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AVM-Router im Vergleich: Welche Fritzbox soll man kaufen? - n-tv NACHRICHTEN

Wenn man eine neue Fritzbox kaufen möchte, muss es nicht unbedingt der teuerste und am besten ausgestattete Router sein. Es kommt darauf an, was man damit machen möchte und was der Internetanschluss bietet. ntv.de zeigt, welche Modelle es gibt, was sie können und welchen Ansprüchen sie genügen.

Wer seine gute alte Fritzbox ersetzen oder zum ersten Mal einen AVM-Router kaufen möchte, steht vor der Wahl der Qual, insgesamt hat der Berliner Hersteller aktuell 16 Geräte im Angebot. Doch nicht jedes Gerät passt an jeden Internetanschluss, und nicht jeder Nutzer benötigt das stärkste Modell mit allen Funktionen. ntv.de erklärt, welche Fritzbox was kann, und welches Gerät das richtige für welche Ansprüche ist.

An welchen Anschluss soll die Box?

Bevor man sich eine Fritzbox aussucht, gilt es, die Anschlussart zu kennen. Die meisten deutschen Haushalte haben DSL-Anschlüsse, weit verbreitet ist auch Internet über einen Kabel-TV-Anschluss. Grundsätzlich gilt es dann im Vertrag die maximalen Übertragungsgeschwindigkeiten nachzusehen. Bei DSL-Anschlüssen checkt man, ob es sich um einfaches ADSL oder ADSL+, ADSL2+ oder VDSL handelt. Möglicherweise hat man bereits einen superschnellen Glasfaseranschluss, für manche Nutzer kann auch ein Gerät mit integriertem Mobilfunk-Modul die beste Wahl sein. Entsprechend der Internetleitung und der gebuchten Geschwindigkeit sollte dann auch die Fritzbox ausgestattet sein.

Welche Ansprüche soll sie erfüllen?

Als Nächstes sollte man überlegen, was die Fritzbox im Haushalt auf dem Kasten haben muss. In kleinen Wohnungen mit wenigen verbundenen Geräten (Clients) muss es beispielsweise nicht das schnellste WLAN mit mehreren Funkeinheiten sein. Auf Smart-Home-Funktionen kann man in so einem Fall wahrscheinlich auch verzichten.

Was das TV-Streaming betrifft, darf man sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Selbst die Datenraten der einfachsten Verträge reichen dafür in Verbindung mit der schlichtesten Fritzbox normalerweise locker aus, solange nicht mehrere Nutzer gleichzeitig streamen. Wichtiger ist, dass die Übertragung stabil ist und das WLAN nicht zu lange Strecken überbrücken muss.

In größeren Haushalten mit mehreren Nutzern und zahlreichen Clients sollte es mindestens eine Mittelklasse-Fritzbox sein. Dann muss man sich auch keine Gedanken machen, ob das Gerät jetzt oder in Zukunft als Zentrale im vernetzten Heim dienen soll. Und man bekommt auch die Möglichkeit, Festnetz-Telefone (DECT) anzuschließen, wenn man sie noch benötigt.

Neue Geräte halten länger

Eine Fritzbox ist langlebig. Das betrifft nicht nur die zuverlässige Hardware, sondern auch einen für die digitale Welt verhältnismäßig langen Software-Support. Fünf Jahre Updates erhalten die Geräte garantiert, bis die Unterstützung komplett endet, vergeht sogar noch etwas mehr Zeit.

Natürlich funktionieren die Geräte auch danach noch einwandfrei, aber die Sicherheit wird ohne Updates immer löchriger. Gerade bei den teureren Top-Modellen ist es sinnvoll, darauf zu achten, eine möglichst neue Fritzbox zu kaufen, damit sich die Investition auch langfristig lohnt.

Ohne Modem

Wenn vom Internetanbieter ein vernünftiges Modem im Preis inbegriffen ist, auf kleinerem Raum keine Highspeed-Datenraten benötigt werden und auch sonst keine Extras gefordert sind, könnte man eigentlich zur 75 Euro günstigen Fritzbox 4040 greifen. Doch sie wurde bereits im September 2016 eingeführt, und das Support-Ende ist bereits überfällig.

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Wer ein bestehendes Modem weiternutzen möchte, findet in der Fritzbox 4060 den stärksten AVM-Partner.

