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Droht Oliver Kahn das Aus? FC Bayern und DFL kämpfen um Jan-Christian Dreesen - Abendzeitung

München - Eigentlich wollte Jan-Christian Dreesen im Sommer beim FC Bayern aufhören, sich nach mehr als zehn Jahren als Finanzvorstand anderen Aufgaben widmen. "Ich hatte fantastische zehn Jahre beim FC Bayern", sagte der 55-Jährige im September 2022, als sein Abschied offiziell verkündet wurde: "Nach langer und reiflicher Überlegung habe ich mich nun entschlossen, nach dieser außergewöhnlichen Dekade meine persönlichen Ziele noch einmal neu zu definieren." Doch jetzt, in diesem aus Bayern-Sicht höchst turbulenten Frühjahr, könnte alles anders kommen.

Denn wie die AZ aus mehreren Quellen erfuhr (tz berichtete zuerst darüber), gibt es konkrete Überlegungen, Dreesen weiter bei Bayern zu halten. Und zwar als Vorstandschef. Folgt Dreesen nach dieser Saison auf den stark in die Kritik geratenen Oliver Kahn? Dieser Plan wurde in den vergangenen Wochen intern diskutiert, es gibt wichtige Unterstützer der Dreesen-Idee.

Dreesen ist auch als neuer DFL-Chef im Gespräch

Einen Haken könnte es allerdings geben: Dreesen ist auch als neuer Chef der Deutschen Fußball-Liga (DFL) im Gespräch, er soll dazu bereits Gespräche geführt haben. Da ihm Bayern sehr am Herzen liegt, könnte Dreesen aber noch umschwenken. Eine Entscheidung ist bis zur Aufsichtsratssitzung der Münchner am 30. Mai zu erwarten.

Die Kahn-Ära als Vorstandschef beim FC Bayern würde somit nach nicht einmal zwei Jahren enden. Der einstige Torwart-Titan hatte am 1. Juli 2021 Karl-Heinz Rummenigge beerbt, in Kahns Amtszeit wurde bislang lediglich die Meisterschaft 2022 gewonnen. Von Anfang 2020 bis Sommer hatte Kahn zuvor im Bayern-Vorstand gearbeitet. Speziell in den vergangenen Monaten, als Bayern nach dem Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel die Titel in der Champions League und im DFB-Pokal verspielte und in der Bundesliga die Tabellenführung an Borussia Dortmund verlor, wurde der Unmut gegenüber der Klubführung um Kahn, Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Hasan Salihamidzic größer – auch in der Fankurve.

Auch Hoeneß und Rummenigge sollen wieder eine wichtigere Rolle im Tagesgeschäft spielen

"Ziele dürfen verfehlt werden – Werte des Vereins nicht! Führungspolitik hinterfragen!", stand auf einem Banner in der Südkurve geschrieben – eine klare Anspielung auf die Freistellung Nagelsmanns, die von Kahn und Co. mit der Gefährdung der Saisonziele begründet wurde. Vor allem die Art und Weise der Trennung sorgte bei vielen Fans und Experten für Verwunderung, Nagelsmann erfuhr während seines Skiurlaubs zuerst aus den Medien davon. Das ist aber nicht der einzige Kritikpunkt an Kahn. Ihm wird fehlende Nähe zur Mannschaft und zu Mitarbeitern vorgeworfen, öffentlich zog er es (zu) oft vor, zu schweigen.

Daher würde Kahns Aus nun nicht mehr überraschend kommen. Salihamidzic soll hingegen wohl vorerst bleiben dürfen – wenn auch unter strenger Beobachtung. Neben Dreesen sollen nach AZ-Informationen auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge wieder eine wichtigere Rolle im Tagegeschäft spielen.

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