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Fußball-Bundesliga: 1899 Hoffenheim darf nach sieben Pleiten wieder jubeln - DER SPIEGEL

Andrej Kramaric setzt seine Serie gegen Hertha BSC fort

Andrej Kramaric setzt seine Serie gegen Hertha BSC fort

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Matthias Hangst / Getty Images

Im Abstiegskampf ist der TSG 1899 Hoffenheim ein wichtiger Sieg gelungen. Hertha BSC wurde deutlich bezwungen. Auch der VfL Bochum hat durch einen Erfolg einen Schritt Richtung Klassenerhalt getan. Schalke 04 wendete die erste Niederlage der Rückrunde in der Nachspielzeit ab. Der VfB Stuttgart musste eine bittere Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg hinnehmen und steckt ebenfalls tief im Tabellenkeller fest.

Siebenmal hatte 1899 Hoffenheim in der Bundesliga zuletzt verloren und war auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht – jetzt gelang der Befreiungsschlag. Gegen Hertha BSC, den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf gewannen die Hoffenheimer 3:1 (2:0) und konnten sich dabei auf die Nervenstärke von Torjäger Andrej Kramaric verlassen. Der kroatische Stürmer verwandelte zwei Elfmeter eiskalt und erzielte damit seinen elften und zwölften Treffer gegen Hertha – gegen kein anderes Team hat er so oft getroffen.

Mit dem Sieg rettete Trainer Pellegrino Matarazzo nicht nur vorerst seinen Job, Hoffenheim verließ damit die Abstiegsränge und steht auf Platz 15. Hertha rutschte hinter die Sinsheimer auf Platz 16 zurück.

Hoffenheim war von Beginn an aktiver und ging in der 24. Minute verdient in Führung. Hertha-Profi Tolga Cicergi sprang nach einem Eckball der Ball deutlich an die Hand, im Vergleich zu vielen umstrittenen Entscheidungen in der jüngeren Vergangenheit war dieser Elfmeter klar. Kramaric verwandelte sicher in die Tormitte. Das durfte er in der 36. Minute wiederholen, diesmal hatte Herthas Filip Uremovic Hoffenheims Ilhas Bebou im Strafraum gefoult, wieder blieb Kramaric am Elfmeterpunkt cool.

Nach der Pause blieb das Bild unverändert: Schon nach 51 Minuten war das Spiel vorentschieden. Bebou vernaschte zwei Hertha-Abwehrspieler in der Abwehr und schob zum 3:0 ein. Das Spiel war damit gelaufen, einen Wermutstropfen gab es für die TSG dennoch: Munas Dabbur sah zwei Minuten nach seiner Einwechslung die Rote Karte, nachdem er von hinten in seinen Gegenspieler Dodi Lukebakio hineingegrätscht hatte. In Überzahl gelang Herthas Stevan Jovetić nur noch der Ehrentreffer (90.+2).

Das 0:7 bei Manchester City aus der Champions League hat bei RB Leipzig offensichtlich Wirkung gezeigt. Die Elf von Marco Rose zeigte auch beim Kellerkind VfL Bochum eine schwache Partie und verlor 0:1. Der VfL vergrößerte durch den zweiten Erfolg nacheinander den Abstand zu den Abstiegsplätzen.

Der Führungstreffer für den VfL fiel kurz nach der Pause, als Erhan Masovic einen Kopfball nach einem Eckball im Netz der Leipziger versenkte. RB, nach dem Debakel von Manchester auf vier Positionen verändert, wirkte über weite Strecken gehemmt, erst nach dem Rückstand verstärkten die Gäste den Druck.

Aber die Bochumer hielten dagegen und hatten selbst bei Kontergelegenheiten die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Dominik Szoboszlai traf mit der besten RB-Chance in der Nachspielzeit den Innenpfosten. Leipzig muss nach der Niederlage um einen Champions-League-Platz bangen, am Sonntag können Union Berlin und der SC Freiburg an dem noch Dritten RB vorbeiziehen.

Von der Torvorlage zum Platzverweis in zwei Minuten: Augsburgs Ermedin Demirović erlebte im Heimspiel gegen Schalke einen wechselhaften Nachmittag. Erst legte der Stürmer per Doppelpass das 1:0 von Arne Maier auf, der FCA hatte den Ball nach einem schwachen Abschlag von S04-Keeper Ralf Fährmann erobert (51.). Dann traf Demirović Schalkes Tom Krauß mit dem gestreckten Bein am Kopf und sah dafür von Referee Daniel Schlager die Rote Karte (53.).

In Überzahl kam Schalke noch einmal auf, Simon Terodde vergab aus gut fünf Metern eine erste gute Gelegenheit (71.). In der Nachspielzeit holte der Schalker Stürmer dann im Zweikampf gegen Jeffrey Gouweleeuw einen Foulelfmeter heraus, den Marius Bülter zum 1:1-Endstand verwandelte (90.+3).

S04 bleibt damit als einziges Bundesliga-Team in der Rückrunde ungeschlagen und steht auf Tabellenplatz 17, der FCA belegt den zwölften Platz.

Noch in der Vorsaison trug Omar Marmoush als Leihspieler zum Klassenerhalt des VfB Stuttgart bei. Nun verschärft der Stürmer des VfL Wolfsburg die Abstiegssorgen seines Ex-Klubs: Beim Gastspiel des VfL in Stuttgart erzielte Marmoush mit einem Flachschuss aus 16 Metern das Tor des Tages (56.).

Bis dahin war es ein chancenarmes Spiel gewesen, in dem Torhüter Fabian Bredlow die einzige große Gelegenheit der Wolfsburger mit einer Parade gegen Jakub Kaminski entschärfte (16.). Ein vermeintliches 2:0 von Kevin Paredes zählte nicht, weil Vorlagengeber Marmoush im Abseits gestanden hatte (64.).

In der Tabelle bleibt der VfL als Siebter im Windschatten der Europapokalplätze, Stuttgart fällt als nun 18. auf den letzten Tabellenplatz zurück.

aha/cev

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