(Foto: AVM)

Alternativ bietet AVM als Router ohne Modem die erst ein Jahr alte Fritzbox 4060 an. Sie hat drei WLAN-Funkeinheiten, beherrscht den neuesten Standard ax und gibt mit Übertragungsgeschwindigkeiten mit bis zu 2400 Mbit/s kräftig Gas. Außerdem funkt der Router auch mit 5 Gigahertz (GHz), was weniger störanfällig ist und auf kurze Distanz wesentlich höhere Datenraten als das 2,4-GHz-Band ermöglicht.

Der AVM-Router kann als Mediaserver gespeicherte Musik streamen oder als heimischer Cloud-Speicher dienen (NAS). Und wie alle aktuellen Fritzboxen ist die 4060 Mesh-fähig. Das heißt, unter einer einheitlichen WLAN-Adresse übergibt sie ohne Unterbrechung Smartphones und andere Geräte an Repeater oder Powerline-Sender, wenn diese eine bessere Verbindung bieten.

Der Router kann auch als Basisstation für bis zu sechs DECT-Telefone dienen, bietet Fax- sowie Anrufbeantworter-Funktionen und verfügt als Mediaserver oder NAS über einen internen Speicher. Sie hat allerdings nur drei Gigabit-Anschlüsse und eine USB-Buchse und ist mit rund 260 Euro ziemlich teuer.

DSL-Mittelklasse

Bei so einem Preis kann man sich auch eine günstigere Mittelklasse-Fritzbox mit integriertem Modem kaufen, solange man auf WLAN-Höchstgeschwindigkeiten verzichten kann. Für 130 Euro verkauft AVM mit der Fritzbox 7510 (Marktstart Dezember 2021) ein günstiges Gerät, das auch Telefon-Funktionen bietet.

Der Einsteiger-DSL-Router ist allerdings eher etwas für spezielle Kunden. Denn die 7510 funkt zwar im neuesten WLAN-Standard ax, hat aber für ältere verbundene Geräte nur WLAN-n statt dem schnelleren WLAN-ac parat. Außerdem nutzt die 7510 nur die 2,4-GHz-Frequenz, mit der sie auf 600 Mbit/s kommt.

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Die Fritzbox 7530 hat für viele Nutzer das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

(Foto: AVM)

Für 30 Euro mehr bekommt man die Fritzbox 7530 AX. Sie bietet WLAN-ax, funkt auch im 5-GHz-Netz und erreicht hier mit bis zu 1800 Mbit/s die wesentlich höhere Übertragungsgeschwindigkeit. Man findet auch noch die Fritzbox 7530 zu einem ähnlichen Preis im Internet. Dabei handelt es sich um den Vorläufer, der schon im Mai 2018 auf den Markt kam und nicht mal WLAN-ax beherrscht. Von diesem AVM-Router lässt man daher besser die Finger.

DSL-Oberklasse

Ähnlich sieht es in der Oberklasse bei der Fritzbox 7590 aus, die aktuell etwa 200 Euro kostet. Dabei handelt es sich zwar um ein sehr gutes Gerät, das nach wie vor in vielen Wohnungen zu finden ist, aber es kam bereits im Juni 2017 in den Handel. Deshalb lohnt es sich, 270 Euro in die Nachfolgerin Fritzbox 7590 AX (September 2021) zu investieren. Sie kann alles, was die 7530 AX kann, ist aber mit bis zu 2400 Mbit/s noch schneller. Außerdem hat sie zwei statt nur einer USB-Buchse, und sie kommt mit ISDN-Telefonen klar.

Fritzboxen für Kabelanschlüsse

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Die Fritzbox 6690 Cable ist das aktuelle Kabel-Flaggschiff.

(Foto: AVM)

Aufs Alter sollte man auch bei den AVM-Routern für Kabelanschlüsse achten. So bekommt man für rund 225 Euro nach wie vor das sehr gute Flaggschiff 6591 Cable, das im Mai 2019 vom Stapel lief. Seit Dezember 2021 gibt's die Nachfolgerin Fritzbox 6690 Cable. Sie kostet zwar knapp 50 Euro mehr, aber das lohnt sich schon alleine wegen des fast drei Jahre längeren Supports.

