Butler James und sein Kampf mit dem Tigerfell – der feuchtfröhliche Sketch »Dinner for One« gehört zum Pflichtprogramm beim Jahresausklang. Das 18-minütige Besäufnis bringt die Deutschen seit mehr als 50 Jahren in Sektlaune und ist beliebter als die Neujahrsansprache.
Der Original-Slapstick läuft auch in diesem Jahr am Silvesterabend und in der Nacht wieder auf mehreren Kanälen. Wer also lange genug durchzappt, hat spätestens am frühen Abend gute Chancen, bei dem turbulenten Abendessen dabei zu sein.
Sendetermine für den 31. Dezember 2022 und 1. Januar 2023
ARD: 18.40 Uhr und 5.10 Uhr am Neujahrsmorgen
NDR: 15.30 Uhr, 17.35 Uhr, 19.40 Uhr, 23.35 Uhr, 12.25 Uhr Version auf Plattdeutsch
WDR: 17.35 Uhr, 17.10 Uhr (Dinner op Kölsch), 16.40 (Dinner for Wan(ne))
MDR: 19.00 Uhr
SWR: 19.25 Uhr
BR: 19.40 Uhr
RBB: 19.00 Uhr und 05.30 Uhr am Neujahrsmorgen
SRF 1: 19.05 Uhr (Schweizer Version)
SRF 2: 00.05 Uhr (Schweizer Version)
HR: 19.10 Uhr, 16.50 Uhr (Hessisch), 18.45 Uhr (Nordhessisch)
ORF 1: 23.20 Uhr und 05.30 Uhr am Neujahrsmorgen
Swiss 1: 20.20 Uhr und 23.30 Uhr
Butler James schaut zu dem auf dem Boden liegenden Tigerfell
Foto: NDR / dpaDer NDR zeichnete den Sketch mit Freddie Frinton als Butler James und May Warden als Miss Sophie 1963 auf, seitdem wird er am letzten Tag des Jahres gezeigt. Es dauerte nicht lang, bis die NDR-Produktion Kultstatus erlangte: 1988 wurde »Dinner for One« sogar als »weltweit am häufigsten wiederholte Fernsehproduktion« ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen. Auch Sender in Schweden, Dänemark, Estland, Australien, Luxemburg, Belgien, Österreich und der Schweiz zeigen »Dinner for One« zu Silvester.
Was allerdings wohl nur wenige wissen: Bis vor wenigen Jahren war der englischsprachige Sketch in Großbritannien völlig unbekannt. Das änderte sich erst 2018, als der Klassiker am 31. Dezember erstmals in der Heimat von Freddie Frinton ausgestrahlt wurde – 55 Jahre nach der Erstausstrahlung in Deutschland.
Obwohl der Schwarz-Weiß-Klassiker ein Exportschlager ist, wurde er noch nie synchronisiert. Er wurde aber mehrfach in Mundart nachgespielt, unter anderem auf Plattdeutsch. 2016 legte der Streamingdienst Netflix eine Neuauflage vor – eingeladen waren allerdings nicht Sir Toby, Mr Pommeroy, Admiral von Schneider und Mr Winterbottom, sondern einige beliebte Serienhelden. Die glänzten aber wie die Gäste aus dem Original ebenfalls durch Abwesenheit.
Die Schäden, die Butler James in »Dinner for One« durch seine Missgeschicke anrichtet, würden Miss Sophie in der Realität übrigens mehrere Tausend Euro kosten, wie eine Versicherung spaßeshalber einmal ausgerechnet hat.
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