Beim Skispringen der Männer von der Großschanze von Planica haben die deutschen Athleten das Podest verpasst. Der Sieg ging an das Land der Gastgeber.
Die deutschen Skispringer sind erstmals bei der Ski-Weltmeisterschaft in Planica ohne Medaille geblieben. Beim WM-Entscheid von der Großschanze war Markus Eisenbichler als Fünfter Bester aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher.
Den WM-Titel holte sich Timi Zajc, der mit 137,0 und 137,5 Metern in Planica den ersten WM-Titel für die Gastgeber gewann. Auf Rang zwei und drei kamen Ryoyu Kobayashi aus Japan (129,5 Meter/135,0 Meter) und Dawid Kubacki aus Polen (135,0 Meter/129,0 Meter).
Eisenbichler fliegt in die Top 5
Die Frage, wer von den Deutschen am besten mit der ungewöhnlichen Großschanze in Planica am besten klarkommt, beantwortete Markus Eisenbichler mit Rang fünf. "Eisei", dem vom Bundestrainer Stefan Horngacher vor dem Springen attestiert wurde, dass ihm die schwierige Schanze am besten von allen deutschen Springern liegt, blieb dabei 4,8 Punkte hinter den Medaillenrängen
Erneut konnte "Eisei" sein Potenzial nur in einem Sprung zeigen. Nach 131,0 Metern mit Rückenwind und verkürztem Anlauf sowie Rang sieben im ersten Durchgang flog er im Finale auf starke 136,0 Meter. Weil die Konkurrenz mit ebenfalls starken Sprüngen konterte, war mehr als Rang fünf am Ende aber nicht drin.
Markus Eisenbichler im Flug bei der Nordischen Ski-WM in Planica.
Geiger von fünf auf acht
Karl Geiger fiel nach Rang fünf im ersten Durchgang (137,5 Meter) im Finale (133,5 Meter) noch auf Rang acht zurück. Nach seinem ersten Sprung war Geiger noch unter den Top-Springern, der Rückstand auf die Spitze (7,2 Punkte) war aber schon beträchtlich. Im Finale konnte er dann nicht mehr angreifen.
Wellinger wird 13.
Für Andreas Wellinger war der Kampf um die Medaillenränge bereits nach dem ersten Durchgang vorbei. Der Olympiasieger von 2018, der auf der Normalschanze noch zu Silber flog und im Probedurchgang am Nachmittag als Fünfter noch bester Deutscher war, landete mit Rückenwind bereits nach 127,5 Metern. Seinen Rang zwölf aus dem ersten Durchgang verlor er mit 130,5 Metern im Finale noch um einen Platz und landete auf dem 13. Platz.
Schmid fliegt auf Rang 17
Constantin Schmid sammelte im zweiten Durchgang Selbstbewusstsein für das Teamspringen am Samstag. Nach 127,5 Metern und Rang 20 bei seinem ersten Sprung verbesserte sich der 23-Jährige durch 130,0 Meter im Finale noch auf Rang 17. "Ich bin nicht ganz zufrieden. Der erste war viel zu spät", sagte Schmid nach dem Springen in der Sportschau. "Für morgen gibt es noch ein bisschen zu tun."
Horngacher: "Stolz auf die Jungs"
"Wir sind gut mitgesprungen. Es war von Anfang an klar, dass es schwer wird. Aber ich bin stolz auf die Jungs, speziell auf Markus", sagte Bundestrainer Horngacher nach dem Wettkampf und blickte bereits auf das Teampringen am Samstag: "Wir haben uns in eine ganz gute Position für das Mannschaftsspringen morgen gebracht. Wenn wir den nächsten Schritt machen, ist viel möglich. Aber man sieht, wie eng das hier alles ist", sagte der Österreicher in der Sportschau.
Siebte deutsche Skisprung-Medaille am Samstag?
In den bisherigen fünf Medaillenentscheidungen von Planica holten die Deutschen bereits sechs Medaillen in den Einzel- und Teamwettbewerben. Katharina Althaus gewann von der Normalschanze und wurde von der Großschanze Dritte, Wellinger und Geiger holten auf der Normalschanze Silber und Bronze. Im Mixed-Team und im Frauen-Team gab es Gold. Am Samstag (04.02.2023, ab 16.30 Uhr) im Teamspringen der Männer könnten die Deutschen die siebte Medaille holen.
Das gesamte deutsche Team holte bei der Nordischen Ski-WM bisher zwölf Medaillen. So erfolgreich waren die Langlaufer, Kombinierer und Skispringer noch nie bei Weltmeisterschaften.
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