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Bundesliga-Vorschau: Heiße Duelle zum Saisonstart - tagesschau.de

Stand: 05.08.2022 22:31 Uhr

Wieder mit Schalke und Werder, dem Berliner Stadtderby und dem Topspiel in Dortmund - die Bundesliga hat auch am Samstag und Sonntag einiges zu bieten.

Sportschau

Union Berlin - Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr)

Die Bundesliga hat noch gar nicht begonnen, da steckt Hertha BSC irgendwie schon wieder in der Krise. Das Aus im Pokal gegen Eintracht Braunschweig hat die Vorfreude auf die Saison unter dem neuen Trainer Sandro Schwarz doch etwas gedämpft. Umso überraschender erklärte Kapitän Marvin Plattenhardt: "Wir haben in den letzten Wochen hart gearbeitet und als Mannschaft einen Schritt nach vorne gemacht."

Das Stadtderby gegen Union wird zeigen, ob das so stimmt. Die "Eisernen" haben der Hertha in der Hauptstadt längst den Rang abgelaufen. In der Vorsaison gewannen sie alle drei Berliner Derbys - zweimal in der Liga, einmal im Pokal.

Festmachen lassen sich die Unterschiede vor allem in der Defensive. Während Union in der vorigen Saison nur 44 Gegentore kassierte, waren es bei der Hertha niederschmetternde 71 - im Pokal gegen Braunschweig waren es auch schon wieder vier.

FC Augsburg - SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr)

In der vergangenen Bundesliga-Saison standen nur zwei Spieler von der ersten bis zur letzten Spielminute auf dem Platz: Augsburgs Torhüter Rafal Gikiewicz und Freiburgs Christian Günter. Saisonübergreifend spielten die beiden gar in den vergangenen 69 Bundesliga-Partien immer durch.

Doch es gibt auch Veränderungen. So tauschten Michael Gregoritsch und Ermedin Demirovic die Klubs: Während der 28-jährige Österreicher Gregoritsch künftig für den SC Freiburg spielt, stürmt der 24-jährige Bosnier Demirovic nun für den FC Augsburg.

Außerdem neu: Die Augsburger starten mit einem neuen Trainer (Enrico Maaßen) in die Saison - der SC Freiburg selbstverständlich nicht.

VfL Bochum - 1. FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr)

Das nennt man Kontinuität. Sowohl Thomas Reis als auch Bo Svensson waren bei ihren aktuellen Vereinen auch als Spieler aktiv, jetzt trainieren sie die Teams sehr erfolgreich. Aufsteiger Bochum hielt als 13. überraschend souverän die Klasse, Mainz verbesserte sich im Vergleich zur Vorsaison von Platz 12 auf 8.

Besonders gerne erinnern an dieses Duell wird sich Bochums Gerrit Holtmann. Er erzielte per Alleingang ein Traumtor, das dann von den Sportschau-Zuschauern zum "Tor des Jahres" gewählt wurde.

Der Fokus geht jetzt aber vor allem auf die Defensive. Denn sowohl Bochum (Armel Bella Kotchap und Maxim Leitsch) als auch Mainz (Moussa Niakhate und Jeremiah St. Juste) gaben jeweils zwei starke Innenverteidiger ab. Leitsch ist allerdings nicht ganz weg, er steht nur auf der anderen Seite - der 24-Jährige spielt jetzt für Mainz.

Bor. Mönchengladbach - TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)

Ups, schon wieder, mag man sich denken, denn die beiden Vereine trafen am letzten Spieltag der vergangenen Saison auch schon aufeinander. Nun, 84 Tage später, ist es erneut soweit. Und doch wird einiges anders sein. Denn bei beiden Klubs stehen neue Trainer an der Seitenline: Daniel Farke bei der Borussia, André Breitenreiter bei Hoffenheim.

In der Offensive hoffen beide Teams, dass sich jeweils ein Stürmer wieder in den Vordergrund spielt. Bei Hoffenheim traf Andrej Kramaric in der vorigen Saison nur sechsmal, da ist also noch Luft nach oben. Und Gladbach setzt nach dem Abschied von Breel Embolo auf Marcus Thuram, der in der vergangenen Spielzeit sogar nur drei Tore erzielte.

