Retro-Trend im Fernsehen: Auch die »100.000 Mark Show« mit Ulla Kock am Brink kommt wieder - DER SPIEGEL
Mark, nicht Euro – schon der Name ist nostalgisch bei der Rückkehr des Show-Klassikers ins RTL-Programm. Es ist nicht das einzige Comeback, das der Senderchef ankündigt hat. Dafür macht das »Supertalent« erst mal Pause.
Der Retro-Trend im deutschen Fernsehen setzt sich fort: RTL hat eine »Wiederauferstehung« der »100.000 Mark Show« mit Moderatorin Ulla Kock am Brink, 60, angekündigt. RTL-Geschäftsführer Henning Tewes ließ die Pläne am Mittwoch in einem Interview des Branchendienstes »DWDL« durchblicken.
»Mit der Wiederauferstehung des legendären RTL-Klassikers ›Die 100.000 Mark Show‹, damals wie heute mit Kultmoderatorin Ulla Kock am Brink, geben wir dem Retro-Trend bei RTL noch mehr Platz«, formulierte es Tewes. Ein RTL-Sprecher erklärte auf Nachfrage, dass die Show unter ihrem alten Titel firmieren solle – trotz der mittlerweile erfolgten Währungsumstellung auf den Euro.
Die Show, die aus vielen actionreichen Spielen bestand, war in den Neunzigerjahren ein Quoten-Hit bei RTL. Im Finale galt es, einen Safe zu öffnen, um an den Hauptpreis von 100.000 Mark – damals eine immense Gewinnsumme für eine Gameshow – zu gelangen. Die meisten Folgen moderierte Ulla Kock am Brink, 1998 übernahm Moderator Franklin – eigentlich Frank Schmidt – die Sendung. Im Jahr 2000 wurde sie vorerst eingestellt.
Zuletzt sind im deutschen Fernsehen mehrere Show-Klassiker wiederbelebt worden – darunter »Geh aufs Ganze!« (Sat.1), »TV total« (ProSieben) und »7 Tage, 7 Köpfe« (RTL). Ebenfalls zurückkommen soll die RTL-Gameshow »Der Preis ist heiß« mit Moderator Harry Wijnvoord. Auch das bestätigte RTL-Geschäftsführer Tewes bei »DWDL«.
»Supertalent« setzt eine Staffel aus
Dafür schickt der Kölner Privatsender ein Erfolgsformat der jüngeren Vergangenheit in die »kreative Pause«: Die RTL-Samstagabendshow »Das Supertalent« setzt zum ersten Mal seit dem Start 2007 eine Staffel aus. Henning Tewes sagte in dem Branchendienst-Interview dazu: »Das gibt uns die Zeit, um auf die entscheidenden Fragen die richtigen Antworten zu suchen. Zugleich eröffnet es uns die Chance, den Blick zu weiten und den Samstagabend neu zu denken. Wir haben eine ganze Reihe von Events und großen Familienshows auf dem Tisch, die wirklich vielversprechend sind.«
Bohlen-freie »Supertalent«-Jury
Foto: R4398 Stefan Gregorowius / picture alliance / Stefan Gregorowius
RTL hatte sich 2021 von Dieter Bohlen getrennt, der seit dem Beginn des Formats in der Jury gesessen hatte. Bei der 15. Staffel sollte ursprünglich Fußballer Lukas Podolski aufrücken, er fiel aber in vielen der »Supertalent«-Ausgaben wegen Corona aus. Stattdessen waren unter anderem Michael Michalsky und die Ehrlich Brothers dabei. Die Zuschauerzahl halbierte sich in dieser Zeit auf im Schnitt knapp 1,5 Millionen. In den Jahren davor war die Quote stets leicht gesunken.
Die Trennung von Bohlen beim »Supertalent« und bei »Deutschland sucht den Superstar« sei richtig gewesen, so Tewes. Bei "DSDS" sei man nun »sehr happy mit der neuen Jury um Florian Silbereisen und mit der Qualität des Casts«: Zuletzt hätten sich wieder Talente beworben, die »DSDS« in den Jahren zuvor nicht mehr angezogen habe.
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