsam surfen, dubiose Links vermeiden und übertrieben vielversprechende Spam-E-Mails unbeantwortet lassen.

3. Druckerpatronen müssen immer im Original gekauft werden

Druckertinte ist gefühlt flüssiges Gold. Besonders ärgerlich für die Besitzer von Tintenstrahldruckern ist die Behauptung, dass nur die Originalpatronen in das Gerät eingesetzt werden dürfen —andernfalls gebe es keine Garantie mehr vom Hersteller. Tatsächlich entspricht das jedoch nicht der Wahrheit. Zwar erscheint beim Einsetzen einer Refill-Patrone häufig eine Warnmeldung, dabei handelt es sich jedoch eher um einen cleveren Werbetrick, um den Verkauf der Originalpatronen anzukurbeln. Die Qualität der Tinte aus Refill-Patronen unterscheidet sich nämlich nicht sonderlich vom Herstellerprodukt. Der Preis dagegen sehr wohl.

4. Ein Smartphone sollte unbedingt versichert werden

Viele Smartphone-Besitzer glauben, ihr Telefon mit einer Versicherung gegen Verlust oder Schäden schützen zu müssen. Eine solche Versicherung kostet im Durchschnitt ungefähr zehn Prozent des Kaufpreises im Jahr, lohnt sich allerdings nicht wirklich. Denn wenn man die Selbstbeteiligung sowie den Wertnachlass des Handys über die Jahre in Betracht zieht, kommt im Schadensfall letztendlich nicht viel Geld dabei heraus.

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5. Bei Auslandsreisen braucht man eine Roaming-Option

Wer Urlaub im EU-Ausland macht, kann sein Datenvolumen seit Sommer 2017 kostenfrei weiter nutzen. Trotzdem erhält man beim Grenzübertritt fast immer eine SMS-Nachricht, die mit besonders guten Roaming-Optionen wirbt. Fallen Sie darauf nicht herein und nutzen Sie Ihren Datentarif einfach wie gewohnt weiter. Das gilt allerdings nur innerhalb der EU.

6. Haushaltsgeräte sollte man immer möglichst lange nutzen

Bei der Anschaffung von Haushaltsgeräten sind insbesondere zwei Punkte wichtig: Kosten und Nachhaltigkeit. Tatsächlich lässt sich nicht pauschal sagen, ob es besser ist, den alten Kühlschrank oder die alte Waschmaschine möglichst lange zu nutzen, oder ob man sich lieber ein neues Gerät anschaffen sollte. Vor der Neuinvestition sollten Sie deshalb unbedingt den Verbrauch Ihres bisherigen Geräts prüfen. Bedenken Sie hier jedoch auch die potenziell weiter steigenden Energiepreise. 

7. Der Handyakku sollte nur bis 70 Prozent geladen werden

Dieser Mythos hält sich hartnäckig: Handyakkus komplett zu laden, kostet unnötig Strom. Deshalb finden sich auf dem Markt auch zahlreiche Gadgets wie Ladebegrenzer oder smarte Steckdosen, die zumeist zwischen 30 und 50 Euro kosten. Laut dem Finanztip-Technikexperten lohnt sich eine solche Anschaffung allerdings nicht. Heutzutage wissen Smartphones nämlich selbst am besten, wie viel Strom sie brauchen. Stattdessen sollte man besser in ein vernünftiges Netzteil vom Originalhersteller oder einem bekannten Nachbauer investieren. Nur so funktioniert das Aufladen des Akkus einwandfrei.

8. Der Fernseher sollte über Nacht nie im Standby bleiben

Alte Fernseher verbrauchen im Standby-Modus tatsächlich unnötig Strom. Bei neueren Geräten ist das allerdings nicht mehr der Fall. Auf ein Jahr hochgerechnet, verursacht ein Smart-TV im Standby um die zehn Euro Mehrkosten. Für OLED-Fernseher ist das Ausschalten über Nacht sogar schädlich: Sie müssen regenerieren, um ihre Pixel wieder neutral auszurichten. Passiert das nicht, kann der sogenannte Burn-in-Effekt entstehen: Dabei brennt sich ein Standbild in das Display ein und ist infolge dauerhaft als Schatten zu sehen.

Im Netz und in der Werbung sind zahlreiche Technikmythen verbreitet, die sich bei genauerem Überprüfen als Irrtum herausstellen. Fallen Sie auf diesen Aberglauben herein, können Ihnen schnell hohe Kosten entstehen. Wer jedoch das richtige Wissen hat und vorausschauend investiert, kann laut den Finanztip-Experten jährlich bis zu 1.000 Euro einsparen.

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