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Mit Sensor-Technik sollen Schulbusse in Japan sicherer werden - Sumikai

Ein Unternehmen aus Tokyo arbeitet schon eine Weile an Sensoren-Technik, die in der Lage ist, selbständig zu erkennen, ob sich in einem Fahrzeug noch Menschen aufhalten. Nach dem tragischen Tod eines kleinen Kindes in der Präfektur Shizuoka, das in einem Bus vergessen wurde, kann sich der Hersteller aktuell vor Anfragen kaum retten.

Die Sensoren sind in der Lage, selbständig zu erkennen, ob in einem Fahrzeug noch ein Mensch ist, nachdem es abgestellt wurde. Nach der Installation kann das System selbständig einen Alarm auslösen. Die Sensoren sollen aber das letzte Mittel bleiben, um menschliches Versagen zu minimieren.

Sensoren melden eigenständig Bewegungen

LiDAS (Life Detection Assistance System) wurde eigentlich von einem Unternehmen aus Luxemburg entwickeln, ist in Japan aber aufgrund der aktuellen Situation sehr gefragt. Wenn die Sensoren an der Decke eines Busses installiert sind und feststellen, dass noch Menschen im Fahrzeug sind, nachdem der Motor abgestellt wurde, kann es spezielle Kontaktpersonen via Smartphone alarmieren. Auch die Umleitung des Signals an eine zentrale Stelle soll möglich werden. Die Geräte sollen empfindlich genug sein, um notfalls auch ein Baby zu bemerken, dass sich unter einem Sitz versteckt hat.

Das System wurde in den USA 2020 für Schulbusse eingeführt. Seitdem wurden dort keine Fälle mehr gemeldet, in denen große oder kleine Fahrgäste vergessen wurden. Im Juli 2021 wurde in der Stadt Nakama (Präfektur Fukuoka) ein fünfjähriger Junge im Bus zu seiner Kindestagesstätte zurückgelassen und kam dabei ums Leben. Damals beschloss die Sanyo Trading Co. mit Sitz im Tokyoter Stadtteil Chiyoda, das Sensoren-System auch in Japan anzubieten. Es kostet mehrere hunderttausend Yen (ab 700 Euro aufwärts), das System richtig zu installieren.

Menschliches Versagen ausschließen

Anfang September wurde in der Stadt Makinohara in der Präfektur Shizuoka ein dreijähriges Mädchen ebenfalls im Bus zu ihrer Kinderbetreuungseinrichtung vergessen. Als man die Kleine fand, kam für sie jede Hilfe zu spät. Eine Woche später hat das Unternehmen bereits mehr als 30 Anfragen für ihr LiDAS von Kinderbetreuungseinrichtungen und lokalen Behörden erhalten. Das System soll noch bis Ende des Jahres abschließend getestet werden und dann ab dem nächsten Jahr zur Verfügung stehen.

Das Unternehmen unterstreicht, wie groß die Bedeutung seiner Technik ist und hofft, dass viele Kinderbetreuungseinrichtungen sie einführen, um die Sicherheit für die Kinder zu erhöhen. Mit diesem letzten Ausweg soll in Zukunft verhindert werden, dass noch weitere solcher tragischen Unfälle passieren. Verschiedene Stellen fordern, dass sich nicht mehr so sehr auf die Aufmerksamkeit von Einzelpersonen verlasen wird, sondern ein Umfeld geschaffen wird, das im Ernstfall auch menschliches Versagen abdecken kann.

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