Dazu hat die neueste Kabel-Fritzbox WLAN-ax an Bord, mit dem sie Übertragungsgeschwindigkeiten von theoretisch bis zu 4800 Mbit/s erreichen kann. Wer auf Highspeed steht, wird sich auch freuen, dass die 6690 Cable neben drei Gigabit-LAN-Anschlüssen einen weiteren 2,5-Gbit-Port auf der Rückseite hat. Dazu kommen zwei USB-Buchsen und zwei analoge Eingänge.

Wer Geld sparen möchte, kann zur Fritzbox 6660 Cable (Februar 2020) greifen, die man für knapp 205 Euro bekommt. Sie verfügt über WLAN-ax, erreicht damit aber "nur" bis zu 2400 Mbit/s. Neben einem 2,5-Gigabit-Port hat sie gleich drei Gigabit-Anschlüsse, aber nur einen USB-Eingang.

Glasfaser-Boliden

Die schnellsten Internet-Datenraten erreicht man mit einem Glasfaseranschluss. Diese Kabelart kommt zwar auch bei VDSL zum Einsatz, allerdings nur bis zum Verteilerkasten. Von dort bis zum Haushalt geht's wie bei DSL mit Kupferkabeln weiter. Bei einem Glasfaseranschluss ist auch die "letzte Meile" aus Glasfaser.

Noch gibt es in Deutschland nur wenige reine Glasfaseranschlüsse, 2021 gehörte die Bundesrepublik noch zu den Schlusslichtern der OECD-Länder. Es geht aber offenbar allmählich voran, dem Branchenverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) zufolge stand Glasfaser Mitte 2022 immerhin rund 26 Prozent der deutschen Haushalte zur Verfügung. 2021 waren es noch 17,7 Prozent.

AVM hat derzeit zwei Glasfaser-Router im Angebot. Die Fritzbox 5530 Fiber ist seit Dezember 2020 auf dem Markt und kostet etwa 190 Euro. Sie funktioniert sowohl an allen aktiven und passiven Glasfaseranschlüssen. Mit WLAN-ax erreicht sie Übertragungsraten von bis zu 2400 MBit/s. Neben einem 2,5-Gigabit- hat die 5530 Fiber zwei Gigabit-LAN-Anschlüsse. Seltsam: Eine USB-Buchse findet man an dem Gerät nicht.

Die Fritzbox 5550 Fiber ist eineinhalb Jahre jünger und ist ab rund 270 Euro erhältlich. Sie hat unter anderem zwei zusätzliche Gigabit-LAN-Buchsen, zwei USB-3.0-Eingänge und einen WAN-Anschluss für externe Modems. Außerdem kann sie als Mediaserver dienen

Mobilfunker

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Die 6890 LTE ist eine Art Fritzbox für alle Fälle.

(Foto: AVM)

Fritzboxen für den LTE-Empfang kommen vor allem dort zum Einsatz, wo kein kabelgebundenes Internet zur Verfügung steht. Das einfachste Modell ohne jedes Extra ist die Fritzbox 6820 LTE, die es seit März 2020 bereits in der dritten Auflage gibt. Für rund 130 Euro hat sie lediglich WLAN-n, mit dem Übertragungsraten von bis zu 450 MBit/s möglich sind. Das Gerät funkt nur mit 2,4 GHz, und es ist gerade mal ein Gigabit-LAN-Anschluss an Bord.

Besser ausgestattet ist die gleich alte Fritzbox 6850 LTE, die man ab 175 Euro kaufen kann. Sie bietet WLAN-ac mit bis zu 866 MBit/s, nutzt auch das 5-GHz-Band, hat vier Gigabit-LAN-Buchsen und einen USB-3.0-Anschluss. Außerdem kann der Router als Telefonanlage dienen.

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Es gibt auch eine Fritzbox 6850 5G. Wer von ihr allerdings mehr als die allgemeinen Vorteile von 5G erwartet, wird enttäuscht. Die Variante hat exakt die gleiche Ausstattung wie das LTE-Modell. Preislich unterscheidet sie sich mit knapp 500 Euro aber gewaltig von der LTE-Version.

Die Fritzbox 6890 LTE ist gleichzeitig ein kabelgebundener Router, der ADSL(+) und VDSL beherrscht. Die LTE-Funktion dient als Notfall-Lösung. Mit bis zu 1733 MBit/s bietet das Gerät eine schnellere WLAN-Datenrate. Ansonsten ist der Router ähnlich wie die Fritzbox 6850 LTE ausgestattet. Die Kombi-Lösung hat ihren Preis, unter 350 Euro bekommt man das Gerät nicht.

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