VfL Wolfsburg - Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr)

Die 60. Bundesliga-Saison wird die 58. von Werder Bremen. Nur Bayern München hat ebenso viele Bundesliga-Spielzeiten absolviert. Der Bremer Aufstieg hat vor allem mit Ole Werner tun. Der erst 34-jährige Trainer übernehm Werder auf dem 10. Tabellenplatz - und holte dann in 19 Zweitliga-Spielen grandiose 43 Punkte. So kehrte Bremen nach nur einem Jahr in die Bundesliga zurück.

Einen Rückkehrer gibt es auch beim VfL Wolfsburg. Niko Kovac wird erstmals seit dem 2. November 2019 in der Bundesliga an der Seitenlinie stehen, in der Zwischenzeit war er bei der AS Monaco - was den Glamour-Faktor angeht, hat sich Kovac also eher etwas nach unten entwickelt. Mit Max Kruse steht immerhin ein schillernder Spieler im Kader der "Wölfe".

Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr)

"Vizekusen" war ja mal in aller Munde. Mittlerweile müsste es eher "Vizemund" heißen. Denn Borussia Dortmund beendete die zehn vergangenen Spielzeiten sechsmal als Vizemeister. Leverkusen wurde im vergangenen Jahr immerhin Dritter, worüber man sich am Rhein aber sehr freute, bedeutete das doch die Qualifikation für die Champions League.

Apropos Freude: Beide Teams stehen für häufigen Torjubel. Denn mehr Tore als Dortmund (85) und Leverkusen (80) schossen in der Vorsaison nur die Bayern (97).

Ob es im direkten Duell auch gleich wieder klingelt, ist allerdings nicht ausgemacht. Denn Leverkusen ist mit einem echten Stimmungskiller im Pokal gegen Elversberg ins neue Fußballjahr gestartet. Und bei Dortmund ist der als Haaland-Ersatz vorgesehene Sébastien Haller an Hodenkrebs erkrankt.

VfB Stuttgart - RB Leipzig (Sonntag, 15.30 Uhr)

Das wird ein schwerer Saisonauftakt für den VfB Stuttgart. Denn RB Leipzig kommt mit irrsinnig viel Selbstvertrauen ins Schwabenland. Den DFB-Pokal haben die Sachsen gewonnen, Topstürmer Christopher Nkunku konnte gehalten werden, mit David Raum wurde ein Nationalspieler verpflichtet. Und mit Domenico Tedesco sitzt ein sehr erfolgreicher Coach auf der Bank. In 20 Bundesliga-Spielen unter ihm holte RB 40 Punkte. In der Rückrunde 2021/22 waren die Rasenballer mit 36 Zählern sogar das beste Team der Bundesliga.

Und Stuttgart? Rettete die Klasse dramatisch mit einem Tor in der Nachspielzeit von Kapitän Wataru Endo. Zuletzt beschäftigte den Verein aber vor allem ein Thema außerhalb des Platzes. VfB-Spieler Atakan Karazor wurde Anfang Juni auf Ibiza verhaftet; dem 25-Jährigen wird vorgeworfen, gemeinsam mit einem Freund eine 18-jährige Frau vergewaltigt zu haben. Karazor bestreitet die Vorwürfe und wurde erst nach sechswöchiger Untersuchungshaft auf Kaution entlassen.

1. FC Köln - FC Schalke 04 (Sonntag, 17.30 Uhr)

Eigentlich alles super auf Schalke: Die "Königsblauen" schafften den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga. Unter Mike Büskens gewann Schalke sieben der letzten achten Saisonspiele. Doch Büskens wollte nicht weitermachen, sodass der Klub Frank Kramer als Nachfolger verpflichtete. Eine Personalie, die nicht jeden Fan überzeugte.

Eine solche Diskussion gibt es in Köln nicht. Dort sitzt Steffen Baumgart betonfest im Sattel. Kein Wunder: Der FC erlebte eine fantastische Saison, zeigte herrlichen Offensivfußball und spielt nun erstmals seit 2017 wieder im Europapokal.

Die Stimmung am Rhein dämpfen möchte indes Simon Terodde. Früher selbst im FC-Trikot, will der Rekordtorschütze der zweiten Liga (172 Treffer) nun endlich auch zeigen, dass er ein sehr guter Bundesliga-Stürmer ist. Viel Zeit bleibt dafür aber nicht mehr. Terodde ist immerhin schon 34 Jahre alt.

Quelle: sportschau.de

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